#22 Was macht die Nuklearmedizin?
Shownotes
Dr. Michael Kellner BSc, BSc, MSc arbeitet im „Klinischen Institut für Nuklearmedizin, molekulare Bildgebung und spezielle Endokrinologie“ am Universitätsklinikum St. Pölten und „brennt“ für sein Fachgebiet. Er erklärt in unserem Podcast (Folge 22), wie molekulare Bildgebung zur Diagnostik und Therapie sämtliche andere medizinische Fachgebiete (Neurologie, Kardiologie, Chirurgie, Onkologie, etc.) unterstützt, und welche bewährten und innovativen Therapieverfahren für die Behandlung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Außerdem beantwortet er Fragen wie: Hatte die Volksabstimmung gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf Einfluss auf die Nuklearmedizin? Welche Vorteile hat dieser Fachbereich für Patientinnen und Patienten? Muss ich Sorge vor der Radioaktivität haben?
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00:00:00: Wenn Patienten oder wenn eine Person Radiativität exponiert wird, muss es einen trifftigen Grund haben, also eine sogenannte Kosten-Nutzenrechnung oder eine strenge Indikation.
00:00:10: Das heißt, ich mache keine, sagen wir es jetzt ganz halb, unnötige Strahlbelastung, sondern es muss einen Vorteil für den Patienten bringen.
00:00:18: Das sind vor allem bei uns, bei zum Beispiel onkologischen Patienten, Therapieentscheidungen.
00:00:24: Sie hören G1.3, das Sprechzimmer, der Podcast aus dem Universitätsklinikum St. Palten mit Oliver Leuskander und Peter Redl-Lenk.
00:00:42: Peter und ich haben eine Frage, schaust du wirklich wieder relativ alt aus?
00:00:49: Muss ich sagen, schaue ich auch wieder aus?
00:00:52: Oliver, blendend wie immer.
00:00:55: Aber du kannst dich bestimmt an den 20. Dorf erinnern, oder?
00:00:58: Ich wollte gerade fragen, ob du weißt, dass am 5. November 1988 für eine Volksabstimmung war.
00:01:03: Aha, dann eben, ich sage gleich, Freestyle, das wird wahrscheinlich 20. Dorf werden sein.
00:01:08: Ja, und du weißt, dass 15,5% nachgesagt haben.
00:01:11: 50,5%?
00:01:13: Ja, habe ich 15 gesagt, gell?
00:01:15: Ja, 50,5% haben nachgesagt.
00:01:18: Und das ist, finde ich, eine grandiose Überleitung zu unserem heutigen Gast.
00:01:22: Genau.
00:01:23: Weil ich gespannt bin, was hat die damalige Volksabstimmung für einen Einfluss auf die Nuklearmedizin in Österreich gehabt?
00:01:31: Also, die Nuklearmedizin per se gab es schon vor 20. Dorf.
00:01:35: Die ist seit über 70 Jahren, glaub ich, schon die erste Radiotherapie in Deutschland.
00:01:42: Und die ist mehr oder weniger langsam entstanden, ist so gesehen ein relativ junges Fach.
00:01:47: Aber ein schönes Fach.
00:01:49: Und von meiner Ausbildung her bin ich dann eigentlich dorthin hineingeraten.
00:01:54: Und macht noch immer weiterhin viel, viel Spaß.
00:01:57: Genau, also vielen Dank fürs Kommen, Michael Kellner.
00:02:00: BSC, BSC, MSC, Doktor.
00:02:04: Also, Sie sehen, ein junger Mann, der Nuklearmediziner ist und der Bescheid war es über die 70er Jahre,
00:02:12: obwohl du wahrscheinlich in den 70er Jahren bei Weitem noch nicht gelebt hast wie wir zwar.
00:02:16: Nein, noch weit entfernt.
00:02:18: Genau, und der ist Nuklearmediziner im Universitätsklinikum St. Bölten beschäftigt.
00:02:23: Jetzt ist es so, dass unser Podcast Sie immer wieder mit ausgerissenen Themen in Bezug auf die Medizin,
00:02:29: in Bezug auf Pflege und natürlich auf die verschiedenen Gesundheitsberufe beschäftigt.
00:02:34: Und Nuklearmedizin ist etwas mit dem, muss ich ehrlicherweise sagen, auch es Insider,
00:02:40: und es suchen würde, mich und uns auch sehen, mit Nuklearmedizin, da habe ich auch nahezu keinen Bezug.
00:02:47: Michael, was tut denn der Nuklearmediziner so täglich?
00:02:53: Also, per Definition ist es der Facharzt oder der Arzt, der mit offenen radioktiven Stoffen arbeitet.
