#28 Was gegen die Einsamkeit hilft
Shownotes
Niemand möchte zu Weihnachten alleine sein. Die besinnlichen Festtage sind eine Zeit, die man gerne mit seinen Liebsten verbringen möchte. Entweder mit der Familie, den Partnern oder Freunden. Aber was ist, wenn man alleine ist und sich einsam fühlt? Was kann man unternehmen, damit die soziale Isolation nicht zum Problem mit Folgen wird? Diesmal hat sich Peter Redl-Lenk für die 28. Episode kurz vor Weihnachten nicht nur Gäste aus der Psychiatrischen Tagesklinik am Universitätsklinikum St. Pölten, sondern mit DGKP Kerstin Sommer, BSc MSc auch eine "Aushilfshosterin" eingeladen: Gemeinsam mit der diplomierten psychiatrischen Gesundheits- und Krankenpflegerin Claudia Pfleger, klinischen Psychologin Mag.a Anna-Maria Berland-Wittmann und Sozialarbeiterin Martina Bachmann wollen Kerstin und Peter herausfinden, wie es gelingt, während der Weihnachtsfeiertage und auch danach eine angenehme Zeit zu verbringen.
+++ Die Telefonseelsorge ist als vertraulicher Notrufdienst unter der kostenlosen Rufnummer 142 rund um die Uhr erreichbar.
+++ Eine telefonische Anlaufstelle für Menschen in persönlichen Notlagen ist die Ö3-Kummernummer: Täglich von 16 bis 24 Uhr unter 116 123 erreichbar - Infos auch im Internet unter: http://oe3.orf.at/kummernummer
+++ Beratung für Kinder und Jugendliche - jederzeit - anonym - kostenlos: "Rat auf Draht": 147 - Infos auch im Internet: https://www.rataufdraht.at
+++ Weiterführende Infos zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in den NÖ Kliniken und Pflegezentren finden Sie unter: https://ehrenamt.noe-lga.at
+++ "Plattform gegen Einsamkeit" bietet Infos zu diversen Angeboten in Niederösterreich: https://bit.ly/gegen-einsamkeit
+++ Selbsthilfegruppe im Dunkelsteinerwald zum Thema "Einsamkeit vorbeugen": https://bit.ly/selbsthilfegruppe-dsw
+++ Besuchsdienste in Niederösterreich - aufgelistet nach Bezirken: https://bit.ly/besuchsdienste-noe
+++ Zeitpolster, Zeit schenken: https://www.zeitpolster.com
+++ Zeit zum Plaudern (nicht für Notfälle): https://plaudernetz.at
Transkript anzeigen
00:00:00: Ich kann entweder ganz gut mit mir alleine sein und das vielleicht sogar genießen bzw. das gut aushalten,
00:00:07: auch alleine zu sein oder ich kann alleine sein und mich gleichzeitig aber auch einsam fühlen.
00:00:13: Also das mal zu differenzieren und wichtig ist dann auch, wenn das alleine sein nicht gut aushaltbar ist,
00:00:23: wie wenn ich mich da immer einsam fühle, was kann ich da dann tun quasi.
00:00:28: Das Sprechzimmer G1.3. Sie hören den Podcast aus dem Universitätsklinikum St. Pölten mit Kerstin Sommer und Peter Redl-Lenk.
00:00:45: Liebe Zuhörerinnen, wir haben heute wirklich was Besonderes mit Ihnen vornehmen. Wir nehmen Sie auf eine Reise mit
00:00:53: und wir haben einen neuen Host eingeladen. Kerstin Sommer, schön, dass du bei uns bist und dass du dir bereit erklärt hast,
00:01:01: den Oliver Loiskandl in seinen Abwesenheit zu vertreten. Ich freue mich wirklich sehr.
00:01:06: Hallo, lieber Peter. Also viele werden mich vielleicht schon stimmlich erkennen, vielleicht von Folge 18, wenn die Seelepflege braucht.
00:01:14: Da habe ich Einblicke in die psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege gegeben und jetzt darf ich da neben Herrn Peter Redl-Lenk
00:01:21: die Miseration übernehmen. Er merkt sich, ich bin schon ein bisschen nervös. Aber meine Nevisität ist schon ein bisschen besser,
00:01:28: weil ich drei ganz, ganz, ganz besondere Gäste heute da habe. Das sind meine wirklich wertvollen Kolleginnen aus der psychiatrischen
00:01:35: Tagesklinik, der Ernst Högerstraße. Ich habe da einerseits eine psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegeperson, die Claudia Pfleger.
00:01:43: Herzlich willkommen. Eine klinische Psychologin, die Frau Magister Anna Bellon-Wittmann und eine Sozialarbeiterin, die Martina Bachmann.
00:01:52: Herzlich willkommen und vielleicht wollte ich euch ganz kurz selber vorstellen.
00:01:57: Ja, hallo. Ich heiße Claudia Pfleger. Ich bin diplomierte psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflegerin
00:02:03: an der Tagesklinik in St. Pölten seit der ersten Stunde an und ich freue mich sehr, dass ich heute hier sein darf.
00:02:11: Mein Name ist Anna Berland-Wittmann. Ich bin klinische und Gesundheitspsychologin und freue mich auch, sehr hier zu sein.
00:02:21: Ja, nicht schließlich mich doch an. Mein Name ist Martina Bachmann und ich bin Sozialarbeiterin in der Tagesklinik
00:02:27: und bin ein bisschen gespannt, was heute passiert. Freu mich aber auch darauf.
00:02:32: Ja, danke für eure kommen. Zu einem, denken wir, gar nicht einfachen Thema. Weihnachten steht vor der Tür
00:02:41: und wir wollen uns heute mit dem Thema Einsamkeit und vielleicht auch mit dem Thema das perfekte Weihnachtsfest,
00:02:51: wenn es das überhaupt gibt, beschäftigen. Schauen wir mal, alle nicken, nicht so begeistert,
00:02:58: aber die Frage ist, gibt es das perfekte Weihnachtsfest über oder hat Weihnachten
00:03:03: und die Einsamkeit hängt das irgendwie zusammen und das wird mich mal ganz besonders interessieren.
00:03:11: Gibt es für Menschen, was ist Einsamkeit überhaupt?
00:03:17: Ja, also Einsamkeit ist mal prinzipiell ein Gefühl und Gefühle haben grundsätzlich eigentlich eine wichtige Funktion.
00:03:26: Also auch die Einsamkeit ist prinzipiell ein, es ist so ein unangenehmes Gefühl, aber ein Gefühl, das ganz wichtig ist,
00:03:33: weil es uns ein Motor sein kann mit anderen in Kontakt zu treten, weil es das Bedürfnis nach Zugehörigkeit
00:03:42: und nach Verbundenheit aufzeigt und wir dadurch in Aktion kommen können.
00:03:48: Das Gefühl Einsamkeit wird dann problematisch oder schwierig, wenn es generalisiert,
00:03:56: wenn es immer auftritt zum Beispiel, wenn man alleine ist, wenn man nicht mehr in Kontakt treten kann mit anderen.
00:04:05: Also wenn man quasi diesen Motor, den das Gefühl prinzipiell in sich trägt, nicht mehr, wenn man dem nicht mehr nachgehen kann.
