#15 Ist gesund bräunen ein Mythos?
Shownotes
Die Urlaubszeit beginnt. Das bedeutet, dass wir wieder mehr Zeit in der heißen Sommersonne verbringen. Priv.-Doz. Dr. Christine Hafner, Oberärztin an der Abteilung für Haut- und Geschlechtskrankheiten am Universitätsklinikum St. Pölten, erklärt in der 15. Folge unseres Podcasts, wodurch das Risiko, an weißem oder schwarzem Hautkrebs zu erkranken, besonders steigt. Sie gibt Tipps, wie man sich vor Sonnenbränden und dem intensiven UV-Licht am besten schützt. Und sie beantwortet die Frage, ob es eine gesunde Bräune gibt.
+++ Ratschläge und weiterführende Informationen zum Thema „Gib Sonnenbrand und Hautkrebs keine Chance!“ erfahren Sie im Internet unter: https://bit.ly/ukp-sonnenschutz
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+++ Anregungen, Feedback und Themenvorschläge senden Sie bitte an unsere eMail-Adresse unter: podcast@stpoelten.lknoe.at
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00:00:00: Je mehr Sonnenbrände in der Kindheit, so vor dem 6., 10. Lebensjahr, desto höher das Risiko im Alter entweder einen Weisenhardkrebs oder einen Schwarzenhardkrebs mal zu bekommen.
00:00:17: Also Vorbeugung macht hier Sinn und ist vor allem bei Kindern ganz besonders wichtig.
00:00:25: Sie hören G1.3, das Sprechzimmer, der Podcast aus dem Universitätsklinikum St. Pölten mit Oliver Loiskandl und Peter Redl-Lenk.
00:00:42: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ich begrüße Sie herzlich zum G1.3 Podcast aus dem Universitätsklinikum St. Pölten.
00:00:49: Unser heutiger Gast ist Frau Oberärztin Dr. Christine Hafner, eine Dermatologin hier am Universitätsklinikum St. Pölten.
00:00:59: Liebe Frau Oberarzt, vielen Dank fürs Kommen.
00:01:03: Und liebe Frau Oberärztin, denn ich beginne vielleicht gleich mit der ersten Frage.
00:01:07: Und zwar ist Dermatologie ein lateinischer Begriff, der sich auf die Haut bezieht.
00:01:13: Auf Deutsch übersetzt heißt die Abteilung aber Abteilung für Haut und Geschlechtskrankheiten.
00:01:21: Wie kommt man jetzt als junge Medizinerin zur Abteilung für Haut und Geschlechtskrankheiten?
00:01:29: Beziehungsweise warum ist die Haut mit den Geschlechtskrankheiten in einem Topf?
00:01:36: Ja, lieber Herr Loiskandl, vielen Dank für die Einladung. Komm natürlich gerne.
00:01:41: Und das ist auch eine ganz spannende Frage, die Sie hier gestellt haben.
00:01:45: Dermatologie und Venerologie, wer die lateinische Bezeichnung für das Sonderfach im Ärztegesetz ist,
00:01:52: dieses Fach bezeichnet als Haut und Geschlechtskrankheiten.
00:01:55: Und das hat natürlich eine historische Geschichte.
00:02:00: Die Diarmatologie ist entstanden aus den Syphilis-Ärzten sozusagen.
00:02:08: Nicht Syphilis, eine Geschlechtskrankheit, die nicht behandelbar war vor der Einführung
00:02:13: und vor der Erfindung des Penicillins, das mit Salvasan, mit Quecksilber behandelt worden.
00:02:19: Es hat natürlich nicht wirklich funktioniert.
00:02:21: Und diese Erkrankung, diese Geschlechtskrankheit, hat in späteren Stadien Hautmanifestationen.
00:02:28: Und die Ärzte, die diese Patienten behandelt haben, waren die Syphilis-Ärzte.
00:02:33: In Wien gab es da große Kliniken.
00:02:35: Und irgendwann sind dann auch die anderen Hauterkrankungen bei diesen Ärzten hängen geblieben.
00:02:40: Und so kam zumindest im deutschsprachigen Raum die Bezeichnung für dieses Sonderfach zustande,
00:02:48: dass jetzt Haut und Geschlechtskrankheiten lautet.
00:02:53: Die Geschlechtskrankheiten behandeln wir auch.
00:02:56: Heute sind sie gut abgetrennt von anderen Hauterkrankungen.
00:03:00: Und da kann man vielleicht auch sagen, das ist eine Sache, die sich durchaus bis in die Neuzeit hereingehalten hat.
00:03:07: Auch die ärzerkrankten und HIV-Infektionen und Patienten mit diesen Erkrankungen hatten Hauterscheinungen
00:03:16: und sind damals und heute auch noch von Dermatologen von Hautärzten behandelt worden
00:03:22: und werden auch noch behandelt.
00:03:24: Und so kam diese Geschichte irgendwie zustande.
00:03:27: Also eigentlich sind wir von Syphilis-Ärzten entstanden oder das Fach ist daraus entstanden.
00:03:33: Wie kam ich dazu?
00:03:35: Ich wollte in meinen Anfängen eigentlich echte Ärztin werden.
00:03:40: Also ich wollte echte Ärztin werden und wollte zum Beispiel die Sternberg-Rieze-Riesenzelle,
00:03:47: das ist eine besondere Zelle in der Hemmertoronkologie erst beschreiben,
00:03:51: die war damals noch nicht so ganz klar, was das ist.
00:03:54: Dazu hat es nicht gereicht und irgendwie bin ich dann eher durch Zufall zur Dermatologie gekommen
00:04:00: und habe dieses Fach aber sehr schnell Schätzen gelernt, weil es wirklich viel umspannend.
00:04:05: Wir sind nicht nur Hautärzte, wir sind sicher auch Ärzte, die sehr viel von internistischer Medizin verstehen müssen
00:04:13: und von vielen anderen Bereichen verstehen müssen,
00:04:16: weil Hauterscheinungen manchmal Zeichen internistischer Erkrankungen auch sind,
00:04:22: die man hier durchaus erfassen muss von rheumatologischen Erkrankungen.