00:02:59: Das machen wir auch tagtäglich.
00:03:01: Zusätzlich haben wir natürlich unsere Schildrösenambulanz, also die Osteoporoseambulanz.
00:03:07: Und dann geht es noch spezieller nuklearmedizinisch Richtung funktionelle Bildgebung,
00:03:12: wo wir dann die offenen radioktiven Stoffe mehr zum Einsatz haben,
00:03:15: und dann auch noch mit dem Pett, dem sogenannten Positronemissionstomographen,
00:03:20: weitere intrinsivere nuklearmedizinische Bildgebung eigentlich forcieren.
00:03:25: Und der Alltag schaut entweder so aus, entweder ist man in der Schildrösenambulanz,
00:03:30: hat da diverse Automunerkrankungen der Schildröse, oder plötzlich aufgetretene Schwellungen am Hals,
00:03:36: kann ab und an den Knoten sein, muss nicht sein, oder der Hausarzt hat zum Beispiel eine Schildrösenüber
00:03:42: oder Unterfunktion festgestellt und also wird eine weitere Abklärung gewünscht.
00:03:47: Da versuchen wir möglichst in unserer hochfragmentierten Ambulanz alle Patienten anzuschauen
00:03:52: und in eine richtige Diagnose und Therapie zukommen zu lassen, ähnlich auch in der Osteoporose.
00:03:58: Und bei der konventionellen Bildgebung Richtung Spekt und Pett geht es viel Richtung physiologischer Darstellung.
00:04:06: Also wir sehen nicht nur wie der Radiologe das man auch vor logische Bild, wir sehen die Funktion dahinter.
00:04:13: Da gibt es, finde ich, eine ganz nette Anekdote.
00:04:16: Wenn man sich den Straßenverkehr oder die Straßen auf Google Maps anschaut, sieht man eigentlich die Straßen
00:04:22: und wenn man umschaltet auf Verkehr sieht man, wo es rot ist, wo es gelb ist, wo die Strecke steht,
00:04:27: wir sind in dem Fall die Funktion, wir sehen nicht wie die Radiologen die Karte, wir sind auch die Funktion dahinter
00:04:33: und da lässt sich eigentlich von Kopf bis Fuß alles Mögliche darstellen.
00:04:38: Man hat jetzt unglaublich viele Informationen in dieser Antwort drinnen, aber was ich verstanden habe ist,
00:04:46: ihr macht es anerseht diagnostik, oder? Ihr stört Stoffwechselvorgänge da, zum Beispiel von der Schilddröse eben Knochen.
00:04:55: Knochen auch. Aber ihr seid zwar in der Schilddrösenambulanz beschäftigt, das heißt es ist mehr als Diagnostik, es ist auch Therapie.
00:05:06: Es ist auch Therapie. Also wir bieten hier im Universitätsklinikum St. Pölg nach ambulante Radiotherapien an,
00:05:13: wie zum Beispiel bei einem autonomen Knoten, also das ist nichts anderes, wie im Volksart kennt man den Begriff "heißer Knoten",
00:05:21: das ist ein Knoten in der Schilddröse viel zu produktiv ist. Und den kann man mit radioaktiven Jot, da verbraucht man sich nicht fürchten,
00:05:31: diesen Knoten die Funktion bremsen und der Patient hat keine Überfunktion mehr, sondern hat dann eigentlich eine eutriose, also eine normale, reguläre Schilddrösenfunktion.
00:05:41: Ich finde, du hast jetzt einen ganz wichtigen Punkt gesagt, nämlich dafür muss man sich nicht fürchten. Wir haben es so eingeleitet,
00:05:49: jetzt ist in Österreich glaube ich, die Skepsis gegenüber Radioaktivität groß, ich finde wahrscheinlich zu recht, aber in eurem Fall nicht. Warum nicht?
00:06:03: Der ganz einfache Grund dafür ist, es sind immer strenge Indikationsstellungen. Also es geht generell, wenn Patienten oder wenn eine Person Radioaktivität exponiert wird,
00:06:14: muss es einen trifftigen Grund haben, also eine genannte Kosten-Nutzenrechnung oder eine strenge Indikation. Das heißt ich mache keine, sagen wir es jetzt ganz erlaubt,
00:06:24: unnötige Strahlbelastung, sondern es muss einen Vorteil für den Patienten bringen.
00:06:28: Das sind vor allem bei uns bei zum Beispiel onkologischen Patienten Therapieentscheidungen.
00:06:34: Sehen wir zum Beispiel im schlimmsten Fall Knochenmetastasen oder sehen wir gar nichts. Das macht für den Patienten einen Therapieunterschied.