00:04:12: Ich glaube, dazu hätte ich eine kurze Frage nur, weil das Thema so Einsamkeit und auch Allein sein,
00:04:19: also ich kann es jetzt nur mal von mir erzählen, wenn ich ja ganze Woche recht viel mit Menschen in Kontakt bin,
00:04:25: dann bin ich eigentlich oft recht glücklich, wenn ich am Wochenende allein bin.
00:04:29: Also das ist auch so ein Gefühl, dass ich mir selbstständig einteilen kann, dass ich da jetzt ein bisschen mehr auf meine sozialen Ressourcen achte.
00:04:35: Was ist denn da so ein bisschen der Unterschied zwischen Einsamkeit und dieses ein bisschen autonome Allein sein?
00:04:42: Was ist da so die Differenz?
00:04:45: Also prinzipiell ist die Einsamkeit ein Gefühl und Allein sein ist ein Zustand.
00:04:50: Das heißt, ich kann entweder ganz gut mit mir alleine sein und das vielleicht sogar genießen,
00:04:58: bzw. das gut aushalten, auch alleine zu sein, oder ich kann alleine sein und mich gleichzeitig aber auch einsam fühlen.
00:05:06: Also das mal zu differenzieren und wichtig ist dann auch, wenn das Allein sein nicht gut aushaltbar ist,
00:05:15: wie wenn ich mich da immer einsam fühle, was kann ich da dann tun quasi?
00:05:21: Dann würde mich noch total interessieren.
00:05:23: Also ich finde, Einsamkeit, du hast gesagt, ein unangenehmes Gefühl, kommt das dann meistens nur so Einsamkeit
00:05:30: oder gibt es da zum Beispiel andere unangenehme Gefühlslagen oder weiß ich, dass man sich da mehr zurückzieht,
00:05:36: dass da irgendwelche anderen Symptome vielleicht ein bisschen so geparzt sind mit der Einsamkeit
00:05:40: oder wie zeigt sich das zum Beispiel oder wie erkennt man bei anderen Personen,
00:05:44: okay, der ist einsam, aber da ist was anderes noch dahinter?
00:05:48: Das ist ganz schwer zu sagen, finde ich, weil es ist der Einsam, der sich einsam fühlt.
00:05:54: Vielleicht kann man nur so viel dazu sagen, also das Gefühl der Einsamkeit,
00:06:01: man kann das als Signalfunktion sehen und da etwas tun
00:06:08: oder man kann sich in das Gefühl reinfallen lassen, das Gefühl verstärken
00:06:13: oder aber auch das Gefühl abschwächen. Also das ist recht komplex alles,
00:06:18: ist jetzt nicht so einfach zu beantworten.
00:06:21: Kerstin, ich bin ja ganz bei dir, also mir geht es auch ganz, ganz oft so, dass ich mir denke,
00:06:27: jetzt würde ich mir gerne allein sein, aber das ist ein bewusst gewählter Moment,
00:06:35: dass allein es ist und was mir oft abgeht, ist die Stille.
00:06:39: Ich bin ein großer Fender Stille in dieser lauten Zeit,
00:06:43: jetzt wird ja Weihnachten oft mit der Stille Zeit im Jahr benannt
00:06:49: und ich denke immer, wow, wo ist die, also die ist für mich überhaupt nicht vorhanden
00:06:54: und ich suche auf die Stille und finde sie aber nicht oder finde sie nur schwer,
00:06:59: weil es mir sehr schwer fällt, mich rauszunehmen aus dem Geschehen.
00:07:03: Aber was ich jetzt verstanden habe, wenn ich euch so zuhebe,
00:07:07: es ist ein Unterschied, ob ich was bewusst für mich wähle und entscheide
00:07:12: oder ob ich in dieser Einsamkeit nicht mehr handlungsfähig, kann man das so sagen, bin.
00:07:21: Und das bringt mir dann zu einer Frage,
00:07:25: erkenne das selbst, dass ich nicht mehr handlungsfähig bin
00:07:29: oder brauche ja gegenüber, dass mich vielleicht darauf Aufmerksamkeit macht
00:07:33: und das wird vielleicht schwierig sein, wenn ich so einsam bin
00:07:35: und wo kann ich mich hinwenden oder was für Tipps habt ihr dann?
00:07:40: Ich glaube, wenn die Einsamkeit schon im Rahmen einer psychischen Erkrankung auftritt,
00:07:50: dann ist ja jetzt gerade zum Beispiel bei Depressionen, die ja sehr zugegenommen haben,
00:07:55: auch in den letzten Jahren, dann ist es ganz schwierig,
00:07:59: weil er zählt ja auch der soziale Rückzug dazu quasi
00:08:03: und dann für jemand Außenstirnten das zu erkennen, dass da auch jemand einsam ist,
00:08:09: ist dann ganz schwierig, wenn dann quasi diesen Handlungsimpuls nicht gefolgt wird
00:08:15: und eher der Rückzug erfolgt.
00:08:17: Also da braucht es wirklich, glaube ich, achtsame Mitmenschen,
00:08:21: Nachbarn vielleicht, Freunde, die trotzdem gut in Kontakt bleiben,
00:08:29: obwohl vielleicht der Betroffene selbst dazu nicht mehr fähig ist,
00:08:32: der Kontakt aufzunehmen.
00:08:34: Ich glaube, es gibt ja auch gewisse Phasen im Leben, wo diese Einsamkeit verstärkt vorkommt.
00:08:41: Das ist halt bei so Lebensumbrüchen oft, wenn man älter wird
00:08:45: und die sozialen Beziehungen weniger werden,
00:08:47: weil der Radius von der Molekulität sich auch einschränkt.
00:08:50: Dann gibt es auch oft so, gerade wenn man, wie du schon erwähnt hast,
00:08:54: von verschiedenen, nicht nur psychischen, auch körperlichen Erkrankungen betroffen ist
00:08:58: und dadurch auch Arbeitsprozesse dann nicht mehr so möglich sind,
00:09:02: also auch was in der Werbsleben oft aussteigt oder krank wird,
00:09:06: dann zieht man sich auch auf zurück und dann kommt auch auf das Gefühl der Einsamkeit.
00:09:11: Und es gibt natürlich auch noch viele andere Situationen im Leben,
00:09:15: wo Menschen einsam werden und wo es dann wichtig ist.
00:09:18: Einerseits für die Umwelt, du hast schon erwähnt,
00:09:21: Familie ist ganz wichtig, Freunde, Nachbarn,
00:09:24: auch Vereine, wo man sie vielleicht vorher engagiert hat,
00:09:27: aber auch, wo wir hier im Land dann noch sehr viel,
00:09:32: also es gibt auch diese kirchlichen Einrichtungen, die bei älteren Menschen sehr aktiv sind,
00:09:37: also dass man da ein bisschen auch den Zugang zu Menschen hat und da eben auch wieder schaut,
00:09:42: wie man da helfen kann.
00:09:43: Und ich glaube, wichtig ist auch die Menschen selber, die dir von betroffen sind,
00:09:47: die haben auch Möglichkeiten da, wenn sie das früh genug spüren,
00:09:51: dass sie das Gefühl haben, dass sie dann auch Aktionen setzen können, um das zu verändern.
00:09:56: Es gibt wirklich viele Ansprechpartnerinnen und Darinnen.
00:09:59: Ja, zu dem Thema wollte ich noch etwas dazusagen, liebe Martina.
00:10:02: Und zwar denke ich mir, es hat schon sehr einen großen, wie soll ich sagen, Beitrag,
00:10:07: den ich selbst leisten kann, wenn es mir nicht so gut geht,
00:10:10: dass ich zum Beispiel auch die Hilfe, die mir auch in der Raum bitte, da annehme.
