#20 Fit in den Alltag zurück

Shownotes

Was ist Ergotherapie? Diese Frage beleuchtet Jasmin Poschmaier BSc, MSc in der 20. Folge unseres Podcasts „G1.3 – das Sprechzimmer“. Sie arbeitet als Ergotherapeutin im Universitätsklinikum St. Pölten und sieht sich als Coach für Patientinnen und Patienten, die nach Krankheiten oder Unfällen wieder Betätigungen - wie etwa anziehen, waschen, Zähne putzen, kochen oder einkaufen gehen - für das alltägliche Leben erlernen wollen. Im Fokus steht, das selbstständige Handeln der Betroffenen zu fördern.

+++ Dachverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten: www.ergotherapie.at

+++ Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten in der NÖ Landesgesundheitsagentur können Sie im Karriere Center nachlesen: https://karriere.noe-lga.at

+++ Weitere Informationen über das Universitätsklinikum St. Pölten finden Sie im Internet unter: https://stpoelten.lknoe.at

+++ Feedback, Anregungen und Themenvorschläge per eMail an: podcast@stpoelten.lknoe.at

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00:00:00: Wie kannst du denn das wieder machen? Woran hapert's momentan? Welche Ressourcen hast du eigentlich?

00:00:05: Was hat da vielleicht früher schon mal geholfen? Und wie können wir das, was momentan nicht geht,

00:00:10: ausgleichen oder vielleicht auch wieder lernen? Und das hat wirklich von der Pique auf, so wie gesagt,

00:00:16: also es beginnt ja da schon auf der Intensivstation, wo vielleicht am Anfang nur ganz wenig bis gar keine Zettigkeit ist.

00:00:22: Bis hin zu, ich sage mal, ich reichte die Handbegleitprozesse in der Ergotherapie mit, okay, du kannst das, gibt's noch was.

00:00:30: Wenn nicht, dann freut mich, dich wieder ins Leben und in deinen Alltag zu entlassen.

00:00:34: Sie hören G1.3, das Sprechzimmer, der Podcast aus dem Universitätsklinikum St. Pölten mit Oliver Loiskandl und Peter Redl-Lenk.

00:00:52: Sehr geehrte Zuhörerinnen und Zuhörer, ich begrüße Sie sehr herzlich zum G1.3-Bodcast aus dem Universitätsklinikum St. Pölten.

00:00:59: Ich begrüße außerdem unseren heutigen Gast, Frau Jasmin Poschmaier, eine Ergotherapeutin am Standort St. Pölten.

00:01:08: Liebe Jasmin, vielen Dank für deine Zeit, vielen Dank fürs Kommen.

00:01:12: Ja, hallo, danke für die nette Einladung.

00:01:14: Super, dass du da bist, Jasmin, du bist unsere erste Ergotherapeutin.

00:01:18: Genau, entsprechend stört sie mir gleich die Frage, was ist denn überhaupt der Ergotherapeutin oder was ist der Ergotherapeutin im Haus?

00:01:26: Ergotherapeutin, ja. Ergotherapeutin beschäftigt sie prinzipiell mit allen Tätigkeiten, die das Leben so bringt, die der Alltag mit sich bringt.

00:01:36: Das fängt auch mit Eich am Tag heute in der Früh.

00:01:39: Vielleicht ist das aufgestanden aus dem Bett, das Obzeltboot, das Obzeltgazogen.

00:01:43: Und das ist eigentlich schon ein ärgotherapeutisches Handlungsfeld, wo wir tätig werden.

00:01:48: Hier im Klinikum ist es vielleicht ein bisschen anders, wenn die Patient*innen natürlich auf der Station in ihrem Zimmern sind, aber da geschieht ja auch ganz viel Alltag.

00:01:59: Die müssen sie adizient putzen, sie anziehen, das Essen, was von der Pflegegegern schneiden.

00:02:06: Und da kann es durch die verschiedensten Umstände, die dazu geführt haben, dass unsere Patient*innen da im Haus sind, natürlich zu Einschränkungen kommen.

00:02:15: Und da sind wir die, die unser Handwerk leisten und in dem Alltag unterstützen wirken.

00:02:21: Jetzt kennt man den Eindruckerung, die Ärgotherapeutin geht auf ein Bettenführende Station und schneidet das Essen, putzt die Zähne, wäscht den Patienten, gläidet ihn an.