00:06:42: Und das sehen wir funktionell, wo es teilweise noch gar nicht mehr phrologisch erkannt wird.
00:06:47: Und da sind wir eigentlich an erster Stelle, was die Funktion angeht.
00:06:52: Das ist ja sehr stark mit der Onkologie in Kontakt. Und wenn ich muss als Patient jetzt nicht Angst vor dieser radioaktiven Strahlung haben,
00:07:04: als Angehöriger, wenn ich an Kontakt habe mit meinem Angehörigen, der vielleicht bei so einer Pette hast du gesagt und Spekt hast du gesagt,
00:07:13: da reden wir vielleicht auch noch darüber, bei so einer Untersuchung war.
00:07:16: Also man muss wirklich keine Angst haben. Natürlich bei uns ist es so, dass nicht die Geräte strahlen,
00:07:23: also die meisten Geräte nicht strahlen, sondern der Patient voringig strahlt, weil wir den Patienten diese radioaktiven Stoffe applizieren.
00:07:29: Und viele unserer radioaktiven Stoffe eine sehr kurze Halbwärtszeit haben und zusätzlich eine verhältnismäßige geringe Dosis appliziert wird,
00:07:38: dass sie auch offiziell in den Straßenverkehr, also in die behunden Oralbevölkerung hinaus darf.
00:07:44: Es gibt natürlich auch Therapiestationen, wo höhere Dosen von Radioaktivität verabreicht werden.
00:07:51: Da müssen die Patienten stationär bleiben, bis sie einen gewissen Schwellenwert erreichen.
00:07:56: Aber es gibt das sogenannte Abstandsquadratgesetz, ganz einfach erklärt.
00:08:01: Der Peter, den ich mir schon skeptisch nicht, weil ich bei Halbwärtszeit schon ein bisschen ausgestiegen war, aber bitte sehr.
00:08:08: Also beginnen wir mit dem leichteren Halbwärtszeit, dass die sagt, dass nämlich wie viel von dem Radioaktivität in einen gewissen Zeitraum zerfällt.
00:08:18: Also nach, sagen wir, sechs Stunden ist die Hälfte der Radioaktivität weg, deswegen Halbwärtszeit.
00:08:22: Die meisten Petstoffe, also der häufigste Pet Tracer, nennt sich das, ist das Fluor 18 FDG, also ein radioaktiv markierter Zucker.
00:08:31: Und da hat eine Halbwärtszeit von zwei Stunden, das heißt, circa. Und das heißt, alle zwei Stunden ist die Hälfte der Radioaktivität weg.
00:08:39: Das ist die physikalische Halbwärtszeit. Dazu kommt dann auch die biologische, je mehr wir heute trinken, urinieren, ausscheiden, desto schneller ist das Ganze weg.
00:08:47: Und zusammen, das kann man dann nämlich beides zusammenrechnen, ist es die effektive Halbwärtszeit.
00:08:52: Das heißt, de facto ist es von dem radioaktiven Mittel, was wir applizieren, das Ganze sehr rasch raus.
00:08:58: Und zum Thema Abstandsquadratgesetz, ganz leicht, steckt schon fast drinnen, doppelt der Abstand, Viertel der Dosis.
00:09:07: Das heißt, wenn ich den Abstand von einem Meter auf zwei Meter vergrößere, habe ich nur noch ein Viertel der gesamten Strahlenexposition.
00:09:15: Das heißt, je weiter ich wegstehe, natürlich habe ich weniger Strahlenexposition.
00:09:20: Und bevor wir jetzt eingehen auf sozusagen auf so detaillitere Fragen in Bezug auf Untersuchung und in Bezug auf Therapie mit Wöchenerkrankungen,
00:09:32: konkret komme ich jetzt zum Nuklearmedizinerip verstanden, die Schilddrösenüberfunktion aufgrund von einer überproduktiven Schilddrösengewebe.
00:09:43: Da kann ich die Diagnose machen funktionell und ich habe die Möglichkeit, dass ich eine Therapie über ein radioaktives Jod appliziere und so diese Funktion wieder in den Normalbereich bringe.
00:09:56: Was wären noch für Erkrankungen ein Thema für die Nuklearmedizin oder wo wird zugewiesen?
00:10:05: Wir können von Kopf bis Fuß beginnen. Es gibt sogenannte Rezeptorsintigraphie oder Transportorsintigraphie.
00:10:15: Das ist einerseits zum Beispiel Richtung Parkinsohnerkrankungen oder Neurodegenerativeerkrankungen weitererlassen.
00:10:22: Lassen Sie sich darstellen, dass man einen sogenannten Isotop an einen Dresser gebunden hat und erbindet an spezifischen Rezeptoren.