00:04:28: Auch onkologische Erkrankungen braucht es durchaus viel internistischen Hintergrund, das auch mit zu verstehen.
00:04:36: Neben den klassischen, entzündlichen Erkrankungen,
00:04:39: die den Weg der Dermatologie auch zur Immunologie und zur experimentellen Medizin gut schaffen
00:04:46: und immer sehr gut geschafft haben, also wir machen eigentlich auch klinische Immunologie,
00:04:51: ist ein Grund, warum auch die Allergologie,
00:04:55: beide vor allem im Fach Haut- und Geschlechtskrankheiten, abgebildet wird.
00:05:02: Also ein sehr breites Fach.
00:05:04: Jetzt habe ich am Anfang nicht so verstanden, da bin ich erst darauf gekommen, als ich schon drinnen war.
00:05:10: Sie zeigen da wahnsinnig breites Fach auf und wie Sie sagen nicht,
00:05:14: wir werden kaum in einem Podcast sozusagen dieses Fach zur Genkze beschreiben
00:05:19: oder auf alle, auf alle Sochfe heute eingehen können, die in der Dermatologie abgehandelt werden.
00:05:25: Entsprechend hätte ich gesagt, wir haben uns auf ein Thema fokussieren
00:05:29: und ich schau gerade noch draußen, weil beim Raum G1.3 hat man einen guten Blick nach außen.
00:05:35: Trimmelwein, möchte ich sagen, und die Sonne ist uns im Moment nicht so wahnsinnig zugetan,
00:05:42: dennoch ist der Sommer im Laufen und es wird uns die Sonne in weiterer Folge befassen.
00:05:48: Ist die Sonne auch ein Thema, das Dermatologinnen und Dermatologen befasst?
00:05:55: Ja, das ist ein ganz großes Thema auch für die Dermatologen und Dermatologinnen gibt es also den Begriff der Fotodermatologie.
00:06:05: Also der Teil der Dermatologie, die sich vor allem mit dem Einfluss des Lichtes auf die Haut beschäftigt,
00:06:12: gibt es also auch in Österreich ganz berühmte Vertreter dieses Faches, also auch schon von ihrer Entwicklung her.
00:06:18: Man ist darauf gekommen, dass man mit Licht auch Therapie machen kann bei bestimmten Hauterkrankungen.
00:06:25: Das war es als Lichttherapie oder Fototherapie bezeichnet wird.
00:06:30: Also Sonne und Licht ist ganz was Wesentliches auch in der Dermatologie, aber Sonne ist natürlich viel mehr.
00:06:37: Wir freuen uns alle im Frühjahr darauf, dass endlich wieder die Tage länger werden, unsere Stimmung steigt,
00:06:43: wenn die Sonne mehr scheint und uns sozusagen erheitert, natürlich erheitert nach den langen österreichischen Wintern.
00:06:52: Also Licht ist ganz was Wesentliches und Licht hat auch in der Dermatologie einen ganz besonderen Stellenwert.
00:06:59: Und wie trifft jetzt die Sonne Sie in der täglichen Praxis?
00:07:04: Weil ich denke mir nicht, was den Peter und mir gelegentlich passiert, nehme ich an,
00:07:08: wir befinden uns länger im Garten, schneiden die Hecken und mähen den Rasen
00:07:15: und das, weil wir wunderschöne Exemplare des männlichen Geschlechts sind, wahrscheinlich auch oft mit Nackt-Norwegörper
00:07:23: und mir geht es zumindest so, Peter, ich verbrenne mir dann gelegentlich die Schultern.
00:07:27: Ist das etwas, dass die Dermatologen konfrontiert oder sind Sie mit so was konfrontiert?
00:07:34: Natürlich sind wir damit konfrontiert, weil wir sind dann mit den spät folgendes Sonnenbrandes konfrontiert.
00:07:42: Was kann denn Licht oder Sonnenlicht an der Haut machen?
00:07:47: Da muss man mal überhaupt sich überlegen, welche Bestandteile denn so ein Sonnenlicht hat.
00:07:52: Also es ist die UV-Strahlung, da gibt es die UV-C-Strahlung, das betrifft eigentlich nur die Stratosphärenspringer oder so,
00:07:59: die kommt üblicherweise nicht auf die Erde herunter, dann gibt es die UV-B-Strahlung.
00:08:04: Und diese UV-B-Strahlung kann Schäden an Zellkernen machen und auch an Zellkernen der Haut machen.
00:08:13: Und das summiert sich auf im Laufe des Lebens und wir werden halt mittlerweile alle immer älter
00:08:21: und am Ende oder im fortgeschrittenen Alter kann es dann eben zur Entstehung von Hautkrebs kommen.
00:08:28: Da muss man wieder zwei Gruppen unterscheiden. Auf der einen Seite den schwarzen Hautkrebs.
00:08:35: Da ist der Einfluss des Sonnenlichts bei bestimmten Unterformen sicherlich gegeben,
00:08:41: bei bestimmten anderen Unterformen spielt das Sonnenlicht wohl überhaupt keinen Einfluss.
00:08:46: Den schwarzen Hautkrebs gibt es auch an der Schleimhaut, zum Beispiel an der Genital-Schleimhaut,
00:08:51: da kommt nie ein Sonnenlicht hin, geht einfach nicht.
00:08:55: Die andere große Gruppe, wo das Sonnenlicht ganz einen großen Einfluss hat, das ist der Weisehautkrebs.
00:09:03: Da sprechen wir Thermatologinnen und Thermatologen vom Basalzelkart-Zenom
00:09:10: oder vom Plattenepidelkart-Zenom der Haut, zwei Untergruppen sozusagen.
00:09:16: Da ist der Einschuss des Sonnenlichts ganz klar gegeben
00:09:20: und das ist auch eine Lebenssumme, die sozusagen entsteht.