00:02:32: Das ist aber wahrscheinlich nicht der Aspekt, der in deiner Tätigkeit sozusagen die Hauptrolle spielt, oder?

00:02:38: Genau, gar nicht. Im Gegenteil, sind wir vielleicht ein bisschen gar stiegum so zu sagen und wollen ganz viel Selbstständiges handeln, natürlich seitens der Patient*innen wieder langen, befähigen,

00:02:51: sie dabei unterstützen, dass sie diesen Weg wieder selbst gehen. Also nein, ich schneide, wenn es nicht sein muss, wirklich gar keines Essen.

00:02:57: Im besten Fall ist meine Rolle eines Tages nur mehr ein Supervidieren, ein Nehmenbeisitzen und Coaching, ihn durch diesen Prozess führen.

00:03:06: Aber nein, ich wasche kann und ich ziehe gar keinen an. Genau.

00:03:12: Das heißt, die Ergotherapeutin lernt in einer dreijährigen Ausbildung, glaube ich, oder? Es ist ein Fahrstudium, soweit ich informiert bin.

00:03:20: Genau, korrekt.

00:03:21: Menschen, in deren Alltagsbewältigung, wenn sie Einschränkungen haben, um zu unterstützen.

00:03:33: Genau, genau. Und um vielleicht neu zu befähigen, wenn ich das richtig verstanden habe.

00:03:37: Ja, genau, genau. Betätigung ist eigentlich unser Kerngeschäft, nehm' ich so. Also euer Alltag, unsere Kompetenz so ein bisschen.

00:03:45: Aber Alltag reicht ja wirklich von den Aktivitäten vom täglichen Leben über beruflich, aber auch die Freizeit.

00:03:54: Und wenn wir jetzt weg von der Klinik gehen, gibt's ja übere Menschen, die vielleicht in ihrer Alltagstätigkeit oder in ihren Betätigungen eingeschränkt sind.

00:04:03: Es muss gar nicht immer durch eine Erkrankung oder eine Störung, eine Schädigung, Verletzung sein.

00:04:09: Kann vielleicht auch durch Migration, durch Flüchtling, durch irgendwelche Krisen passieren.

00:04:14: Also wir sind Betätigungsfürsprecher*innen auf jeden Fall für unser Klientel und befähigen sie wieder.

00:04:20: Wie kannst du denn das wieder machen? Woran hapert's momentan? Welche Ressourcen hast du eigentlich?

00:04:25: Was hat da vielleicht früher schon mal geholfen? Und wie können wir das, was momentan nett geht, ausgleichen oder vielleicht auch wieder lernen?

00:04:32: Und deshalb wirklich von der Pique auf, so wie gesagt, also es beginnt ja da schon auf der Intensivstation, wo vielleicht am Anfang noch ganz wenig bis gar keine Tätigkeit ist.

00:04:42: Bis hin zu, ich sage mal, ich reichte die Handbegleitprozesse in der Ergotherapie mit, okay, du kannst das, gibt's noch was?

00:04:50: Wenn nicht, dann freut mich, dich wieder ins Leben und in deinen Alltag zu entlassen.

00:04:55: Du und Jasmin, welche Erkrankungen kommen da jetzt zu infrage, denn jetzt haben wir so ein abstraktes Themenfeldbesprochen.

00:05:02: Es wird befähigt. Ich hab den Spruch aber schon wieder vergessen.

00:05:06: Der war gerade sehr... - Der war... - Sagst du denn nochmal? - Impressiv. - Ihr Alltag, unsere Kompetenz.

00:05:13: Okay, und Sie hat mich das von dir, mag mir rechtlich geschützt, nicht von dem Leben.

00:05:17: Nein, das von unserem Berufsverband. Die wir im Berufsverband auch tätig sind, die begrüßt ihr an dieser Stelle.

00:05:22: Genau, also Ihr Alltag, unsere Kompetenz ist auf jeden Fall was, was wir das Berufsverband als Ärgotherapiat in die Welt hinhäuss tragen wollen.

00:05:31: Also, welche Krankheitsbilder kann man sich da vorstellen? Was kommt da, was kommt in die ärgotherapeutische Praxis, was sechziere im klinischen Feld?