00:10:32: Das können wir darstellen, das sehen wir auch. Entweder sind dann gewisse Rezeptoren vorhanden und das soll so sein oder umgekehrt, man sieht nicht so, oder nicht.
00:10:44: Dann lassen sich auch die Knochen darstellen, also das sogenannte Knochenstoffwechsel, deswegen auch der Bezug zur Ostoparoseambulanz,
00:10:51: weil wir den Knochenstoffwechsel einerseits bei Ostoparosepatienten versuchen zu stabilisieren
00:10:57: und in eine Ostopinie, also in eine leicht reduzierten Knochendichte versuchen zu verbessern, sehen können wir uns das auch darstellen.
00:11:05: Mit einem radioaktiv markierten Stoff, der sich am Knochen anlagert und je nachdem, wenn dort mehr Knochenumbauprozesse sind,
00:11:13: kann es sein aufgrund einer Knochenentzündung oder aufgrund Metastasen, sehen wir das, können wir das auch darstellen.
00:11:22: Dann weiter Richtung Schilddrüse, die können wir natürlich klassischerweise seit mehreren Jahren Jahrzehnten darstellen,
00:11:30: oder auch die Speicheldrüsenzintigraphie und zusätzlich gibt es dann auch die Magenentleerungszintigraphie,
00:11:37: wenn zum Beispiel Magenentleerungsstörungen vorliegen, das kann man sich vorstellen, dass der Patient einen leicht radioaktiv markierten Speisebrei bekommt,
00:11:46: also ein Grießbrei, den ist und wir uns damit dann die Entleerung anschauen, ohne mit einem Endoskop oder röngten Kontrastmittel das anschauen.
00:11:57: Sehr angenehm für den Patienten und dann gibt es noch andere Darstellungen für die Lunge zum Beispiel klassischerweise,
00:12:06: das ist sehr häufig der Fall Richtung Lungenembolie, einerseits gibt es die Diagnostik mit dem klassischen PE-CT,
00:12:13: also Lungenembolie mit Kontrastmittel, aber wenn zum Beispiel Patienten eine schlechte Nierenfunktion haben oder auf Kontrastmittel allergisch sind,
00:12:21: können wir mit der Inhalations- und Perfusionzintigraphie, also einerseits muss der Patient einen radioaktiven Stoff drunhalieren
00:12:28: und auf der anderen Seite applizieren wir, wenn wir in ÖS radioaktive kleine Mikropartikel und dann sehen wir da den Unterschied.
00:12:35: Ob es einen Missmatch nennt sich das, also einen Unterschied zwischen der Inhalation und der Perfusion gibt,
00:12:41: und dann können wir nachweisen, ob eine Lunge-Embolie voll liegt.
00:12:45: Ist das sehr komplex das Ganze?
00:12:47: Ja, Herz.
00:12:50: Herz natürlich auch, die sogenannte Myokazzintigraphie, da kann man nämlich nachschauen beim mittleren Risiko,
00:12:57: bevor der Patient überhaupt einen Herzgradator benötigt, ob Perfusionsteffekte beim Herzen voll liegen,
00:13:03: also ob das Herz ausreichend durchblutet ist oder auch Vitalitätsnachweise, ob das Herz vital ist, bevor er überhaupt zum Herzgradator kommt,
00:13:11: denn ein Herzgradator ist doch ziemlich intensiv, so invasiv, und bei einer Myokazzintigraphie müssen Sie sich das so vorstellen,
00:13:18: Sie bekommen von mir einen Zugang gelegt, dann ein sogenanntes, entweder ein Ergometer, eine Belastung oder ein Medikamentös,
00:13:28: davon ist das wie im Alltag ein bisschen raufan, dann spritzen wir diesen radioaktiven Stoff, und das war es fürs Erste,
00:13:35: das ist die Belastungszintigraphie, und dann machen wir noch die Ruhe dazu etwas später und schauen uns da den Unterschied an,
00:13:41: ob die Herzdurchblutung überall in Ordnung ist, oder ob wir einen Missmatch auch wieder sehen, wo die Durchblutung in Ruhe ein bisschen besser ist,
00:13:47: aber unter Belastung schlechter, und dann kann man das im meiteren Schritt, wenn wirklich dein größeres Areal vorliegt,
00:13:53: dann doch intervinieren, dass der Herzmuskelfran gekrettet wird, und ohne wirklich ein Risiko für den Patienten, ist das eine wirklich tolle Geschichte.
00:14:03: Dieser Podcast wird unterstützt von der Niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur.