00:10:14: Weil es gibt ja oft jemanden, der dann sagt,
00:10:16: gerade in der Weihnachtszeit kommst du vorbei,
00:10:18: wir feiern auf Weihnachtsfest mit der Familie,
00:10:20: aber muss die Familie immer die Kernfamilie sein,
00:10:23: oder könnten das Erfreunde oder Bekannte sein,
00:10:26: wo ich eine Einladung dann annehme, um diesen Abend zum Beispiel nicht allein zu verbringen,
00:10:31: sondern mit Menschen, die im Morgen immer gut tun.
00:10:34: Genau.
00:10:35: Also doch alles in allem ein sehr komplexes Thema,
00:10:38: was ich jetzt spannend gefunden habe, ist so dieses ein bisschen achtsam sein auf seine Mitmenschen
00:10:42: und da irgendwie erkennen, okay, könnte der sich einsam fühlen,
00:10:46: ist der Sozial ein bisschen eine Bedürflichkeit oder eine Herausforderung.
00:10:49: Mich würde interessieren, weil er doch zusammenarbeitet in der psychiatrischen Tagesklinik,
00:10:54: wie das ist, wenn ihr so Patientinnen und Patienten betreuzt,
00:10:57: wo vielleicht Einsamkeit im Fokus steht,
00:10:59: aber auch zum Beispiel zwischenmenschliche Fertigkeiten,
00:11:02: wie tauscht sie euch da miteinander aus,
00:11:04: oder ist das so ein Erkenntnis und ihr sprecht so an,
00:11:07: oder wie gibt es da irgendwie eine Möglichkeit, dass ihr miteinander redet,
00:11:10: das würde mich eigentlich da interessieren.
00:11:12: Also prinzipiell tauschen wir uns ganz viel aus in der Tagesklinik,
00:11:16: das ist ganz wichtig, um die Patienten gut behandeln zu können.
00:11:21: Und die Einsamkeit ist jetzt im Falle unserer Patientinnen und Tagesklinik,
00:11:25: würde ich sagen, das sind lauter Puzzlesteinchen
00:11:28: und die Einsamkeit ist dann ein kleines Puzzlesteinchen davon.
00:11:31: Ja, ich finde diesen Austausch ganz besonders wichtig
00:11:35: und nachdem wir ja multiprofessionell zusammenarbeiten
00:11:38: und uns auch wirklich sehr, sehr eng vernetzen,
00:11:41: wie die Frau Magister Ballanscher gesagt hat,
00:11:44: denke ich, ist es auch sehr notwendig,
00:11:46: dass wir halt ganz engmarschig miteinander kommuniziert
00:11:49: und auch ein gemeinsamer Behandlungskonzept
00:11:52: oder eben auch Vorschläge für den Patienten entwickelt,
00:11:55: was könnte der oder die Betroffene jetzt in dem Moment brauchen
00:12:00: und was kann er selbst dazu beitragen?
00:12:03: Ich brauche eigentlich nicht mehr recht für Anschließend,
00:12:06: ist ja schon fast alles gesagt.
00:12:08: Und ich würde sagen, das wird auch so gelebt
00:12:10: und da kommt es dann immer darauf an,
00:12:12: welche Profession gerade da den besten Zugang hat
00:12:16: und auch das Thema, das der Kleint oder die Kleint-Patientin mitnimmt
00:12:21: und da wird dann auch angesetzt
00:12:24: und wir sind aber wirklich alle dann dran,
00:12:26: an dem zu arbeiten, wohin die Patienten sich auch bewegen möchten
00:12:30: und sie dabei zu unterstützen.
00:12:32: Das heißt, was ich jetzt so rauskomme, ist auch ein wichtiger,
00:12:36: also mal zu erruhieren, vielleicht von der Anomlese,
00:12:38: wie war der Patient überhaupt mal sozial davor,
00:12:41: weil es gibt ja auch Menschen, die eigentlich nie viel Kontakt gesucht haben zu anderen
00:12:46: und wo dann einfach bei bestimmten Lebenssituationen
00:12:49: oder wie du gesagt hast, anderen hat,
00:12:51: dass das einfach bei bestimmten psychischen Erkrankungen
00:12:53: und die Einsamkeit dadurch anderes verstärken könnte.
00:12:55: Aber prinzipiell gibt es ja auch Menschen,
00:12:57: die gut mit allein sein Leben können
00:13:00: und für die Einsamkeit vielleicht gar nicht so fordern ist
00:13:03: als für andere.
00:13:04: Und es ist vielleicht auch Menschen gibt,
00:13:06: die das vielleicht gar nicht möchten,
00:13:08: dass sie so in eine Gruppe dazukören
00:13:10: oder dass die vielleicht das eher niederschwelliger brauchen.
00:13:12: So habe ich das jetzt vernommen.
00:13:14: Ja, das ist auch sicher ganz unterschiedlich.
00:13:16: Also ich kann mich verbunden und zugehörig fühlen,
00:13:19: ohne dass ich jetzt jeden Tag oder,
00:13:22: weiß nicht, wie oft in der Woche jemanden treffe.
00:13:25: Und was da vielleicht noch ein ganz wichtiger Punkt ist,
00:13:31: das umqualsy, weil du hast das vorhin glaube ich auch angesprochen,
00:13:35: so die sozialen Fertigkeiten sind natürlich was ganz was Wichtiges.
00:13:39: Und das ist was, was sich sehr früh entwickelt.
00:13:43: Also das sind die Bindungserfahrungen
00:13:45: in den ersten Lebensjahren in der Kindheit,
00:13:49: die uns da sehr stark prägen
00:13:52: und wo wir die sozialen Fertigkeiten quasi erlernen.
00:13:56: Und das erlaubt uns gut in Kontakt,
00:13:59: also überhaupt in Kontakt zu treten,
00:14:01: auch in Beziehungen zu pflegen und auch Beziehungen zu halten.
00:14:05: Das ist was ganz was Wesenliches.
00:14:07: Und wir haben schon auch etliche Patienten in der Tagesklinik,
00:14:10: die da leider keine guten Erfahrungen gemacht haben.
00:14:14: Also keine stabilen, wertschätzenden Bindungserfahrungen.
00:14:19: Und was da bei uns in der Tagesklinik,
00:14:22: also was es da gibt,
00:14:24: ist das soziale Kompetenztraining zum Beispiel.
00:14:26: Das bieten wir jetzt nicht so als eigene Gruppe an,
00:14:29: sondern das ist Teil unserer Psychologiegruppe beispielsweise.
00:14:32: Also man kann so soziale Fertigkeiten erlernen und erweitern.
00:14:36: Diese sozialen Kontakte, die anspricht,
00:14:39: wir haben vor kurzem ein Podcast aufgenommen zur Männergesundheit.
00:14:43: Und in diesem November, der da im November quasi,
00:14:47: dieses Monat November, steht er für die Männergesundheit
00:14:50: und da geht es nicht nur um Prostata und Hodenkrebs,
00:14:53: sondern wenn man auf diese Plattform schaut,
00:14:56: dann geht es auch ganz verstärkt darum,
00:14:59: Männer insbesondere aufzufordern, soziale Kontakte zu pflegen.
00:15:05: Gibt es da einen Genderunterschied?
00:15:09: Also tun Sie Frauen leichter mit sozialen Kontakten als Männer?