00:05:41: Also hier bei uns an der Klinik unterscheidet man natürlich einerseits im ambulanten Bereich, wo wir im Physikalischen Institut tätig sind,

00:05:49: postoperativ können das Verletzungen sein, vom Bewegungsapparat, da vor allem Handgelenk, Finger, nehmen wir ein Beispiel.

00:05:59: Ich hab ganz schnell das Abendessen für die Familie zubereitet und dann ist schon passiert, das Schnittel geht nicht aufs Gemüse, sondern auf den Finger.

00:06:07: Dann wird das bei uns hier auf der Unfallchirurgie oder plastischen Chirurgie versorgt und die ganze Nachbehandlung erfolgt dann im Rahmen der Ergotherapie,

00:06:16: wo man wirklich wieder Bewegungen lernt, Narbenbehandlung zum Beispiel, aber auch wieder das Greifen natürlich.

00:06:23: Und je nachdem wie die berufliche Tätigkeit oder die Situation unserer Patientinnen ausschaut, was müssen die wieder mitbringen für einen Alltag schreiben

00:06:31: oder müssen die Tastatur tippen oder doch ein körperlich schwerer Arbeit leisten.

00:06:37: Das ist ein Beispiel, genauso aber Unfallpatientinnen auf der Intensivstation, wirklich vom Schlaganfallpatient, Hirnblutton,

00:06:47: Polytraum hat da alles eigentlich, was wirklich hier herangebracht wird in unserer Klinikum, kann einen ergotherapeutischen Auftrag mit sich bringen.

00:06:58: Und gibt es die Ergotherapeutin im niedergelassenen Bereich, also gibt es deine Berufsgruppe auch außerhalb und kann man die konsultieren

00:07:07: und wenn ja, und die geht auch voraus, dass das so ist, mit welcher Problemstellung komme ich als Privatperson zu einer Ergotherapeutin?

00:07:16: Genau, also es ist auch die Möglichkeit, dass man als selbstständige Ergotherapeutin, Ergotherapeut im niedergelassenen Bereich tätig ist

00:07:24: oder auch in einem Primärversorgungszentrum, Gemeinschaftsprachsen mit anderen Kolleginnen der MTD Berufe.

00:07:30: Da braucht man eine Überweisung des Hausarztes oder eines Facharztes, kann natürlich eines erzeihen, dass auch hier aufgrund einer Verletzung,

00:07:39: einer Schädigung, sei das noch ein Schlaganfall beispielsweise oder meine Großmutter Demenz.

00:07:45: Dass man da wieder versucht, okay, wir kommen in den Alltag strukturieren, da gibt es Problemstellungen,

00:07:51: wie man sie in ihrer Realität wieder abholt, wie kann man vielleicht einen Tagesablauf mit der so erstellen,

00:07:57: dass sie doch wieder die Ressourcen, die sie noch hat, einbringen kann und dort tätig wird.

00:08:03: Es geht ja immer um ins Tun kommen, auch in der Ergotherapeut, dass unsere Patientinnen einfach befähigt werden, wieder was zu tun.

00:08:10: Das unterscheidet uns vielleicht ein bisschen vom pflegerischen Auftrag.

00:08:15: Und so kann man im niedergelassenen Bereich nach Schlaganfall, nach einer angologischen Erkrankung zum Beispiel,

00:08:22: wie kann ich hier wieder vertiege Energiemanagement beispielsweise, wie kann ich meinen Tag wieder strukturieren

00:08:29: oder eben Verletzungen, Bewegung separat, Schulter, möchte wieder Wolle beispülen.

00:08:34: Das geht momentan nicht an Konsultieren, vielleicht eine Ergotherapeutin, die sie mit mir gemeinsam diesen Ablauf anschaut.

00:08:39: Ah, okay, was Bauerhörs fürs Wolle ballt, aber ich rauf, da brauche Bewegung.

00:08:43: Und das kann auch im niedergelassenen Bereich natürlich erreicht werden.

00:08:48: Hat die Ergotherapeutin in dem Zusammenhang nur diesen therapeutischen Aspekt oder seid ihr in irgendeiner Form in der Werkzeugnutzung abgeschäftigt?

00:09:01: Das heißt also, es gibt ja wahrscheinlich Krankheitsbilder, wo die Möglichkeit der Reaktivierung oder der Heilung ausgeschlossen ist.