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00:14:29: Und Patientinnen und Patienten spüren jetzt,
00:14:35: sozusagen gerade einmal diesen Stich, wenn das intravenös appliziert wird bzw. beim
00:14:39: inhalieren, dass man was inhaliert oder schluckt und wie wird das aufgezeichnet, weil ich glaube
00:14:44: bei Tomografie oder bei Grafi denkt man ja immer an irgendein großes Grundgerät, an einer Röhre,
00:14:52: durch die man geschickt wird, ist das, das ist auch so. Es ist auch so. Es ist auch so. Es ist
00:14:58: nur in dem Fall umgekehrt, dass man sich das so vorstellen kann, dass eine große Detektor,
00:15:04: also größere Platten um den Patienten rotieren und die diese Strahlung aus verschiedenen
00:15:09: Winkeln messen und dann raus berechnen können, wo das genau ist und deswegen die sogenannte
00:15:15: Tomografie, so ein Schnittbild und dann wissen wir, wo diese einzelne Radiativität, Quelle oder
00:15:22: Strahlung ausgeht und zusätzlich zu diesem klassischen Spekt, also Single Photon Emissions,
00:15:29: Computer Tomografie. Ja, das sind lange Namen. Deswegen ist Spekt. Es gibt den Spekt und den
00:15:36: Spekt CT. Da kommt zusätzlich, wo sich die Detektoren rund um den Patienten drehen, noch eine
00:15:41: zusätzliche Lotus Computer Tomografie, dann kann man das zusätzlich morphologisch, das, was ich an
00:15:48: Radiativität oder Strahlung messen, noch morphologisch zuordnen. Das ist natürlich noch vorteilhaft,
00:15:54: da ist die Bildqualität und das Ganze deutlich verbessert und somit auch für alle eigentlich
00:16:01: beteiligt von Vartalis. Also wenn wir das Patient schon mal eine CT hatte und so ein Gerät kennen
00:16:09: und dann zu euch kommen, schaut das wahrscheinlich sehr ähnlich aus, oder? Ja, schaut sehr ähnlich
00:16:14: aus. Ich sage immer, diese größere Reue von Computer Tomografen, genau das ist es. Es ist nicht das MRT,
00:16:19: wo sie mehrere, wie soll man sagen, Minuten drinnen liegen. Sie liegen so bei uns auch mehrere
00:16:23: Minuten drinnen, aber von der Boa-Öffnung ist es genauso ähnlich wie ein Computer Tomograf. Das heißt,
00:16:28: es ist nicht so beengend das Gefühl. Und das, was ich auch immer wieder gerne sage bei den Abformablizien
00:16:34: von den radioaktiven Stoffe, man merkt nichts, man spürt nichts und man sagt keine Nebenwirkungen.
00:16:39: Und das ist eigentlich einer dieser wirklichen Vorteile von der Radiativität in der Medizin.
00:16:44: Das wäre schon mal nächste Frage gewesen, nämlich, welche Tipps hast du für Patienten,
00:16:50: die zu dir kommen, im Sinne der Vorbereitung oder Bedenkenängste? Also prinzipiell hängt
00:16:58: es natürlich ab, was für eine Untersuchung geplant ist oder stattfinden soll. Diesbezüglich haben
00:17:04: wir ein super Team, was den Patienten davor schon aufklärt, geht es um eine Herzuntersuchung,
00:17:09: was für Herzmedikamente hat es zum Beispiel passieren muss oder um eine neurologische
00:17:12: Abklärung, welche Neuroleptiker er besossieren sollte. Und das sagen wir den Patienten super davor,
00:17:20: dass einfach die Untersuchungsqualität und auch die Interpretation korrekt ist, weil es hat
00:17:25: keiner etwas davon, wenn das jetzt irrtümlicherweise eingenommen wird. Und zum Beispiel für die
00:17:31: Pet-Untersuchung, für das gängigste mit dem radioaktiv markierten Zucker ist es wichtig,
00:17:36: dass man nüchtern erscheint. Also Wasser trinken, ja, aber keinen Kaffee, kein Frühstück, das wäre
00:17:43: ein Anliegen. Aber natürlich gibt es dann auch andere Alkoholstoffe, wo man zum Beispiel
00:17:48: da keine Vorbereitung braucht. Also klassischerweise die Schilddrösen-Sintigraphie, da brauche ich