00:15:13: Kann man das so sagen?
00:15:14: Weil mir hat das so, wie auf dieser Homepage war,
00:15:17: haben wir das total spannend,
00:15:19: dass man Männer redet miteinander, redet über eure Probleme,
00:15:24: die Suisitalität bei Männern ist doch recht hoch auch.
00:15:29: Wie erlebt ihr das in der Tagesklinik?
00:15:33: Also ich habe jetzt wenig Fakten wissen, dazu muss ich ehrlich sagen,
00:15:38: aber ich habe das Gefühl, es ist eher so eine Generationenfrage.
00:15:42: Also da hat sich schon viel bewegt,
00:15:44: auch wie Menschen jetzt in den letzten Generationen
00:15:48: und heutzutage über Probleme, über Gefühle reden.
00:15:52: Ja, aber so Männer, Frauenunterschied,
00:15:55: hättet ihr da was festgestellt?
00:15:59: Also ich hätte jetzt nicht wirklich
00:16:01: einen signifikanten Unterschied entdeckt,
00:16:04: aber es ist auch sehr schwierig,
00:16:06: über einen Kamm zu scheren,
00:16:09: weil das ganz individuell, so wie wir Menschen heute auch alle,
00:16:12: ganz individuell sind und wann da auch alleine sein,
00:16:16: alles angenehm empfinden kann
00:16:18: und diese Zeit auch gut für sich nutzen kann,
00:16:20: dann ist das für einen anderen vielleicht ein richtiger Last.
00:16:23: Und da können wir ein bisschen unterstützen,
00:16:25: da eingreifen, denke ich mal.
00:16:27: Bin ich total dabei.
00:16:29: Was ich spannend, jetzt kommt aber das Durchgesagt an,
00:16:32: mit alles, was wir so gelernt haben,
00:16:34: Wertschätzung der Kommunikation, aber auch an Bindungsaufbau,
00:16:37: das mir da schon sehr geprägt sind,
00:16:39: dass sich das natürlich auswirkt auf die weitere Beziehungsgestaltung
00:16:43: und auch Kommunikation und Interaktion.
00:16:45: Was ich nur vielleicht für die Zuhörerinnen
00:16:47: und Zuhörer spannend ist,
00:16:49: ist vielleicht dieses soziale Kompetenztraining.
00:16:51: Ich habe weiß, was man da in etwa macht,
00:16:55: weil ich eine sehr monatagesgeliche Arbeit,
00:16:57: aber vielleicht für die Zuhörerinnen,
00:16:59: was man da so macht, was so da die Inhalte sind,
00:17:02: sind das Übungen, wie kann man sich das vorstellen?
00:17:05: Also die Basis ist überhaupt mal, finde ich, die Achtsamkeit,
00:17:10: d.h. wahrzunehmen, wie geht es mir überhaupt,
00:17:13: wie schaut es da in mir aus quasi?
00:17:16: Was sind meine Gedanken? Was sind meine Gefühle?
00:17:20: Was sind meine Empfindungen?
00:17:22: Und dann geht es natürlich darum, das zu kommunizieren.
00:17:26: Genau, im zweiten Schritt.
00:17:28: Und das auf Wertschätzung der Art und Weise
00:17:32: und auch das um etwas bitten,
00:17:36: nein, sagen, das fehlt auch alles
00:17:38: unter sozialen Kompetenzen, quasi, Abgrenzung.
00:17:42: Da finde ich es auch wieder was total spannend ist dabei,
00:17:45: die Achtsamkeit.
00:17:47: Ich glaube, also muss ich mich selber an der Nase nehmen,
00:17:49: weil es wieder immer so kommuniziert,
00:17:51: man sollte Achtsam auf sich schauen,
00:17:53: man sollte Achtsam seine Zeit nutzen.
00:17:55: Ich finde aber, dass die Zeit, ich weiß nicht, wie du das siehst, Peter,
00:17:58: ich finde die Zeit gerade ist isenig, schnelllebig,
00:18:01: mit viel digitalen Konsum.
00:18:03: Man hat vielleicht im Kopf immer seine Tutulisten so,
00:18:06: ja, jetzt sollte ich spazieren gehen mit dem Hund,
00:18:08: aber im Kopf weiß ich schon, ich habe um 17 Uhr ein Meeting
00:18:11: und ich habe das noch und das noch.
00:18:13: Und da würde ich es spannend finden,
00:18:16: wie ihr Achtsamkeit den Menschen in der Tagesklinik
00:18:20: einfach vermittelt, oder wie könnte man das?
00:18:23: Vielleicht möchten wir das ja auch die Zuhörerinnen
00:18:25: und Zuhörer selber probieren.
00:18:27: Was sind so Tools, die da vielleicht hilfreich wirken könnten?
00:18:31: Ich beginne mal, ja.
00:18:34: Wir haben eine eigene Achtsamkeitsgruppe in der Tagesklinik,
00:18:38: weil man weiß, dass Achtsamkeit,
00:18:41: das ist etwas, was eigentlich eine tägliche Übung braucht.
00:18:45: Wir haben eine wöchentliche Achtsamkeitsgruppe,
00:18:47: aber da geben wir den Patienten immer Inputs
00:18:49: und ermuntern sie dann, dass sie das selbstständig weiterüben.
00:18:53: Und Achtsamkeit bedeutet,
00:18:58: einfach ins Hier und Jetzt kommen
00:19:01: eine annehmende, nicht bewertende Haltung
00:19:05: für das, was jetzt gerade ist.
00:19:09: Also, dass ich jetzt zum Beispiel wahrnehme,
00:19:13: meine Körperempfindungen, wie ich auf diesem Stuhl sitze,
00:19:17: wie meine Arme auf dem Tisch liegen,
00:19:21: vielleicht auch, dass ich das leicht erschwitzen
00:19:24: und die Röte im Gesicht wahrnehme, weil ich aufgeregt bin.
00:19:28: Und auch um mich herum mit allen Sinnen,
00:19:32: also nicht nur die Innenchau, sondern auch das nach außen,
00:19:36: dass ich mit meinen Augen das optische wahrnehme,
00:19:40: also dass du davor mir sitzt, Kerstin,
00:19:43: mit deinem entzückenden gelben Stirnpann,
00:19:47: mit den weißen Tupfen, entzückend,
00:19:50: weil jetzt schon wieder eine Bewertung von mir,
00:19:52: aber prinzipiell beschreibende Wahrnehmungen,
00:19:57: nicht nur über die Augen, natürlich auch über die Ohren,
00:20:00: dass was ich hören kann, was ich regnen kann,
00:20:03: was ich schmecken kann und was ich fühlen kann.
00:20:07: Also, wenn ich jetzt, was auf mich umstülpe,
00:20:10: wenn ich zum Beispiel mit meinen Hunden spazieren gehe,
00:20:12: dass ich mich jetzt wirklich darauf fokussiere,
00:20:14: was sehe ich, was höre ich, was sind die Farben,
00:20:17: die ich so wahrnehme, was sind die Geräusche, die ich höre,
00:20:20: aber nicht reichen die Bewertungen, sagen,
00:20:22: oh, das ist total schön heute oder oh, der Regen ist,
00:20:25: sondern einfach nur dieses Wahrnehmen,
00:20:27: wie ändert sich vielleicht die Jahreszeit,
00:20:29: wie wiegt sich das also auf meine Sinne aus,
00:20:32: das kann ich mir gut vorstellen.