00:09:10: Also ich sage jetzt einmal nicht, wenn man die Hand verloren hat aus irgendeinem Grund, dann kann ich schlechte Funktion der Hand wieder herstellen.

00:09:17: Ich kann aber wahrscheinlich auch eine Art Umgehung schaffen mit Prothetik, mit Hilfsmitteln.

00:09:23: Ist das auch so ein Aspekt in die Ergotherapeutin adressiert?

00:09:27: Genau, auf jeden Fall. Hilfsmittelberatung ist ja ein Kernbereich unserer Tätigkeit, dass man das zum Beispiel anschaut, wie du da angesprochen hast, noch an Portationen.

00:09:36: Kann nicht es durch eine Schienenanfertigung beispielsweise kompensieren.

00:09:40: Also eine funktionelle Schienenbaum, das ist so thermoplastischem Material, schaut jetzt vielleicht für einen Lein aus wie so Plastik,

00:09:49: was aber wirklich angeformt wird an die jeweilige Hand, an die jeweilige Struktur, wo wir es ja genau sein können.

00:09:55: Das machen wir auch hier im Standort beispielsweise, wo ja funktionelle Schienen, die zum Beispiel so anfertigt, dass ein Stift einzwicken kann.

00:10:04: So heißt die Zwiegte in Stift ein und ermöglicht so noch an Portation oder in einer komplexen Verletzung der Hand, wo das nicht mehr möglich ist.

00:10:12: Wir haben es nicht mehr wieder lernen können, die Funktion, wo ich das ausgleichen kann, indem ich da eine Schienenbau oder auch Schienen bei Schlaganfallpatient*innen,

00:10:21: wo stark mit Spastik gekämpft wird, was ja auch schmerzhaft ist und natürlich auch nach und nach Verkürzungen hervorruft, wo wir da auch eine Nachtlagerung Schienen bauen,

00:10:31: beispielsweise auch auf der Station schon. Also da kommen wir mit unserem netten Schienen-Wagel dann auch vorbei,

00:10:38: schauen, dass die Patient*innen vielleicht während dem stationären Aufenthalt auch schon bekommen, um sie es für die fortläufende Reha vorzubereiten.

00:10:46: Hilfsmittel war auch beispielsweise in unserer Tätigkeit nach Hüft- oder Knie-totalen Interprothesen, bekommen die Patient*innen hier vor Ort eine Beratung.

00:10:56: Wie sieht der Alltag jetzt aus? Worauf müssen sie achten? Und ich komme da immer mit meiner netten Hilfsmittel-Kiste,

00:11:01: es gibt eine Greifzange, damit du euch nicht auf den Boden bücken müsst und das Hüft-Gelenk da vielleicht gleich wieder raus kommt.

00:11:08: Genau, also da besprechen wir auch, welche Hilfsmittel können wir in dieser Zeit jetzt nutzen. Also das ist ein total schöner Aspekt, den wir auch bespielen.

00:11:18: Also die Ergobot-Therapeutin ist jetzt nur die große Kommunikationsexperte, weil ich redet es euch für, oder du redest es gar wie recht gerne ab.

00:11:26: Wobei, wenn ich an Bote kass, du weißt, das ist wirklich super.

00:11:30: Sondern ich habe die Ergobot-Therapeut*innen meist Frauen, wenn ich so nachdenke. Ist das ein sehr frauenlastiger Beruf?

00:11:37: Ja.

00:11:38: Also meistens waren es Frauen, die ich so in meinem Berufsleben kennengelernt habe, immer sehr kreative, handwerklich unglaublich geschickte Bastlerinnen.

00:11:49: Und das soll jetzt nicht despektierlich gehen, weil ihr auf Ideen oft darauf kommt in dieser Hilfsmittelerstellung, weil die ganz individuell für die jeweiligen Patient*innen angepasst worden sind, erlebt.

00:12:03: Und ich mir immer gedacht habe, wow, das ist ein super kreativer Beruf eigentlich. Was muss man mitbringen, wenn man Ergotherapeutin werden will?

00:12:12: Ja, Stichwort Kreativität. Und das nicht nur im kreativen Tun, wie du es so nicht bezeichnet hast, basteln.