00:09:25: Und was man auch weiß, ist, je mehr Sonnenbrände in der Kindheit,
00:09:33: so vor dem sechsten, zehnten Lebensjahr, desto höher das Risiko im Alter
00:09:39: entweder einen Weisenhautkrebs oder einen schwarzen Hautkrebs mal zu bekommen.
00:09:45: Also Vorbeugung macht hier Sinn und ist vor allem bei Kindern ganz besonders wichtig.
00:09:52: Wenn wir bei Sonnenschutz von Kindern oder bei Kindern reden,
00:09:58: welche Arten von Sonnenschutz gibt es eigentlich und was empfehlen Sie?
00:10:02: Also wenn wir von Sonnenschutz reden, allgemein, kann man diese ganzen Kremien,
00:10:08: die es in den Apotheken oder in den Trockeremerkten gibt, die gibt es in unterschiedlichen Konsistenzen.
00:10:14: Da kann sich jeder das aussuchen, was ihm angenehm ist, ein bisschen fetter, ein bisschen flüssiger, gelförmig oder als Spree.
00:10:21: Das ist alles gut. Und man unterscheidet zwischen Präparaten, die chemische Lichtfilter inkludieren.
00:10:31: Das ist anorganische Chemie. Also das zu verstehen, da müssen sie gelernter Chemiker sein,
00:10:38: das ist schon ein bisschen durchaus komplex.
00:10:41: Das ist die eine Variante und die andere Variante ist, dass man auch ganz feinvermalene Mineralien hier drinnen hat.
00:10:51: Dann spricht man von mechanischen Sonnenschutzfiltern.
00:10:54: Das sind dann diese Kremien, wo man doch auch bei hochwertigen Produkten, so das Gefühl hat,
00:11:00: dass so ein kleiner wäser Film übrig bleibt, das ist meistens ein Titandioxid zum Beispiel,
00:11:07: dass hier eben doch einen leichten Weißentatsch hinterlässt und dann mechanisch der Sonnenlicht blockiert.
00:11:17: Also das sind so die beiden großen Gruppen, die es gibt.
00:11:21: Man kann hier alles verwenden. Es ist alles gut.
00:11:26: Bei Kindern gibt es gewisse Empfehlungen eher, Präparate mit mechanischen Filtern zu verwenden,
00:11:33: eher um die Chemie draußen zu lassen. Das kann man machen.
00:11:37: Und ganz kleine Kinder sollten sowieso nicht der braunen Sonne ausgesetzt sein.
00:11:42: Bei ganz kleinen Kindern meine ich unter einem Jahr.
00:11:44: Die sollten also durchaus auch durch Kleidung geschützt sein oder eben im Schatten sein.
00:11:52: In der typischen Zeit, wenn die Sonne am intensivsten scheint,
00:11:56: oder diese UV-Belastung am höchsten ist, das ist so irgendwie zwischen 11 und 3 am Nachmittag,
00:12:02: 11 am Vormittag, 3 am Nachmittag, aber da ist es eh so heiß, dass man nicht in der Sonne sein will
00:12:08: und schon einen natürlichen Reflex auch hat, aus der Sonne rauszugehen und in den Schatten zu gehen.
00:12:16: Sonnencreme, ganz wichtig bei Sonnencreme ist auch, dass man immer ausreichende Mengen verwendet.
00:12:24: Nicht dünn einschmieren, nicht nur so ein Bissal und ganz leicht einschmieren.
00:12:30: Es gibt so ein paar Regeln, die man hier haben, die man sich halten kann, zum Beispiel ein Kaffee-Löffel pro Arm.
00:12:38: Das ist ganz schön viel. Andere Regel ist, dass man über drei Finger so einen Strang aus der Dube rauszieht.
00:12:44: Das ist auch so die Menge für eine Teil der Extremität oder für eine Körperpartie.
00:12:51: Und wichtig ist eben hier ausreichende Mengen zu verwenden.
00:12:55: Dann funktionieren diese Lichtschutz-Präparate alle sehr, sehr gut.
00:13:01: Sie haben gesagt, man meidet eh automatisch die Sonne meistens, wenn es so heiß ist.
00:13:07: Jetzt sehen wir aber, wie im Krankenhaus einer nicht davon betroffen, weil wir immer doch über dem Kopf haben.
00:13:11: Es gibt auch sehr viele Berufsgruppen, die unter freien Himmel arbeiten.
00:13:16: Wenn ich mir die Zimmerer anschaue oder die Kollegen, die auf der Straße arbeiten,
00:13:21: die sieht man dann gern, wie Oliver beschrieben hat, mit nackten Oberkörperarbeiten, die sind tief gebräunt.
00:13:28: Wir reden ja dann oft von einer gesunden Breine. Aber stimmt dieser, gibt es eine gesunde Breine?
00:13:35: Nein, eine gesunde Breine gibt es nicht.
00:13:39: Was Breine kann, dann kann man auch vielleicht kurz besprechen, wie Breine denn so standekommt.
00:13:46: Es gibt Pigment-Zellen, die also in der Haut liegen, die sind so schön verteilt, direkt an der untersten Schicht der Haut.
00:13:55: Und die produzieren das Pigment und die haben so Fortsätze.
00:14:00: Mit diesen Fortsätzen reichen sie über die anderen Hautzellen drüber und versuchen,
00:14:05: dieses Pigment über den Zellkern dieser Hautzellen drüber zu schichten,
00:14:11: um eben den Zellkern zu schützen. Aber auch mit der sogenannten gesunden Breine
00:14:17: kriegt man wahrscheinlich nicht viel mehr als Lichtsuzfaktor 6 oder 10 zusammen, also nicht viel.
00:14:24: Deswegen ist dieser Begriff eigentlich ein Begriff, den wir nicht mehr verwenden sollten, der gesunden Breine.
00:14:32: Ja, aber was sie ansprechen und was ganz ein wichtiges Thema ist,
00:14:36: ist sonneninduzierte Hautschäden als Berufserkrankung.