00:20:35: Genau, wir wusst dabei sein, bei dem, was man gerade tut.
00:20:39: Und das ist, glaube ich, für viele Menschen
00:20:43: in der heutigen Zeit nicht so leicht,
00:20:45: weil wir so in Gedanken, ich meine,
00:20:47: das ist ja auch eine wichtige Funktion,
00:20:49: vorausschauend denken zu können,
00:20:51: aber prinzipiell sich in sie und jetzt holen zu können
00:20:54: mit der Achtsamkeit ist eben ganz wesentlich auch.
00:20:58: Und du hast erwähnt, dass ihr das einmal die Woche quasi macht,
00:21:01: in einer Achtsamkeitsgruppe.
00:21:03: Mich würde interessieren, gibt es doch die Möglichkeit,
00:21:06: das so im Einzelsetting zu machen, wenn ihr seht, okay,
00:21:08: es gibt Patientinnen und Patienten,
00:21:10: die tun sich da ein bisschen schwerer
00:21:12: mit diesem achtsamen und bewussten Wahrnehmen.
00:21:14: Gibt es da die Möglichkeit, dass sie das zum Beispiel
00:21:17: in einem Einzelsetting konkreter machen
00:21:19: oder ein bisschen, sagen wir mal,
00:21:21: kompakter und fokussierter?
00:21:23: Herr Kediklaude, er liegt schon.
00:21:25: Ja, da kommen wir ins Spiel.
00:21:27: Im pflegere Einzelsetting wird dann mit der Patientin
00:21:30: oder dem Patienten gemeinsam erarbeitet,
00:21:33: was er zum Beispiel bei einem achtsamen Spaziergang wahrnehmen kann.
00:21:37: Dass er sich immer wirklich fokussiert und konzentriert
00:21:41: auf die Umgebung, auf die Farbe der Blätter,
00:21:45: wie der Weid aussieht.
00:21:47: In dem wir sich zum Beispiel zu dem Zeitpunkt vielleicht befindet,
00:21:51: wo sie auch gern macht, so ein Liste mit angenehmen Aktivitäten.
00:21:56: Das ist für die Patienten immer recht angenehm,
00:21:58: auch etwas auszuarbeiten.
00:22:00: Selbstständig, da ging es etwas mit,
00:22:02: wo Vorschläge drauf sind, wie ein schönes Bad am Abend,
00:22:06: eine Gesichtsmaske,
00:22:08: etwas backen, den Hund spazieren, führen, Dinge, die man wirklich gern durch der Yoga-Höpfung
00:22:15: durchführen. Also da gibt es unendlich viele Möglichkeiten und das erarbeitet man dann gemeinsam.
00:22:21: Dieser Podcast wird unterstützt von der Niederösterreichischen Landesgesundheitsagentur.
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00:22:48: Ich schaute jetzt gern in den Ofen und schaute im Feier zu.
00:22:55: Es ist unglaublich meditativ und schön und wenn ich so zuhör, ich habe an meiner Artikel gelesen von einem Inder.
00:23:03: Der hat geschrieben, dass es so lustig ist, wenn er sich in der westlichen Welt anschaut, die Menschen laufen einer U-Bahn nach.
00:23:09: Obwohl sie wissen, die nächste U-Bahn kommt in zwei Minuten, statt dass sie die Zeit nutzen,
00:23:14: um einmal sich zu überlegen, wie es ihnen geht. Und im Acht samt sein, sich selbst gegenüber, wo steht er, wie geht es mir gerade,
00:23:22: was ist mit meiner Umgebung los. Und so wie du gesagt hast, man muss immer wieder daran erinnern,
00:23:29: weil alles gerade so schnell ist und die sozialen Medien so schnell sind.
00:23:37: Ich mich frage, was es mit unseren Kindern macht, dass sie ständig am Smartphone hängen.
00:23:44: Das bringt mir wieder zu dieser Einsamkeit zurück.
00:23:51: Smartphone, Freunde, Gruppen und was nicht, was alles.
00:23:57: Ich bin mir nicht trotzdem ein bisschen einsam, obwohl ich ständig connecte.
00:24:02: Für mich ist das gerade ein bisschen viel.
00:24:07: Ich denke mir, das ist so die Frage, wie jemand das empfindet.
00:24:15: Ich finde prinzipiell kann das schon auch eine Möglichkeit sein, um sich verbunden und zugehörig zu fühlen.
00:24:25: Wenn wir uns jetzt wirklich rein, also Smartphonebildschirmzeit, das ist ein eigenes, riesen Thema,
00:24:31: aber wenn wir es jetzt im Zusammenhang mit der Einsamkeit sehen, kann das durchaus eine Option sein,
00:24:38: mit anderen in Verbindung zu treten.
00:24:41: Und insofern positiv sein, um das Gefühl der Einsamkeit gut zu bewältigen.
00:24:49: Ich würde auch noch versagen, also gerade bei Menschen, egal ob immoral,
00:24:54: aber vor allem bei den älteren Menschen zu Weihnachten ist ja so,
00:24:57: dass die Familie nicht immer anwesend sein kann oder manchmal auch im Ausland lebt.
00:25:00: Und ich glaube, da sind soziale Medien ganz, ganz wichtig, um im Austausch zu bleiben.
00:25:05: Es gibt auch die Videoteleinfini, es gibt spezielle Smartphones, es gibt auch Senioren, Tablets,
00:25:11: also ich glaube, es ist ganz, ganz wichtig, trotzdem das zu nutzen, um eben nicht einsam zu sein,
00:25:18: sondern auch das Gefühl haben, ich bin zwar kilometerweit weg von meiner Familie, aber ich bin trotzdem verbunden.
00:25:23: Und da gibt es auch wirklich online viele Angebote, auch sich auszutauschen,
00:25:28: wenn man halt auch Gespräche von Face-to-face möchte und das auch zu nutzen.
00:25:33: Es hat nicht immer nur negative Seiten, sondern ich glaube, es ist auch die Möglichkeit, in Kontakt zu bleiben.
00:25:40: Also das gibt es auch.
00:25:42: Also super Punkt, danke.
00:25:43: In meiner Mutter zum Beispiel, ein Bilderrahmen geschenkt an Digitalen,
00:25:46: wo die gesamte Familie und Verwandtschaft zugeriefert und der funktioniert mittels Bewegungssensoren,
00:25:53: wenn sie die Küche betrifft, sind die neuesten Fotos draug.
00:25:56: Und sie sagt immer, das ist ihr Fernsehen, ja, und genießt es sehr.
00:26:01: Ich glaube, da hat es auch eigentlich eine positive Erfahrung aus einem psychiatrischen Setting,
00:26:06: weil wir doch immer wieder Weihnachtsdienste machen, weil wir auch Patientinnen und Patienten hatten,
00:26:10: die über die Weihnachtsfeiertage natürlich bei uns waren, und wir haben dann immer versucht, das so schön wie möglich zu gestalten.
00:26:15: Und wir haben da schon noch ein mögliches, wenn wir ältere Patientinnen und Patienten hatten,
00:26:20: wo Besuch nicht möglich war, weil einfach ländliche Umgebung, die wohnen alle zu weit weg oder im Ausland,
00:26:25: haben wir auch geschaut, dass wir so Zoom-Meetings oder Microsoft-Teams-Meetings mit dem sozialen Umfeld ermöglichen,
00:26:32: einfach das, die die auch sehen können und das ja auch einfach da ja ein Austausch haben mit Menschen, die ihnen einfach gut tun.