00:12:20: Es ist für uns natürlich immer so, Uff, basteln.

00:12:22: Nein, aber das ist ja auch ein kreativer Kreativität.

00:12:24: Triggerwort, genau. Aber Kreativität vielleicht nicht nur in den Fingerspitzen, die uns ermächtigen, tolle Schienen zu bauen, oder vielleicht auch manchmal wirklich so Griffverdickungen ums Besteck oder so randwickeln.

00:12:36: Oder natürlich handwerkliche Techniken, sind ja ganz oft in Reha-Zentren etwas, wo man mit die Menschen wieder ins Tun kommt, oder auch im psychiatrischen Bereich mit.

00:12:46: Hilfen mir etwas zu tun, bei Depressionen zum Beispiel, kreative Techniken,

00:12:50: unglaubliche Power heute auch haben für einen selbst, die Selbstwirksamkeit wieder abzubilden.

00:12:55: Also Kreativität ist sicher etwas, das man mitbringen sollte, aber nicht nur in den Fingern

00:13:01: und Händen, um etwas zu schaffen mit den Leuten, sondern ich würde sagen in der Problemlösung,

00:13:06: weil man einfach wirklich sehr komplexe Problemstellungen manchmal kriegt, wo man sich einmal denkt,

00:13:12: okay, wie wollen wir das jetzt da eigentlich angehen, aber es ist der Wunsch von meiner

00:13:18: Patientin, meinen Patienten, was fällt mir dazu ein? Und deswegen Kreativität,

00:13:25: die mehr oder la Hinsicht, ein gutes Problemlöserverhalten, ein gutes Feingefühl,

00:13:30: Feinschoning in den kommunikativen, aber auch sozialen Kompetenzen, gerade im Klinikum,

00:13:36: die Personen sind in Ausnahmesituationen auch oft. Und ich glaube, das da von uns eher gut

00:13:42: als der Ergotherapeut, in einem aber natürlich interdisziplinären Zusammenarbeit. Also ich

00:13:46: liebe das, dass wir da alle ein Puzzle teil sind, dass wir da alle ineinander gehen mit unserer

00:13:52: Kommunikation und der Befähigung von Menschen. Also aber da ist ein richtiges Fein-Tuning

00:13:56: auch in diesen Ausnahmesituationen, glaube ich, erforderlich.

00:14:00: Ja, ich glaube, ich muss das Gespür mitbringen, was braucht es gegenüber. Ich kann mir erinnern,

00:14:04: wie ich frei hergearbeitet habe, sind die Ergotherapeutinnen mit den Patienten nach Hause

00:14:09: gefahren und haben geschaut, wie muss man die Wohnung adaptieren, damit wieder ein selbstständiges

00:14:15: Leben möglich ist. Aber das ist eigentlich schon ein ganz wertvoller Beitrag in diesem

00:14:21: ganzen Rehab-Setting.

00:14:23: Du hast jetzt die Klinik diskutiert, Peter hat die Reha-Anstalt angesprochen. Es ist

00:14:29: sogar der häusliche Bereich erwähnt. Wir haben schon gehört, der niedergelassene Bereich

00:14:33: ist ein Thema für Ergotherapeutinnen. Also wo gibt es den Einsatzgebiet? Also wo kann

00:14:40: man als junger Mensch, der jetzt vielleicht ein bisschen Blut legt an der Ergotherapie,

00:14:44: wo kann ich mir dann meine zukünftigen Einsatzgebiete vorstellen? Wo ist es denkbar, dass man als

00:14:50: Ergotherapeutin ein Berufsfeld findet?

00:14:53: Ja, genau, wie wir schon gesagt haben, also wirklich von der Klinik weg, wo vielleicht

00:14:58: wirklich oft die akuten Ereignisse wirklich stattgefunden haben. Von da weg, genauso

00:15:05: über die verschiedensten Reha-Phasen, die man besprochen hat, ein bisschen niedergelassen,

00:15:09: ein Hausbesuch, wo immer wirklich im Haus des Settings anschauen, wo sonst z.B. Sturz

00:15:14: gefahren, wo kann es sein, dass die Reha-Ziele eventuell in Stocken kommen, weil es nicht

00:15:19: umsetzbar ist und wie können wir es umsetzbar machen? Ambulanzen, das kann es ja wohl in