00:14:40: Und der Zimmerer ist der klassische Berufsgruppe, weil sie so viel im Freien sind.
00:14:47: Eben hat vermehrt diese Hautveränderungen dann bekommen, von denen ich vorher gesprochen habe, also Hautkrebs, weißen Hautkrebs.
00:14:57: Die sollten sich schützen mit hochwertigen Sonnenkremen.
00:15:01: Aber für diese Berufsgruppen gibt es auch die Möglichkeit einer Kleidung, die Lichtschutz macht.
00:15:10: Das ist eigentlich das, was man sonst vom Surfen aus Australien kennt.
00:15:14: Es gibt es im Sportverhandel durchaus zu kaufen, da sind so sehr bequeme Kleidungsstücke,
00:15:20: die man Steckragen haben, ganz sicher lange Ärmel haben, oder das Hemd geht gut über den Rücken runter,
00:15:27: dass beim Büchern der Schlitz frei bleibt, wo es dann der Sonnenbrand praktisch vorprogrammiert ist.
00:15:33: Also diesen Berufsgruppen gibt es durchaus Bestrebungen, vor allem von der AOVA, hier viel Aufklärung zu machen
00:15:40: für Berufsgruppen, die im Freien arbeiten, dass sie eben ausreichenden Sonnenschutz verwenden sollen.
00:15:47: Und nicht nur das Kappal, so das Schirmkappal, sondern einen breitkremprigen Hut aufsetzen.
00:15:53: Also dass auch die Ohren geschützt sind, dass dieser breitkremprige Hut dann auch einen Schatten auf den Heiß wirft
00:16:00: und so auch eine Form von mechanischen Sonnenschutz machen.
00:16:04: Man kennt ja die Zunftkleidung eher von den deutschen Zimmerern.
00:16:08: Bei den Österreichischen sieht man das nicht so oft, aber die hätten einen breitkremrigen Hut
00:16:13: und lange Ärmeln bei den Hemden. Also das macht durchaus Sinn.
00:16:18: Und es gibt ja auch Berufsgruppen, die auch im fortgeschrittenen Alter keine Sonnenschäden an der Haut sichtbar haben.
00:16:27: Denken wir an die Berufsgruppe der Klosterfrauen, die immer langärmige Kleidchen, Stehkragen
00:16:34: und doch auch die Ohren bedeckt, den Nacken bedeckt mit irgendeiner Art von Kopfbedeckung,
00:16:39: langen Rock immer Strömpfe an.
00:16:42: Wenn man sich diese Haut anschaut von dieser Berufsgruppe im fortgeschrittenen Alter,
00:16:49: sieht man und findet man keine Sonnenschäden.
00:16:52: Okay.
00:16:53: Dann wäre dann denkbar die Haut vorzubereiten.
00:16:56: Also wenn ich sie richtig verstehe, gibt es also die gesunde Bräune nicht entsprechend,
00:17:00: die so wahrscheinlich Vorbereitung über Höhensonne oder Solarium dann entsprechend auch eher ein Mythos.
00:17:07: Das ist ein Mythos und es gibt guten Grund, dass Solarien weniger werden und Solarien für unter 18-Jährige mittlerweile EU-weit verboten sind.
00:17:18: Weil wir wissen, dass diese Sonnenbrände in der Jugend, in der Kindheit das Risiko erhöhen im fortgeschrittenen Alter
00:17:27: und zwar ganz massiv erhöhen und auch nachweisbaren großen Studiendaten und Studienergebnissen
00:17:34: aber eben das Risiko an Hautkrebs zur kranken, fortgeschrittenen Alter massiver Höhen.
00:17:40: Beim Oliver sieht man ja, dass er gerne in den Bergen ist, er ist ja Kletterer und Bergsteiger.
00:17:45: Was ist mit den Kletterern und die Sonne in zunehmender Höhe?
00:17:50: Ist die Wirkung der Nummer andere?
00:17:54: Natürlich.
00:17:55: Es wird intensiver.
00:17:57: Die UV-Bestrahlung ist in der Höhe intensiver.
00:17:59: Da gibt es also ein gewisses Verhältnis, wie das mit dem Aufstieg.
00:18:03: Jeder, der hier am Gletscher war, weiß das.
00:18:05: Am Gletscher kommt noch dazu, dass es eine Spiegelung gibt, die das noch einmal verstärkt.
00:18:10: Und auch hier sind eben Schutzmaßnahmen sinnvoll.
00:18:13: Aber auch für diese Sportbetätigung im Gletscherbereich, im hochhaltbinnen Bereich gibt es ja Kleidung,
00:18:21: die man hier verwenden kann und dann eben Präparate, die sind meistens ein bisschen fetter und nicht ganz dünn.
00:18:28: Man schwitzt ja nichts, es ist eher Heid da oben auf der Höhe.
00:18:32: Es kann ruhig ein bisschen ein fetteres Sonnencreme sein, die besser obenhaften bleibt dann auf der Haut.
00:18:37: Also mit so etwas kann man sich gut schützen.
00:18:39: Und das macht absolut Sinn.
00:18:41: Bevor es weitergeht, kurz eine Unterbrechung, Werbung in eigener Sache.
00:18:47: Wir freuen uns natürlich, dass Sie uns auf unserem Weg durch das Universitätsklinikum begleiten.
00:18:53: Und wir sind natürlich auch extrem interessiert an Ihren Anregungen, an Ihren Bemerkungen.
00:18:59: Beziehungsweise natürlich auch an potentiellen Themenstellungen, die für Sie interessant wären.
00:19:04: Und Fragen und Wünschen.
00:19:06: Fragen und Wünschen. Ja, falls ihr das stingen rüber, gerne in Kontakt.
00:19:09: Peter, gibt es eine Möglichkeit mit uns in Kontakt zu treten?
00:19:13: Ja, wir haben eine E-Mail-Adresse eingerichtet, Oliver, wie du warst,
00:19:16: und zwar podcast@stproelton.lknoe.at.