00:26:38: Und weil ich da wieder zurückkomme, so ein bisschen Einsamkeit und ein weihnachtliches Thema,
00:26:43: ich finde ja Weihnachten suggeriert, ja, meistens so, man muss familiäre Festefallen und Geschenke
00:26:51: und am besten ein gutes Dinner, was ja dann auch meistens nicht achtsam ist,
00:26:56: weil man macht sich ja dann selber so einen Druck und so einen Stress.
00:26:59: Und vielleicht sind da gerade andere Gefühle im Vordergrund, die einfach zu diesem Weihnachtssuggestronen eigentlich nicht passen.
00:27:08: Wisst ihr, was ich meine, das ist so dieses ... - Da Mutterreduktion oder? - Ja.
00:27:12: Und ich glaube, das macht auch ganz viel mit den Menschen, dass man dieses perfekte Haus vielleicht nicht bieten kann.
00:27:19: Und den perfekten Weihnachtsbaum und das perfekte Essen sollte das dann auch noch geben.
00:27:23: Und das macht schon sehr viel Druck für viele Menschen, das glaube ich schon.
00:27:28: Ja, auf der anderen Seite ist man halt dann vielleicht auch erinnerlich einsam,
00:27:32: aber wenn so viele Menschen da sind, wenn man die Aufgaben nicht gut verteilt hat
00:27:36: und wenn man sich zu viel umgehängt hat in dieser Situation, also auch da gibt es Möglichkeiten,
00:27:42: zu reflektieren und zu sagen, okay, wie gestaltet ist ein Abend, dass es für mich gut ist, aber vielleicht auch
00:27:48: oder nicht nur vielleicht, wenn man umgeht.
00:27:50: Ja, ich glaube auch, es ist ganz wichtig, die Erwartungen zu Weihnachten sind halt sehr groß, oft befüllen,
00:27:55: weil man auch gesellschaftlich so ein Bild von Weihnachten wie soll es sein, wie soll man sich erst gestalten
00:28:00: und dann die Realitäten, die sich in den letzten Jahren auch verändert haben, nicht immer dazupassen.
00:28:05: Und darum glaube ich, es ist ganz wichtig, dass man sich gerade, wo man schon im Vornen weiß,
00:28:09: dass Einsamkeit ein Thema sein könnte, dass man sich da einfach ganz gut vorbereiten kann
00:28:14: und natürlich auch wahrscheinlich sollte, damit es festan auch für die Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind,
00:28:22: irgendwo eine schöne oder zumindest eine Erfahrung ist, die sie nicht da noch mehr in die Einsamkeit bringt
00:28:29: und da gibt es glaube ich auch einige Sachen, die man da schon im Vornen einen Planen könnte.
00:28:34: Ja, und ich finde auch, sich ganz selbstfürsorglich zu begegnen quasi und liebevoll und zu schauen,
00:28:42: wie geht es mir und was brauche ich, wie kann ich mir selbst Gutes tun, ja, das muss jetzt nichts Großes sein,
00:28:50: das kann sein, dass ich mir überlege, dass ich mir meinen Ingwer-Zitronen-Tee besorg
00:28:57: und mir dann eine Tasse Tee mache und dann mich vielleicht mit meiner flaschigen Decke zudeck
00:29:03: auf dem Sofa und mir ein Buch hernehmen oder was auch immer quasi mir gut tut, ja, und da ist mir überlege und und und und Plane, ja.
00:29:18: Und das ist gestalten, Kaffee, mich selber, dass ich nette in diesem Gefühl ausgeliefert bin, dass ich sagen kann,
00:29:24: okay, ich bin heute alleine, aber ich bin nicht einsam, ich mache etwas für mich, was mir wirklich freuebereitet,
00:29:30: was mir gut tut oder ich telefoniere vielleicht wieder mal mit jemandem, mit dem ich lange nicht gesprochen habe,
00:29:36: was ja oft in der, gerade in der Vorweihnachtszeit, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber schon ein Thema ist,
00:29:41: dass dann manchmal so in dieser sentimentellen Stimmung auch eine Geläute wieder im Kopf auftauchen,
00:29:47: die man vielleicht gerne wieder mal, mit dem ich gerne wieder mal sprechen würde,
00:29:51: dass ich mir das zum Anlass nehme und denke, okay, jetzt ruf ich dort mal an, ja.
00:29:55: Das finde ich ganz wichtig, ins Ton kommen, ja. Das heißt nicht, dass ich überall dabei sein muss,
00:30:01: das heißt nur, dass ich eine gute Zeit für mich selber finde.
00:30:04: Ich kriege noch immer Postkarten, zwei Nachden, ich freue mich total darüber, ja.
00:30:08: Also ich habe diese ganzen Post- und Weihnachtskarten, so wie meine Mutter auch, ja.
00:30:13: Aber ich habe es am Kühlschrank und ich, wenn ich das jetzt aber reflektiere, merke,
00:30:18: dass ich selbst gar nicht so viel zurückgeschreiben, also vielleicht ist das ein guter Anlass,
00:30:23: das jetzt zu tun.
00:30:25: Ich kriege auch immer Wöchchen und freue mich wahnsinnig darüber.
00:30:28: Ich habe so ein Board, da hingen von den letzten Jahren die Postkarten meiner Freunde,
00:30:32: letztes Jahr habe ich sie auch nicht bekommen, vom Christkengel-Postamt.
00:30:35: Und ich leide definitiv nicht unter Einsamkeit. Also das habe ich Gott sei Dank näht.
00:30:41: Ich bin gerne mal allein, aber einsam bin ich eigentlich nie.
00:30:44: Aber diese Karten sind einfach so schön, weil es so was Wertiges sind und die kosten nix
00:30:49: und machen an anderen Menschen vielleicht sehr viel Freiheit in dem Moment, ja.
00:30:53: Ich wollte gerade sagen, ich habe auch, ich bekomme auch Postkarten
00:30:57: und ich freue mich jedes Jahr total darüber.
00:30:59: Und ich finde spannend, was ich gerade über Selbstfürsorge eigentlich erzählt habe,
00:31:03: weil ich habe letztens mit einer Freundin diskutiert, wo ich ihr empfohlen habe,
00:31:06: na ja, das sollte es ein bisschen mehr auf dich selber achten.
00:31:09: Und ihre Antwort war gleich, ich glaube, ich habe das hier vor allem mit euch besprochen.
00:31:12: Naja, ich habe jetzt keine Zeit für ein Friseur der Kosmetiktermin.
00:31:15: Und ich war dann ein bisschen schockiert, weil ich gemeint habe, na ja,
00:31:20: du brauchst ja nicht gleich einen Friseurtermin oder einen Kosmetiktermin,
00:31:23: dass es quasi für dich Selbstfürsorge ist, sondern es sind ja eigentlich auch die kleinen Dinge.
00:31:28: Und ich weiß, dass die Claudia und ich erst vor zwei Wochen jemanden empfohlen haben,
00:31:32: dass sie einen Pumpkin Spice Latte zu Hause 18 für sich genießt.
00:31:37: Und mal schaut, wie schmeckt der, sich kurz hinsetzt, vielleicht ein Buch nimmt,
00:31:41: Kuschelsocken anzieht und sich das einfach einplant und hat gut konzentriert.
00:31:46: Ich hätte den Pumpkin Spice Latte gar nicht.