00:17:53: keine. Natürlich sollte man im Arzt sagen, nehmen Sie ein Schilddrösen-Medikament,
00:17:59: hatten Sie Kontrastmittelwelt, zum Beispiel im Kontrastmittel ist viel, viel Jod und wenn
00:18:04: viel Jod appliziert wird, ist die Schilddröse mehr oder weniger blockiert und wir sehen keine
00:18:10: Schilddrösen-Intersintigraphie. Wenn ich es richtig verstehe, hast du gesagt, es besteht dann im
00:18:15: Anschluss an so eine Untersuchung und Therapie, kein Risiko für Angehörige. Trifft es auf Säuglingen
00:18:22: und Kinder zu? Prinzipiell ist es da das Thema, wir müssen schon hinterfragen bei jungen Frauen oder
00:18:30: gebärfigen Frauen, ob sie schwanger sind oder stillen, dann muss man die Untersuchung hinten
00:18:36: anstellen. Da geht es wirklich um einen Strahlenschutz, das wird auch bei uns immer gefragt,
00:18:42: schwanger stillen, das sind eigentlich die Perseekontraindikationen in der No-Clear-Medizin,
00:18:48: außer natürlich, das gilt überall in der Medizin, in Dubio, Pro Vita, aber das ist im seltensten
00:18:56: Fall zum Glück. Und in Bezug auf beispielsweise Ausscheidungen, weil du hast erst erwähnt,
00:19:04: dass diese biologische Halbwärtszeit sozusagen beeinflusst wird davon Ausscheidungsprodukten,
00:19:09: entsprechend wird wahrscheinlich der radioaktive Stoff überdinieren bzw. über den Darm womöglich
00:19:14: ausgeschieden. Muss ich mir da in irgendeiner Form Gedanken machen als Betroffene? Also bei unseren
00:19:23: Untersuchungen an sich nicht, natürlich der Hahn ist radioaktiv, das heißt das gilt dann auch für
00:19:28: Männerbitter hinsetzen, nicht im Stehen urinieren, weil das natürlich dann überall hinstreut und
00:19:35: natürlich hat man dann überall seine radioaktiven Stoffe aber in Wahrheit muss man sich da keine
00:19:41: Bedenken machen. Wichtig ist natürlich Hände waschen, das ist auch bei uns auf der No-Clear-Medizin,
00:19:45: weil wir ja mit offenen radioaktiven Stoffen arbeiten, kann es sein, ist mir auch schon mal
00:19:49: passiert, dass ich mich mal kontaminiere, wichtig ist nicht den Panik geraten, also Hände waschen,
00:19:56: schauen, ob noch Adjektivität vorhanden ist, nachmessen, wenn das alles erledigt ist hat
00:20:02: meine korrekt durchgeführte Dekontamination und man muss sich keine Sorgen machen. Wenn wir
00:20:07: schon über Männer reden, können wir überzeugungsfähige Männer reden, hat sein Einfluss auf
00:20:13: die Spermien, sollte man verhütten, wie er kommt herum nach einer Radio, also noch eine Untersuchung
00:20:20: auf der No-Clear-Medizin. Das ist ein schwieriges Thema, weil die Datenlage dazu meiner
00:20:29: Sache nicht wirklich ein Statement hat. Also weitere Studien sind erforderlich, aber welchen
00:20:38: Ratschlag oder Tipp gibst du deinen Patientinnen, wenn sie zu dir kommen und diese Frage stellen?
00:20:43: An und für sich in nächster Zeit bitte Kontratzeption. Es geht auch vorangig da eher um die Therapien.
00:20:54: Also bei wirklichen Therapien mit höherer Radioaktivität da unbedingt. Also zum Beispiel
00:21:01: bei einer Radiotherapie aufgrund eines Schilddrösenkatzinoms sind die Richtlinien ein Jahrgang
00:21:06: verhütten. Also wie bei der Diagnostik in dem Fall nicht, aber bei Therapien sollte man
00:21:11: wirklich darauf achten, die Wahrscheinlichkeiten, dass etwas passiert ist, sehr sehr gering,
00:21:16: aber natürlich nicht ausgeschlossen. Michael, ich sehe an deinen Händen so ein
00:21:21: arrangenrecht poppigen Ring. Und wir haben ja sozusagen so diese Policy keine Ringe. Jetzt
00:21:28: geht davon aus, dass das was anders ist als ein Bischuhring, sondern sag du vielleicht,