00:19:23: Sie wissen schon, das Ö wird mit OE in der E-Mail-Adresse geschrieben.
00:19:29: Aber Sie finden die E-Mail-Adresse unter den Show Notes des Podcasts.
00:19:35: Jetzt ist auf diesen Präparaten immer so eine Kennzahl angegeben,
00:19:39: nämlich der Lichtschutzfaktor aus der amatologischen Sicht.
00:19:43: Was ist da die Empfehlung, die höchste Ziffer verwenden?
00:19:49: Also ich glaube, es gibt ja bis zu 50 und darüber hinaus.
00:19:53: Also, der Lichtschutzfaktor sagt aus, um wie viel mal mehr man in der Sonne sein kann,
00:20:00: bezogen auf seine individuelle Zeit, die man ohne Sonnenbrand in der Sonne sein könnte,
00:20:06: auf seine individuelle Zeit.
00:20:08: Und die individuelle Zeit ist ein bisschen abhängig vom Hauttüpp.
00:20:12: Den Hauttüpp teilen die Dematologen gern ein, in so Klassen 1 bis 5,
00:20:17: eins wie so der klassische kältische Typ, ja, rote Haare, blitzblaue Augen, in Irlandeheim.
00:20:25: Und dann geht es so ein bisschen weiter Richtung Süden, da sind wir so in Deutschland
00:20:31: und auch im österreichischen Bereich mit blonden Haaren und so,
00:20:35: irgendwas zwischen blauen und braun und blauen Augen.
00:20:38: Aber doch, wenn man ohne Sonnenschutz in die Sonne geht, ist man sehr schnell rot.
00:20:43: Also die Eigenschutzzeit der Haut ist relativ gering.
00:20:47: Wenn Sie uns zwei jetzt vergleichen, denn Oliver und mich, wo wir für uns einsayen?
00:20:51: Ich würde Sie so zwischen 2 und 3 Hauttüpp 2 und 3 ein teilen.
00:20:56: Und Hauttüpp 4 und 5, da gehen wir dann nach Südeuropa und noch weiter nach Afrika.
00:21:03: Also die halten es viel länger in der Sonne aus.
00:21:07: Und das gibt uns der Lichtschutzfaktor dieser Präparate an,
00:21:12: um wie vielmehr man in der Sonne sein kann.
00:21:15: Die Einteilung des, was wir an Produkten oben sehen, dieses 50+
00:21:20: ist eine Vorgabe, die EU-weit ist.
00:21:24: Mehr als 50+ ist in der EU nicht erlaubt.
00:21:27: Und macht dann auch wenig Sinn, weil nämlich hier das Ganze nicht linear geht,
00:21:35: sondern exponentiell der Unterschied zwischen Lichtschutzfaktor 30 und 50 ist kein so großer mehr.
00:21:41: Und wir sind halt auf diese Präparate 50+ irgendwie eingeschossen.
00:21:48: In der USA können sie Produkte kaufen, wo Lichtschutzfaktor 100 oben steht.
00:21:52: In Europa dürfen die nur geheim, ohne dieser Bezeichnung in den Handel kommen.
00:21:57: Sie finden es im Kleingedruckten, dass auch Lichtschutz dabei ist,
00:22:00: aber sie sehen keine Zahl dabei stehen.
00:22:03: Geben tut sie es auch.
00:22:05: Also es macht durchaus Sinn, hohe Lichtschutzfaktoren zu verwenden für unsere Hauttypen,
00:22:11: die wir so haben, wie wir hier sitzen.
00:22:14: Irgendwas zwischen Lichtschutzfaktor 30 und Lichtschutzfaktor 50+ ist sicher sinnvoll.
00:22:19: Das würde jetzt bei uns bedeuten, hat Typ 2, 3 Lichtschutzfaktor 30 bis 50.
00:22:27: Je nachdem, was wir machen, Gletscher eher 50,
00:22:30: wenn sie rasen, mehr für eine halbe Stunde, ist 30 auch okay.
00:22:33: Okay, aber niemals ohne, nicht ja?
00:22:36: Niemals ohne, das ist glaube ich die Message darüber kommen muss.
00:22:39: Und die wir versuchen bei all unseren Kampagnen,
00:22:41: die zum Beispiel auch die Krebshilfe immer wieder macht,
00:22:44: Sonne ohne Reue ist ein lang bekanntes Schlagwort auch der österreichischen Krebshilfe.
00:22:50: Sonne ist super, aber gehen sie geschützt in die Sonne.
00:22:53: Sie haben uns das erst verraten, Sie kommen aus Kernten,
00:22:56: jetzt kenne ich aus Kernten, Tirol, diese Nuss-Öle, die ich glaube überhaupt,
00:23:00: kann Lichtschutzfaktor haben, bringt nur Pflege,
00:23:04: macht es irgendeiner Form von Sinn, also nur ein Pflegen des Öl auf die Hade aufzubringen?
00:23:10: Nein, natürlich überhaupt nicht, weil sie ja da keinen Lichtschutz drinnen haben mit Öl.
00:23:15: Pflegemaßnahmen nach einem Sonnenbad oder nach dem rasen Mähen macht immer Sinn,
00:23:21: immer was durchaus sinnvolles für die Haut.
00:23:25: Ich komme aus Kernten und das muss man sagen, es hat sich auch in den letzten 30 Jahren hier viel getan.
00:23:30: Sie haben das Wort Nuss-Öl in die Hand in den Mund genommen
00:23:34: und vorher hat das Bundesland Tirol erwähnt.
00:23:37: Als ich in Klagenfuhr zur Schule gegangen bin, in der Mittelschule,
00:23:42: da ist man um 12 Uhr im Sommer zum Strandbad gefahren,
00:23:46: da gab es Präparate mit Lichtschutzfaktor 10 maximal,
00:23:51: da ist mir schon komisch angeschaut worden, man hat was anderes verwendet.