00:31:49: Also es bergurt, ich will nicht für die Selbstfürsorge, ja, hierzeit.
00:31:54: Ja, da hilft halt die Achtsamkeit ungemein, um erstmal zu bemerken oder wahrzunehmen,
00:32:01: was brauche ich eigentlich, ja, und was gibt es für kleine Momente im Alltag,
00:32:05: die ich eigentlich genießen kann?
00:32:08: Ich mache total gerne, wenn ich Bezugspflegegespräche habe.
00:32:12: Also wir haben da eben die, die Claudia hat es schon erwähnt, so eine Liste angenehmer Aktivitäten
00:32:17: und wer arbeitet dann immer okay, welche Aktivitäten könnte ich vielleicht jetzt einplanen,
00:32:21: die jetzt nicht zu viel Zeit kosten und wo man jetzt nicht Material kaufen muss.
00:32:24: Und ich gebe dann nicht meinen Wochenplan, also ich bin meistens sehr fies,
00:32:28: bei mir bekommen ich mir alle zu du, Listen, zu kleine Aufgaben.
00:32:32: Aber wirklich vom Montag bis Sonntag und dass sie dann jeden Tag einfach eine Aktivität einplanen,
00:32:37: nur für sich. Und das muss jetzt auch nicht ein Stunde dauern, sondern einfach eine Zeit,
00:32:41: die sie wirklich bewusst für sich nehmen. Das mache ich eigentlich total gerne.
00:32:45: Und ich glaube, du Claudia machst das eigentlich auch relativ gerne.
00:32:48: Ich mache das sehr, sehr gerne, weil ich einfach den Eindruck habe, dass das ganz günstig ist,
00:32:52: wenn jemand anderer ein bisschen einen Standstoß in die Richtung gibt, was man probieren könnte,
00:32:57: weil manches mal vergisst man einfach selber, wenn man nicht hier im Hier und jetzt gerade so verankert ist,
00:33:03: was man eigentlich gerade brauchen kennt oder was man braucht und was man jetzt gerade gut tun würde.
00:33:08: Und da gibt es ganz viele Möglichkeiten, die ihm nichts kosten.
00:33:12: Es sind halt oft diese Spaziergänge oder vielleicht jetzt nicht im Winter,
00:33:16: weil im Sommer die Füsse an die Dresden halten ist auch etwas.
00:33:19: Und achtsam dieses Wasser an den Beinen zu spüren und zum Schauen, wie geht es mir dabei in dem Moment?
00:33:25: Ja, empfehle ich nicht im Winter, weil im Sommer ist das schon eine gute Sache.
00:33:29: Ich finde es unglaublich spannend.
00:33:33: Und ich habe so das Gefühl, also ihr sagt es so bewusst, ja, es geht ums Spüren.
00:33:40: Es geht ums Spüren, um sich wahrzunehmen und um das aber auch in Worte zu fassen.
00:33:46: Ich glaube, das in Worte fassen, das zu lernen,
00:33:50: das bedarf wahrscheinlich manchmal, dass man das lernen muss, wenn man es nicht klär kann.
00:33:55: Das zu lernen ist sicher der erste Schritt.
00:33:58: Und wir haben vor kurzem einen Gast gehabt, den Christian Neuhauser, der gesagt,
00:34:03: er glaubt, dass es immer wichtiger ist.
00:34:06: Und ich glaube, es ist hier schon gefallen, Nein zu sagen.
00:34:09: Und dieses Nein sagen, Lernen.
00:34:11: Und du hast das klar gesagt, insofern, dass man auch sich gut einteilen kann
00:34:17: und die anderen gut mitnimmt.
00:34:22: Kannst du das Thema Nein sagen?
00:34:26: Ja, in jedem Fall.
00:34:29: Also nur wenn ich irgendwie auch Zeit für mich habe,
00:34:33: komme ich zum Hinspüren, zum Wahrnehmen, was in mir los ist,
00:34:39: wie es mir geht, was ich brauche.
00:34:42: Und wenn ich mir so quasi ständig alles umhängen lasse
00:34:47: und beschäftigt bin mit dem, diesem und jenem,
00:34:51: dann habe ich diese Momente ja kaum.
00:34:54: Also es braucht schon so Zeit für sich selbst.
00:34:58: Und um die zu haben oder zu bekommen,
00:35:02: muss man gewisse Dinge, denke ich, gerade in der heutigen Zeit ablehnen,
00:35:07: beiseite legen.
00:35:09: Ja, das ist natürlich auch nicht so einfach.
00:35:12: Also ich darf auch mal Nein sagen, es darf mir gut gehen.
00:35:16: Ich glaube, ich soll.
00:35:19: Ja, ist noch schöner.
00:35:21: Ja, danke. Es ist viel schöner, als ich darf.
00:35:24: Aber manchmal beginnt vielleicht mit dem dürfen und wird dann zum sollen.
00:35:28: Das ist super.
00:35:30: Was hat die Sozialarbeiterinnen noch für konkrete Tipps,
00:35:35: wo sich Menschen hinwenden können, wenn sie es erkennen
00:35:39: und wenn sie es verändern wollen?
00:35:41: Also ich glaube, es ist ganz wichtig, dass, so wie Echung sagt,
00:35:44: es ist sehr viel um das Erkennen, das Spüren,
00:35:46: dass auch Aussprechen, dass ich einsam bin
00:35:49: und auch die Motivation da vielleicht,
00:35:52: oder die Kraft auch aufbringen, etwas daran ändern zu wollen.
00:35:55: Und da ist es ganz wichtig, dass man sich selber anfangen,
00:35:58: damit die Achtsamkeit einfach für sich was Gutes tun,
00:36:02: so Kleinigkeiten sind.
00:36:03: Und das nächste ist natürlich dann wieder,
00:36:05: suchen in Kontakt mit anderen zu treten.
00:36:07: Das ist manchmal sehr schwierig.
00:36:09: Das kann man durch persönliche soziale Kontakte
00:36:12: auch über institutionelle Kontakte,
00:36:15: über Beratungseinrichtungen, über verschiedene Vereine,
00:36:18: über Interessensgemeinschaften,
00:36:20: dass man einfach sagt, was sind meine Interessen.
00:36:22: Und wenn ich das einmal weiß, dann kann ich mich auch irgendwo einbringen
00:36:25: und dadurch auch wieder in soziale Kontakte kommen.
00:36:28: Und die machen mir dann vielleicht auch Freude.
00:36:31: Und dann finde ich auch einen gemeinsamen Zugang zu anderen.
00:36:35: Also ich glaube, das ist ganz wichtig.
00:36:37: Und in Situationen, also gerade Weihnachten, wenn wir das hier nimmt,
00:36:40: dann ist sehr viel eben konzentriert auf der Familie.
00:36:43: Das heißt, wenn ich allein stehe oder auch meine Familie weit weg ist,
00:36:46: dann ist es natürlich schwierig, da irgendwann Kontakt zu finden.
00:36:51: Und da gibt es einfach sehr viele Beratungseinrichtungen,
00:36:54: die halt telefonisch oder auch online dann Unterstützung anbieten.
00:36:59: Also gibt es die Telefonseelsorge, die um die Uhr Tag und Nacht erreicht,
00:37:04: aber es gibt auch ganz spezielle Angebote.
00:37:06: Also ich glaube, da gibt es mittlerweile auch gerade was Einsamkeit betrifft,
00:37:09: so Blauda Sitzbankerl, die dann von verschiedenen Vereinen zur Verfügung gestellt werden.