00:21:36: worum es da geht bei deinem. Ich sage, ich seh' im poppigen Ring und wie man vielleicht
00:21:40: eine Nuklearmedizin in einer Bar erkennt. Du bist dahin sein, oder? Und ich sage immer,
00:21:47: das ist mein nuklearmedizinischer Ehrring. Das ist nichts anderes wie ein Fingerringdosimeter,
00:21:52: weil wir ja natürlich mit offenen radioaktiven Stoffen arbeiten und damit sie in den Händen
00:21:56: halten, haben wir natürlich eine höhere Streinbeel-Exposition auf den Händen. Und das wird jedes
00:22:01: Monat getauscht, ausgewechselt, gemessen. Man spielt sich gerne damit, auch wenn man am
00:22:06: Spitaloffiziell keine Ringe tragen darf, diesen hier schon. Geht's einfach um die eigene
00:22:12: Sicherheit. Genau, das ist im Übrigen die einzige Ausnahme. Ja, wir werden schauen, dass
00:22:16: wir das aus dem Foto bringen, weil die Nuklearmedizin ist ein Ehrring. Genau. Lieberhaupt schaut
00:22:22: der Michael ein bisschen aus wie ein Ninja Warrior, was die Konstitution betrifft. Ich
00:22:27: glaube, du gehst heute noch im Vision Run, gell? Ja, die Hälfte unserer Abteilung ist sportlichst
00:22:31: vertreten, alle überzeugen können oder die größte überzeugen können. Großartig, was
00:22:36: ist das für eine Zeitstrebstand? Unter 20 Minuten. Schauen wir mal, ob man so viel
00:22:39: ist. Was du da wirst. Da kommt man schon beim Tourier an, da schweißt, ich hätte nur
00:22:45: eine Frage nicht. Die Nuklearmedizin im Topping verwendet, ist das deine Frage oder was? Ich
00:22:49: glaube nicht. Ich kenn's nicht so. Obwohl man radioaktive, also rote Blutkörperchen sogar
00:22:57: radioaktiv markieren kann und dann Blutungssuchungen zum Beispiel betreiben kann, also so. So ein
00:23:02: Ding Blutopping und Anführungszeichen. Michael, ich denk mal jetzt, du wirst wahrscheinlich
00:23:09: nicht in der Folgschöfe esgestürt haben, mich interessiert Spider-Man und deshalb würde
00:23:15: ich gerne Nuklearmediziner werden, sondern wie kommt man zu diesem besonderen Fach?
00:23:22: Nicht weil das ist, ich denke mal, ich lad natürlich auch unsere Zuhörerinnen und Zuhörere
00:23:27: ein, dass uns schreiben, ob jemand schon Kontakt gehabt hat mit der Nuklearmedizin, aber es
00:23:31: ist nichts wahnsinnig bekannt, ich glaube, in der Öffentlichkeit.
00:23:35: Nein, es ist auch im Medizinstudium leider relativ flach gehalten, um das jetzt so auszudrücken.
00:23:41: Das war bei mir so, ich wollte von Anfang an Medizin machen. Frischem nach der Matura
00:23:47: die Aufnahmeprüfung versucht, damals leider nicht viel gelernt und somit keinen Studienplatz
00:23:52: bekommen, aber ich wollte immer was mit den Menschen machen und ein bisschen Technik und
00:23:56: hab dann das Radiologie Technologie Studium an der FH in Wien, Neustadt kennengelernt,
00:24:03: dort begonnen, drei Jahre lang studiert, auch abgeschlossen. Das war der Bachelor Nummer
00:24:09: 1 und hab auch damals meine Arbeit bezüglich strahlender Exposition in der Nuklearmedizin
00:24:16: geschrieben, weil mich das Fach schon damals dann wirklich interessiert hat, weil wir viel
00:24:20: Patientenkontakt haben. Also wir haben einerseits natürlich auch viel Befundung, aber auch
00:24:24: schönen Patientenkontakt und sehen, wie es den Patienten geht und was wir schaffen.
00:24:29: Gut, und dann war ich endlich fertig mit diesem Studium und mein Bruder meinte, ja versuch
00:24:35: doch mal noch einmal zum Schluss Medizin den Aufnahmetest. Dann war er dachte, gut, jetzt
00:24:41: in Niederösterreich gibt es die Karl-Rahnsteiner Privatuniversität, also versuchen wir es dort.