00:23:55: Damals gab es aber allerdings schon für die Skifahrer und für die Gletscher-Skifahrer
00:24:00: und Duhlngeher heuerwertige Lichtschutzpräparate mit Lichtschutzfaktor 30.
00:24:06: Aber am Sommer, am Wörtersee hat man die nie verwendet.
00:24:11: Das hat sich Gott sei Dank in den letzten 20, 30 Jahren doch geändert,
00:24:17: das Bewusstsein durchaus auch schon als Jugendlicher
00:24:21: hochwertige Lichtschutzfaktoren zu verwenden und Präparate mit solchen Faktoren zu verwenden
00:24:26: und ausreichenden vor allem.
00:24:28: Das ist dieser typische Geruch aus der Kinder, die kann man an das anrunden.
00:24:31: Das ist die Haut an Nuss-Öl.
00:24:33: Ich habe versucht, das jetzt so schreiben, mit Nuss-Öl und Vorher das Bundesland die Rohre.
00:24:40: Beim Männern muss man sagen, Frauen sind ja weniger davon betroffen,
00:24:44: aber manchmal werden ja die Haare weniger.
00:24:47: Ein Kapal nehme ich an, wäre das Beste.
00:24:50: Ein Kapal ist was Gutes und Männer leiden manchmal darunter,
00:24:54: dass Sonnen, Creme dann so einen Glanz hinterlassen auf der Stirn.
00:24:59: Da darf ich alle Männer, die zuhören, beruhigen.
00:25:02: Das kann man sich in der Apotheke beraten.
00:25:05: Es gibt hier auch Creme und Spreis, die einen materienden Effekt haben.
00:25:09: Es muss ihre Stirne nicht glänzen, auch wenn sie kein Kapal aufsetzen wollen.
00:25:13: Trotzdem können sie einen hochwertigen Sonnerschutz verenden.
00:25:16: Das ist ein wichtiger Tipp, weil diese Glatze im Sommer so ist.
00:25:22: Ich nehme an, Sie sehen das dann auch oft in Ihrer Ambulanz.
00:25:27: Wir sehen das dann.
00:25:28: Wir sehen dann eben die Veränderungen.
00:25:30: Wir sehen das Schäden, das Plattenepidelkarzinom,
00:25:33: das Basalzelkarzinom,
00:25:35: das Zeichen des Weisen oder als beide wesentliche Vertreter des Weisenhautkrebs.
00:25:41: Und wir sehen den Schwarzenhautkrebs, das maligende Melanom.
00:25:45: Eine noch immer tödliche Krebserkrankung,
00:25:51: wenn sie fortgeschritten ist, die man verhindern muss
00:25:55: und am 1. und am 2. Stelle rechtzeitig erkennen muss
00:25:59: mit Vorsorgeuntersuchungen und Vorsorgemaßnahmen.
00:26:02: Das ist ein super Tipp, weil wir reden ja oft über Krebserkrankungen
00:26:06: und Vorsorgeuntersuchungen.
00:26:08: Wie schaut die Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der Thermatologie aus?
00:26:11: Gibt es Erektasempfehlung oder hängt es vom Hauttyp ab?
00:26:14: Es ist ein heißes Eisen.
00:26:19: Bei Vorsorgeuntersuchungen, die wir empfehlen
00:26:22: oder die Fachgesellschaften empfehlen,
00:26:24: will man eigentlich, dass hinten nach, dann weniger Leute sterben daran.
00:26:28: Und das gelingt beim Melanom noch nicht so klar,
00:26:33: diesen Zusammenhang zu zeigen zwischen Vorsorgeuntersuchung
00:26:37: und hinten nach tatsächlich senken der Todesfallzahlen.
00:26:43: Das mag auch damit zusammenhängen,
00:26:46: dass das nicht gut strukturiert war
00:26:49: oder nicht immer gut strukturiert ist.
00:26:52: Wenn man vom Konzept ausgeht,
00:26:55: dass Vorsorge zum Früherkennen von maligen Erkrankungen
00:26:59: immer Sinn macht, dann ist natürlich die Thermatologie,
00:27:03: weil man recht einfach ja zum Organhaut dazu kommt,
00:27:07: ein Paradebeispiel,
00:27:08: dass man diese Vorsorgeuntersuchungen
00:27:10: doch durchführen lassen sollte.
00:27:12: Klar empfohlen sind Sie zum Beispiel für Patienten,
00:27:15: die ganz viele Muttermale haben.
00:27:18: Wir reden hier nicht von einigen,
00:27:20: sondern wir reden von 50+ Muttermalen, also auch ganz viele.
00:27:24: Die sollten tatsächlich regelmäßig, zumindest einmal im Jahr zum Hautarzt gehen.
00:27:31: Wir reden auch davon von Patienten,
00:27:34: die, wo ein Familienangehöriger zum Beispiel
00:27:38: auch schon einmal einen schwarzen Hautkrebs gehabt hat.
00:27:41: Weil es doch auch ein gewisses Risiko gibt,
00:27:44: dass es eine familiäre Häufung hier gibt.
00:27:47: Das macht das auch ganz klar Sinn.
00:27:50: Man muss aber auch sagen,
00:27:52: dass einfach so ohne dieser Risikofaktoren,
00:27:55: ich habe jetzt nicht alle noch aufgezählt,
00:27:57: ob da die Vorsorge zur Entdeckung des schwarzen Hautkrebs ist,
00:28:05: tatsächlich was bringt hinsichtlich der Todeszahlen,
00:28:11: da ist der Zusammenhang nicht ganz so klar.
00:28:14: Das ist aber eher ein statistischen Wert um das Einzelindividuen.
00:28:18: Genau, das ist es ja.
00:28:20: Aber das will man ja natürlich nicht mit einer Maßnahme.
00:28:23: Vorher sind auch noch 50 Muttermalen.
00:28:26: Darf ich noch anders schaunst, beim weißen Hautkrebs.
00:28:30: Der weiße Hautkrebs wächst üblicherweise relativ langsam.