00:15:25: einer Gemeinschaftspraxis sein mit anderen Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen, das

00:15:30: kann aber auch ganz alleine selbstständig sein. Wir können, du hast auch gesunde Gemeinden

00:15:36: dabei unterstützen, bewegen natürlich Gesundheitskompetenz zu leisten. Das finde ich auch eine ganz

00:15:43: spannende Rolle, diesen Präventivsektor zu bespielen, wo man einfach auch ganz viel

00:15:47: Know-how mitbringen, betriebliche Gesundheitsförderung, also dabei, Programme noch tätig zu sein,

00:15:53: das kann von der Firma bis zur Privatperson bis zu einer Gruppe hinreichen. Und ich glaube,

00:16:00: es tun Sie grad in den letzten Jahren durch die verschiedensten Krisen, ich wüsste gar nicht

00:16:05: Krisen nennen, vielleicht eher Chancen, tun sich ganz viele neue Bereiche auch auf. Also

00:16:10: ich habe es kurz vielleicht gesagt, Flüchtlingsarbeit, Migration, da in beratenden Stellen tätig

00:16:15: zu sein, aber auch im hinteren Bereich. Vertieg, vertieg, genau. Also da auch gerade

00:16:22: in der Landkowitz hat sich ja auch was aufgemacht, wo man aber gar nicht immer in einer Gesundheitseinrichtung

00:16:28: tätig sein muss, sondern sich hier auch im Rahmen seiner Berufsqualifikation jemand

00:16:34: anerwirbt, sich selbstständig auch machen kann und im Präventivsektor auch tätig sein

00:16:39: kann. Ich habe es dazu auch speziell worden angesprochen, dass bei uns glaube ich relativ

00:16:43: gängig verwendet wird und zwar das Fatigue, kann das wer von euch vielleicht definieren,

00:16:48: was man unter Fatigue versteht? Ja, also Fatigue ist eine chronische Erschöpfung, die keine

00:16:57: Besserung bekommt, wenn man sich zum Beispiel hinlegt und man sagt, ich bin unglaublich müde,

00:17:03: also viele beschreiben sich eine unglaubliche Müdigkeit, die aber auch keine Besserung

00:17:07: entweder langt, wenn man sich jetzt kurz auf einen Powernap hinlegt. Das heißt, diese

00:17:10: chronische Erschöpfung oder Müdigkeit haben viele Patient*innen nach einer Covid-Beschreibung,

00:17:16: aber zum Beispiel auch noch Krebserkrankungen. Wir tendenziell auch was wir beobachten immer

00:17:22: ein bisschen mehr und da kann man auch ganz für Patient*innen Aufklärung und Schulungen

00:17:28: auch ganz ein doller Bereich, wo man vielleicht mit Selbsthilfegruppen zusammenarbeiten kann.

00:17:33: Also glaube ich, wenn wir da jetzt weiter reden, gibt es für mich fast manchmal keinen Bereich

00:17:38: im Gesundheits- oder im Leben, sagen wir es so, wo die Ehrgunde eigentlich einen Platz

00:17:43: hätte, ob sie den hat, ist die andere Frage. Das ist erst ein berufliches Verwandtschaftsverhältnis

00:17:50: zur Physiotherapie angesprochen. Ich glaube, das ist ja schon ein sehr enges Bündnis und

00:17:55: es gibt wahrscheinlich viele überschneidende Bereiche in dem Arbeitsfeld. Jetzt ist es

00:18:00: so, dass ich den Eindruck habe, Physiotherapeut*innen kennt ja jeder, weil ich bin ja schon so etwas

00:18:06: mit Außen Franz Glamour, gar kein Schiefaura mehr entfällt, aber wahrscheinlich haben die

00:18:10: Franz Glamours Physiotherapeut*innen gehabt. Bei berühmtes Sportler wird wahrscheinlich

00:18:16: der Yagotherapeut jetzt nicht so in der Standard-Mannschaft sein, also bei irgendwelchen Dennis-Spielern,

00:18:23: Schiefahrern, Fußballern. Entsprechend hätte ich das Gefühl, ist der Beruf jetzt nicht so

00:18:30: im Kopf bei den bei jungen Menschen denke, wie bist du denn, Jasmin, zur Yagotherapeut*innen