00:24:46: Zeitgleich habe ich mich auch für einen Master auf der FH in Wien und Neustadt beworben,
00:24:50: sogenannten Medtech, der auch Richtung Functional Imaging und Iron Beams Therapie geht, also
00:24:55: wieder funktionelle Bildgebung und Schwerionentherapie. Ja, und dann kam es so, dass ich in
00:25:01: Studium Platz hatte für Medizin und auch für den Master. Jetzt habe ich mir gedacht,
00:25:06: gut, jetzt habe ich relativ viel gelernt von der Technik, auch von der Medizin. Jetzt habe
00:25:13: ich endlich die Chance Medizin zu machen, jetzt muss ich sie ergreifen. Ja, somit
00:25:18: vergingen dann doch sechs Jahre Medizinstudium, nebenbei auch die Jahre des Masters und somit
00:25:24: habe ich dann Poloniakonform in Krems, das Bachelor und den Doktor und den Master von
00:25:29: der FH in Wien und Neustadt und somit sind es dann mehr Titel auf dem Namen, als man
00:25:35: glaubt. Wow, ich weiß nicht, er hat aber immer wieder angesprochen, nicht mehr lernen,
00:25:43: also Peter. Ja, aber nicht die Sübezeiten. Lieber Michael, ich würde sagen, wir lassen
00:25:54: die vorbereiten auf diesen Wischen ran, ich sage vielen herzlichen Dank oder Peter,
00:25:59: hast du nur irgendein da? Nein, nein, ich bin völlig sprachlos, gerade Medizin und ein
00:26:06: Master, ich kann es gar nicht aussprechen, gleichzeitig, absolut, super. Und was man
00:26:11: bei dir auf alle Fälle sieht und wir werden das dann mit einem berühmten Selfie von uns
00:26:15: wieder einfangen, ist dieses Leuchten, also ich glaube, du bist wirklich in deinem Feld
00:26:20: angekommen, das ist schön. Das ist gut für unsere Patientinnen, wenn sie auf so Menschen
00:26:26: wie die treffen und danke, dass du die bei uns gemäut hast und gesagt hast, du willst
00:26:31: Licht ins Dunkel bringen und die Nu-Claar-Medizin ist sicher noch so ein blinder Fleck von uns
00:26:39: gewesen, Oliver, ich habe dazu gelernt, ich habe auch sehr viel dazu gelernt und was
00:26:43: wir üblicherweise machen zum Schluss hin eines Podcasts, ist immer, dass man unsere Gäste
00:26:48: um einen so einen Appell in Bezug auf ihre Fachrichtung bieten. Gibt es irgendwas,
00:26:56: was du vielleicht den Zuhörerinnen und Zuhörern mitteilen kannst, was womöglich die Angst
00:27:01: nimmt oder wo du sagst, das wäre gut, wenn die Bevölkerung das Wüste über Nu-Claar-Mediziner
00:27:10: unterringen und die Nu-Claar-Medizin? Gute Frage, gute Input an und für sich, dass
00:27:18: man sich vor der Nu-Claar-Medizin nicht fürchten braucht, ist einmal das Wesentliche, auch
00:27:24: wenn wir natürlich radioaktive Stoffe spritzen und applizieren, dass man von denen wirklich
00:27:28: keine Sorgen haben, dass aufgrund dieser Radioaktivität einmaligendes Geschehen entstehen sollte,
00:27:35: ist eventuell vorhanden bis gar nicht, natürlich eventuell. Und das ist wie alle wissen, der
00:27:44: Weg zum Flughafen ist gefährlicher als der Flug-Luxell. So sehe ich das auch in der Nu-Claar-Medizin,
00:27:50: vor allem es hat bei uns die Untersuchung ja doch einen deutlichen Mehrwert für den
00:27:54: Flughafen. Und nur wichtig ist und das würde ich schon mitgeben, ist die richtige Vorbereitung
00:28:00: für gewisse Untersuchungen, weil die Radioaktivität, die wir bekommen für die Untersuchung, zerfällt,
00:28:07: wie wir schon besprochen haben, die physikalische Halbwärtszeit. Und wenn dann die Untersuchung
00:28:10: ja nicht stattfinden kann, weil der Patient nicht nüchtern ist, verlieren wir die Radioaktivität
00:28:17: und können nichts machen damit und das ist dann eigentlich schade.
00:28:20: Lieber Michael, vielen Dank fürs Kommen, viel Erfolg heute beim Wischen ran, unter 20 Minuten,
00:28:27: das beherz ich sportlich an. Ich werde selbst teilnehmen.
00:28:31: Ja, also du für die Erzielheit.
00:28:32: Aber ich wäre so zwarer 20 Minuten hätte ich gesagt, laufen unter 20 Freitag hätte ich
00:28:38: nicht.
00:28:39: Geht's halt locker an.
00:28:40: Geht's halt locker an.
00:28:41: Ich bin bei Tor und Können entspannen.
00:28:43: Ich weiß nicht, ich glaube unter 20 wäre für mich döttlich, hätte ich gesagt, aber
00:28:47: ja, das haben wir mal. Also vielen Dank lieber Michael, für die Zeit, die du genommen hast.
00:28:53: Und bis demnächst.
00:28:54: Ja, herzlichen Dank.
00:28:56: Ich wünsche dir einen guten Tag und bis zum nächsten Mal.
00:29:07: Untertitel im Auftrag des ZDF, 2010