00:28:35: Man merkt den mit so rauen Stellen am Kopf,
00:28:38: man merkt den mit so Knötchen, die irgendwo entstehen.
00:28:41: Das ist etwas, was man recht gut operativ behandeln kann.
00:28:45: Und das macht auch üblicherweise keine Absiedelungen, ganz selten.
00:28:50: Kommt schon vor, wir sehen es.
00:28:52: Wir sehen es immer wieder, weil wir hier natürlich ein Zentrum sind.
00:28:55: Aber sonst ist das an und für sich gerade im niedergelassenen Bereich
00:29:00: eine gut behandelbare Erkrankung.
00:29:02: Da macht Vorsorge Sinn, einmal einen weißen Hautkrebs gehabt zu haben,
00:29:06: vielleicht noch im Hintergrund eine Berufsanamnese als Zimmerer
00:29:09: oder als in der Landwirtschaft tätiger.
00:29:13: Dann macht es Sinn, regelmäßig nachschauen zu lassen,
00:29:16: weil je kleiner diese Stellen sind, die man dann auch operativ entfernen muss,
00:29:20: desto schneller geht die Prozedur und desto schneller ist die Heilung wiederhergestellt.
00:29:24: Genau zu meiner Frage zurückzukommen.
00:29:27: Sie haben Muttermale und die familiäre Häufung genannt,
00:29:30: zur Vorsorge untersuchen.
00:29:32: Ist ein empfohlenes Alter auch dabei?
00:29:35: Da ist ein Erwachsenenalter.
00:29:38: Und natürlich immer dann, aber dann kann man es klassisch nicht Vorsorgeuntersuchungen nennen.
00:29:45: Wenn irgendwas kommt, wenn was neu kommt, wenn was neu entsteht und wenn was rasch wächst.
00:29:54: Das braucht man dann gar nicht auf die Farbe einschränken.
00:29:58: Warme davor, es muss nicht gar alles schwarz sein.
00:30:04: Es kann auch einmal durchaus, es ist ein Widerspruch in sich,
00:30:08: durchaus sehr hell sein, fast trötlich sein.
00:30:11: Wenn etwas neu auftritt an der Haut, dann bitte zeigen Sie es dem Hautarzt
00:30:16: oder der Hautärztin ihres Vertrauens
00:30:19: und lassen Sie sicher beraten, was das ist und gegebenenfalls eben entfernen.
00:30:24: Aber das ist ja dann keine klassische Vorsorgeuntersuchung mehr.
00:30:27: Und wie gehe ich jetzt günstigstenfalls als Patent vor?
00:30:30: Nein, jetzt habe ich so eine Hautveränderung, die Sie beschrieben haben.
00:30:34: Wie wäre dann mein Weg?
00:30:37: Geht davon aus, diese Patientinnen und Patienten
00:30:40: würden wir jetzt nicht ganz unmittelbar in einer Spitalsambulanz erwarten?
00:30:43: Nein, also das sind natürlich Patienten, die wir nicht in der Spitalsambulanz behandeln können,
00:30:48: allein wegen der Menge nicht.
00:30:50: Es gibt Gott sei Dank niedergelassene Fachärzte,
00:30:53: es gibt auch Kassenärzte mit Kassenvertrag oder als Wahllärztvertrag,
00:30:57: die diese Patientinnen betreuen sollten.
00:31:02: Und hier gibt es, haben wir ein schönes Hilfsmittel.
00:31:05: Ich sage immer, das Thermatologen Vergrößerungsglas und Taschenlampe in einem,
00:31:10: wir nennen das Thermatoskop.
00:31:12: Prinzip ist das nichts anderes, es ist ein Vergrößerungsglas mit einer Leuchtquelle
00:31:17: und Sie können dann durch polarisiertes Licht auch in die oberflächlichen Hautschichten
00:31:21: ein bisschen hineinsehen und sehen dann jede Veränderung,
00:31:24: um das so circa 30-Fache vergrößert.
00:31:27: Und in den letzten 30, 40 Jahren hat sich hier doch eine eigene Thermologie
00:31:34: für diese Veränderungen, die wir sehen entwickelt,
00:31:38: sodass man sehr, sehr treffsicher schon mit diesem, nach guter Achtung,
00:31:43: durch ein Thermatoskop sagen kann, ob das ein weißer Hautkrebs ist,
00:31:47: ob das ein schwarzer Hautkrebs ist,
00:31:49: ob das ein alter Schwarze ist, eine seborolische Keradosse,
00:31:56: also ganz was harmlos ist, aber was kosmetisch vielleicht fürchterlich störend ist.
00:32:00: Also das kann man mit dieser Methode sehr, sehr treffsicher machen
00:32:04: und dann die weiteren Schritte planen.
00:32:06: Vielleicht auch nur ein Thema, das uns auch immer wieder einmal befasst in unserem Podcast
00:32:11: und auch so im Krankenhaus ist das Thema die künstliche Intelligenz
00:32:15: bzw. bildgebende Verfahren über zum Beispiel mobile Telefone.
00:32:19: Ohne mich kundlich gemacht zu haben, gehe ich davon aus,
00:32:22: es wird irgendwelche Apps geben, die Hautuntersuchungen anbieten.
00:32:27: Was ist denn von so was zu halten?
00:32:29: Also es gibt diese Apps, ja, die Frage ist immer, ob sie validiert sind
00:32:34: und dann ist immer das Thema Datenschutz,
00:32:37: dass die Weitverbreitung zumindest im EU-Raum noch eingeschränkt hat.
00:32:41: In Ländern, wo die dermatologische Versorgung nicht so optimal ist,
00:32:46: wie sie hier in Österreich ist, sage ich jetzt Australien,
00:32:49: da haben sie den nächsten dermatologen in 300 Kilometer.
00:32:52: Gibt es das durchaus institutionalisiert, dass eben solche Fotos,
00:32:58: auch dermatoskopische Fotos, also Vergrößerung des entsprechenden Muttermeißes,
00:33:04: schon nach gewissen Lichtkriterien, schon über lange Instanzen geschickt werden können
00:33:10: und dann von einem Fachmann am anderen Zipfel von Australien begutachtet werden.