00:18:38: kommen und an der Physiotherapie vielleicht vorbei oder an anderen Gesundheitsberufen,

00:18:43: die vielleicht ein bisschen bekanntler sind? Ja, das ist eine ganz spannende Frage, weil

00:18:50: von meinem ursprünglichen Beruf der Sozialpädagogin her habe ich da schon mal was gewählt, was

00:18:55: jeder mit der Kindergärtnerin verwechselt hat und in dem Praktikum im behinderten Bereich

00:19:01: mit autistischen Menschen habe ich dann bei der Yagotherapeut*innen zureschauen dürfen

00:19:05: und ich habe das einfach extrem faszinierend gefunden, was sie für Ideen hat. Jetzt haben

00:19:10: wir wieder bei Kreativität, um ein gewisses Problem anzugehen und dann haben wir ein bisschen

00:19:16: informiert und haben gedacht, okay, gut, wie wird man das, was macht man da so? Ist es

00:19:20: eine Lehre, ist es eine Ausbildung? Bin dann auf die Fachhochschulen natürlich gestoßen,

00:19:27: ist eine dreijährige Fachhochschulausbildung mit Bachelor als Abschluss. An der Physiopinie

00:19:32: oder ihr Gestreif, für mich war die Physio damals eher immer so, okay, das sind so

00:19:36: die Fitnesslastigen, das ist so Fitness, das ist so Training, das ist so Bewegung, ja,

00:19:42: Motorik und das ist auch ein guter Punkt, wie du gesagt hast, auch Überschneidung. Natürlich

00:19:47: geht es auch in der Yagotherapeut*innen ohne Motorik oder Bewegung, wenn jemand jetzt

00:19:52: sagt, ich möchte wieder mit meinen Hund spazieren gehen, ist natürlich auch Teil davon. Nur

00:19:58: würde ich mir das jetzt wahrscheinlich mit der zuständigen Physiokollegin oder dem

00:20:01: Kollegen mal gut teilen, während der vielleicht der Muskelkraft bespielt und sagt gut, jetzt

00:20:08: schauen wir, dass wir das trainieren, dass die Muskeln da wieder aufbaut werden, damit

00:20:11: wir hier marschieren können und die Wegstrecke zurücklegen können, würde ich mir ein bisschen

00:20:15: dieses Weg von der Bewegung auch schon mal, was braucht es nur für, um mit dem Hund spazieren

00:20:20: zu gehen, okay, die musst du alleine halten können, das heißt, ich stöte da ein bisschen

00:20:24: anderer Analyse, vielleicht einen anderen Blickwindel da. Der war total gut mit anderen

00:20:29: Berufsgruppen immer verlinkt ist, weswegen ich diese Zusammenarbeit total schätze. An

00:20:34: der Pflege vorbei bin ich, also bin ich eigentlich gar nicht so richtig kummer, muss ich ganz

00:20:39: ehrlich sagen, weil mir eigentlich dieser Problemlösungsansatz dann schon so gefallen

00:20:44: hat, dass man probiert halt verschiedenste Strategien aus und verschiedenste Lösungen und schaut,

00:20:49: ob man damit zum Ziel kommt.

00:20:51: Bevor es weitergeht, kurz Werbung in eigener Sache, wir freuen uns natürlich, dass Sie

00:20:57: liebe Zuhörerinnen und Zuhörer und zur regelmäßig hören. Wir haben eine ganze Menge Abonnentinnen

00:21:03: und Abonnenten bei den verschiedensten Streamingdiensten, die es da so gibt elektronisch. Lieber Peter,

00:21:10: es gibt außerdem nur eine Möglichkeit, dass wir mit Ihnen als Zuhörerinnen und Zuhörer

00:21:15: in Kontakt kommen und zwar unter einer E-Mailadresse. Ja, und zwar das wäre die E-Mailadresse podcast@stpoeltern.lknoe.at.

00:21:27: Das Poelten mit OE geschrieben, also eigentlich, Sankt Pölten. Sie finden die E-Mailadresse aber

00:21:33: auch unter den Show-Notes im Podcast. Das ist das, was unten als Text ankommt, wie Sie

00:21:38: da immer sagen lassen. Scheren und liken Sie uns auf den verschiedensten Plattformen, also

00:21:44: es gibt ja da unendlich viele. Ja, empfehlen Sie uns weiter.