00:33:15: Es ist eine Technologie, die in den Anfängen durchaus in Österreich entstanden ist.
00:33:21: Als menschen schlaue Kollegen die Idee hatten,
00:33:24: dass man diese Bilder, der der dermatoskopier mal aufnehmen kann
00:33:29: und dann einen Vergleich drei Monate später machen kann
00:33:32: und was ist denn besser, als das mit Bildvergleichen zu machen
00:33:35: und dann, das ist eigentlich auch etwas, was recht einfach in einen Computer integriert ist
00:33:41: und in eine Darmifigur, wo man heute sagt, wo das ist.
00:33:44: Das sind eben diese sequenzellen digitalen Dermatoskopie-Einheiten, die es hier gibt,
00:33:51: die wir auch für ausgewählte Patienten im Krankenhaus anbieten,
00:33:55: die aber auch niedergelassene Patienten anbieten
00:33:58: und gerade Hochrisikopatienten mit vielen Muttermahlen
00:34:01: sind die Kandidaten für diese Art von Untersuchung
00:34:04: und es gibt mittlerweile auch Weiterentwicklungen,
00:34:08: wo zu den Einzelaufnahmen auch Ganzkörperaufnahmen gemacht werden können
00:34:13: und das sind Geräte, die einen Raum einnehmen,
00:34:19: das haben fast eine Form eines MRs,
00:34:23: also sie machen wirklich Ganzkörperfotos von allen Seiten, von allen Winkeln,
00:34:30: sind wirklich späßige Geräte und die zusätzlich auch die Einzel-Lessionen aufnehmen.
00:34:35: Das sind also für Hochrisikopatienten, ist das durchaus ein Thema,
00:34:38: auch für die Forschung ist das ein Thema, nicht weil wir ja noch immer verstehen wollen,
00:34:42: welches Muster sehen wir, ist das dann wirklich etwas Malignes
00:34:46: oder ist das eigentlich eh nicht so?
00:34:49: Und das in den richtigen Zusammenhang zu bringen, da hilft KI
00:34:53: und diese Bilder zu verarbeiten, auch zu beurteilen, auch da hilft KI.
00:34:58: Das gibt durchaus auch schon Ansätze, dass KI besser ist als der erfahrene Untersucher
00:35:08: durch Musteranalysen, neuronale Netzwerke, also alles das, was KI im klassischen Sinn gut kann.
00:35:16: Also ich werde erklären, dass Thermatologie unglaublich komplex ist
00:35:21: und ganz ein riesiges Gebiet oder mir fällt ja ein,
00:35:26: also die Haut ist ja so ein bisschen ein Spiegelbild unserer Seele,
00:35:29: weil sie gesagt haben viel mit innerem Medizin und so,
00:35:33: aber ich glaube sie haben wahrscheinlich auch psychologische Fähigkeiten.
00:35:37: Also in da einzutauchen und ich habe aber gelernt, dass Licht und Sonne Therapie sein kann,
00:35:43: aber dass Sonne unser Gang machen kann und die gesunde Breine es nicht gibt
00:35:48: und Oliver Nusserpunkt, das lasst uns auf frühzeitig weiter.
00:35:54: Das heißt wir werden schauen, dass wir wirklich gute Sonnenschutz verwenden.
00:35:58: Ja, das ist also ein ganz wesentlicher Punkt
00:36:01: und fürs Altern ist das UVA-Licht zuständig.
00:36:05: Das ist länger von der Wellenlänge her, dringt auch tiefer in die Haut ein,
00:36:12: auch dort unten, wo das bindegewebe ist, die Collagenfasern und die Zerstörz.
00:36:17: Also wenn sie macht durchaus Sinn auch in Tagespflegeprodukten,
00:36:24: regelmäßig Lichtschutzfaktor drinnen zu haben und nicht nur Lichtschutzfaktoren drinnen zu haben,
00:36:30: die das UVB-Licht hier reduzieren, sondern auch die einen entsprechenden Schutz fürs UVA-Licht haben.
00:36:37: Hautalterung macht UVA-Licht.
00:36:39: Okay, also für mich so ein Learning ist bis zu einer Katarztgeregung.
00:36:44: Das ist der erste Tag, das dringt mehr.
00:36:49: In meinem Badezimmer herum und das zweite ist wahrscheinlich ein breit, krämpiger Hut.
00:36:54: Frau Oberarzt, wir beschließen unsere Podcasts immer mit einem Appell an die Zuhörerschaft
00:37:02: bzw. etwas, das Sie aus der amatologischen Sicht an die Zuhörerinnen und Zuhörer weitergeben würden
00:37:09: und da würde Sie jetzt einladen, genau diesen Appell an die Zuhörer weiterzugeben.
00:37:19: Genießen Sie die Sonne, genießen Sie das Sonnenlicht, aber genießen Sie das Sonnenlicht geschützt.
00:37:25: Ich sage vielen Dank, die Wunderbar sind zuzufügen.
00:37:29: Vielen Dank für ein interessantes Gespräch.
00:37:31: Ich hoffe, Sie stengen uns in nächster Zukunft wieder einmal für ein Podcast zur Verfügung,
00:37:35: weil ich glaube, wir haben das Thema noch nicht hinreichend und abschließend behandelt.
00:37:40: Vielen Dank.
00:37:41: Danke vielmals.
00:37:42: Danke für die Einladung.
00:37:43: Ich komme gerne wieder zu einem anderen Teilgebieter der Amatologie.
00:37:46: Super, schön, dass Sie da waren.
00:37:48: Und wir werden in den Shownots die Pressemitteilung von Universitätsklinikum St.
00:37:53: Pölten veröffentlichen, nämlich: Gib Sonnenbrand und Hautkrebs keine Chance.
00:37:58: Danke schön.
00:38:01: [Musik]