00:21:48: Gibt es eine Nachwuchsproblematik, weil ich vergleich gerade so die Mengen gerüste,

00:21:55: wie wir haben im Universitätsklinikum St. Pölten, am Standort St. Pölten ungefähr 1.750 Pflegekräfte

00:22:01: oder sage ich jetzt einmal verwandte Berufe, die zur Pflege oder die bei der Pflege subsumiert

00:22:07: werden, die Ergotherapeutinnen sind ja glaube ich in geringerer Anzahl vorhanden. Gibt es

00:22:14: eine Nachwuchsprobleme? Habt es hier personell Rekrutierungsprobleme für Ergotherapeutinnen

00:22:21: oder gibt es einen Mangel? Generell von unserem Gesundheitssystem würde

00:22:27: das auf jeden Fall mit Ja beantworten, dass es vom Auftrag her definitiv einen Mangel gibt.

00:22:35: So in der Besetzung, ich glaube wie du vorhin schon erwähnt hast, der Bekanntheitsgrad im Vergleich

00:22:44: zur Physiotherapie, die sehr stark angesiedelt ist, ist vielleicht auch noch immer etwas,

00:22:49: wo wir kämpfen, wo wir versuchen auch als Berufsverband,

00:22:53: berufspolitisch zu arbeiten, zusammen zu arbeiten mit anderen Berufsgruppen oder auch

00:22:57: die Pflege. Man über 1000, da muss ich schmunzeln hier im Haus, weil auf meinen Abteilungen

00:23:03: sind wir 5. Genau, ich glaube es hat aber nicht am Auftrag. Ich glaube es hat aber so ein

00:23:11: bisschen und deswegen danke für die Einladung hier, dass man uns sieht oder kennt, dass

00:23:16: man weiß, da gibt es ja wen, dann kommt man sich auch noch ins Boot holen oder der bringt

00:23:20: auch Expertise mit. Also ich finde nicht, wo wir was von der

00:23:25: Ergotherapeut lernen können, ist auf jeden Fall ein griffig Spruch, der sozusagen das

00:23:32: Arbeitsfeld beschreibt, weil der gefällt mir wirklich hervorragend. Liebe Yasmin, wir

00:23:40: nötigen unsere Gäste immer zu einem Appell am Ende unserer Podcast und wahrscheinlich

00:23:48: gibt es in der Ergotherapie einen griffigen Appell, der uns jetzt wahrscheinlich beide

00:23:53: vom Sessel schmeißen wird. Was würdest du dazu, Herr Schaft, gerne aus ergotherapeutischer

00:23:59: Sicht mitgeben? Was wäre das? Ja aus ergotherapeutischer Sicht kann ich nur jedem und jeder einzelnen

00:24:05: Mitzeilen tätig sein, ins Tun kommen, hat eine heilende Wirkung und wenn man mal anstellt

00:24:12: und sagt okay, aber das geht ja nicht, geht nicht, gibt es nicht, dafür gibt es Ergotherapeutinnen.

00:24:16: Okay, geht nicht, gibt es nicht, ist ein Alter, der sich auch diese Art haben oder ein ganz

00:24:21: schlechterer Klima, da kann man wirklich noch was lernen. Und geht nicht, gibt es nicht

00:24:26: und ins Tun kommen, das ist auch der Appell an unsere Zuhörerinnen. Abonnieren Sie uns

00:24:32: weiterhin so fleißig, herzlichen Dank dafür, schreiben Sie uns weiterhin an unsere E-Mail-Adresse

00:24:38: podcast@stpoelten.lknoe.at und Oliver, wir danken auch den Zuhörern international an

00:24:48: dieser Stelle, oder? Genau, also liebe Grüße nach Südafrika, Nigeria, Brasilien, wo unser

00:24:55: Podcast interessanterweise gehört wird, wir kennen nur immer wieder dazu aufgerufen,

00:25:00: schreiben Sie uns, wenn es in Brasilien irgendwo am Strand liegt, in Rio de Janeiro. Wir kommen

00:25:06: gerne an machen Aufnahme bei Ihnen. Okay, vielen Dank, liebe Jasmin, vielen Dank fürs

00:25:12: Vom Kommen, vielen Dank bitte und bis zum nächsten Mal. Danke schön.

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