00:37:16: Es gibt in Wien, bei uns in Österreich beginnt es gerade Blauda Tischel in Lokalen.
00:37:20: Also es gibt einfach auch sehr viele Angebote.
00:37:22: Und dazu gibt es einfach viel Informationen auch im Internet,
00:37:25: wo man sich dann hinwenden kann, wo es Bundesländer mäßig zu finden ist
00:37:30: und wer auch immer super ansprechbar oder die Selbsttelefongruppen gibt es natürlich auch,
00:37:35: wo es halt auch für das für Einsamkeit ein bisschen Angebote gibt.
00:37:38: Angebote gibt es ja mit dem Dunkelsteinerwald,
00:37:40: eine Selbsttelefongruppe, die sich da auch engagiert.
00:37:43: Und natürlich auch zu anderen, also die Ö3-Kummernummer ist auch immer wieder,
00:37:48: wenn es wirklich ganz wichtig ist oder dringend ist.
00:37:52: Genau, da gibt es ein paar so ein...
00:37:54: Super. Martina, danke.
00:37:56: Wir werden die zusammenfassen und dann in diesen Schoennoten veröffentlichen.
00:38:00: Danke.
00:38:02: Ich misse noch gar was eigentlich von euch.
00:38:04: Ich glaube, was auch immer mehr wird, sind eigentlich so diese freiwilligen Besuchsdienste,
00:38:09: die auch immer wieder in Pflegeheimen kommen und auch,
00:38:12: was man auch nicht unterschätzen darf, das ist bei uns...
00:38:14: Es muss ja nicht immer ein Mensch, eine Mensch-Interaktion sein,
00:38:17: sondern wir haben auch immer wieder so Kontaktaufnahmen mit Tierheimen,
00:38:21: wo einfach die Möglichkeit besteht, mit Hunden spazieren zu gehen
00:38:24: und dass man da mal wieder versucht, zu einem Beziehungsaufbau zu gestalten
00:38:28: oder ich glaube letztens haben wir auch, wie jemand das organisiert oder versucht,
00:38:31: im Katzen zu streicheln, dass die einfach da wieder,
00:38:34: weil die sich eher schwer getan hat mit den zwischemenschlichen Fertigkeiten
00:38:38: und die eine sehr große Tierliebhaberin war,
00:38:41: dass wir dann einfach diese Brücke gelegt haben zum Tier,
00:38:44: aber ich weiß, Martina, dass du das auch immer wieder einbringst,
00:38:47: dass das möglich ist.
00:38:49: Und ich glaube, dass das auch in der heutigen Zeit sehr, sehr präsent ist.
00:38:52: Ja, danke, Kerstin, dass du das ansprichst,
00:38:54: dass er die Nile des Hessische Landesgesundheitsagentur ruft auf zum Ehrenamt,
00:38:58: also falls Sie ehrenamtlich tätig werden wollen
00:39:01: und Besuchstienst anbieten wollen, sehr gerne auch das werden wir veröffentlichen.
00:39:07: Genau, weil es gibt ja diese Besuchstinste von den sozialen Hilfstinsten,
00:39:11: also Karitas Hilfswerk, die sind ehrenamtlich,
00:39:14: dann gibt es auch die Hauptberuflich, das machen.
00:39:17: Und es gibt zum Beispiel auch noch ein ganz neues Angebot,
00:39:20: wo man der Name immer so schwer einfällt,
00:39:22: das ist der Verein Zeitpolster.
00:39:25: Und da kann man sich engagieren und sagen, ich stelle jetzt meine Zeit,
00:39:29: die ich zur Verfügung habe, irgendwen anderen zur Verfügung,
00:39:33: und dafür habe ich so gut haben.
00:39:35: Und wenn ich selber mal eine Zeit brauche, dann bekomme ich das auch wieder zurück.
00:39:38: Also ich finde, da gibt es wirklich ganz tolle Angebote auch.
00:39:41: Danke.
00:39:42: Das finde ich sehr cool, also ich noch nicht gehört,
00:39:45: ich finde das total spannend mit dem Guthaben.
00:39:48: Und ich finde das auch total schön,
00:39:50: weil ich glaube, da ist einfach hier so nicht viel zu machen
00:39:53: und da kann man noch ganz viele Menschen abholen und einfach erreichen,
00:39:56: weil einfach jeder auch individuelle Bedürfnisse hat,
00:39:59: wie eben Kommunikation ausschaut, wie Einsamkeit,
00:40:02: eben Claudia hat es vor schon gut erwähnt.
00:40:04: Man hat zwar vielleicht ein Fest, mit vielen Menschen zu Weihnachten
00:40:07: und mit vielen Aufgaben, die man redigt hat,
00:40:09: aber im Endeffekt ist man dann im Herzen trotzdem einsam,
00:40:12: weil man sich vielleicht übernommen hat,
00:40:14: die Grenzen nicht erkannt hat, nicht achtsam sich gegenüber war.
00:40:18: Also ich finde, das sind alles ganz, ganz wichtige Themen,
00:40:21: die wir da jetzt eigentlich besprochen haben.
00:40:23: Ich kenne es dann schon, dass dann schon den Schlussappell ausgegeben ist.
00:40:27: Und jetzt schauen wir noch, ob Claudia sich die anschließen möchte.
00:40:32: Claudia, was ist der "Tech Home Message"?
00:40:36: Eine "Tech Home Message", ja, meine "Tech Home Message" wäre,
00:40:42: achten Sie bitte gut auf Ihre Grenzen,
00:40:45: geben Sie anderen Menschen aber auch die Chance,
00:40:48: dass sie an Ihrem Leben teilhaben dürfen.
00:40:51: Das ist meine "Tech Home Message"
00:40:53: und nehmen Sie sich Zeit für sich selbst,
00:40:56: ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben,
00:40:59: weil das ist ja jeder für sich selber auf jeden Fall wert.
00:41:02: Und das hilft auch sehr,
00:41:04: dass man wieder Ressourcen hat, und für wen anderen Freiheit.
00:41:07: Danke, Claudia.
00:41:09: Von meiner Seite aus,
00:41:12: möchte ich noch einmal unterstreichen, achtsam gegenüber sich selbst,
00:41:16: sehr selbstfürsorglich, mit sich selbst liebevoll,
00:41:21: mit sich selbst umgehen, aber auch achtsam gegenüber anderen,
00:41:25: gegenüber den Personen im Umfeld, ja, aufmerksam sein.
00:41:30: Vielleicht nimmt man was wahr und kann da auch quasi auf jemand anderen zugehen,
00:41:38: der das vielleicht nicht schafft und sich einsam fühlt.
00:41:41: Und da reicht manchmal schon ein nettes Wort oder ein Lächeln oder eine Geste,
00:41:46: die dann schon ein Gefühl der Verbundenheit macht
00:41:49: und das Gefühl der Einsamkeit ein bisschen klein wenig weniger macht.
00:41:53: Danke Anna.
00:41:55: Martina, als Letztes in dieser Theologie ist es schwierig, aber...
00:42:00: Ja, ich kann mich schon wieder nur anschließen,
00:42:02: es ist etwas alles gesagt, ich kann auch noch mal sagen, wie wichtig es ist,
00:42:05: bei sich selber anzufangen und was Gutes für sich zu tun,
00:42:09: dann zu schauen, wo gibt es Menschen, die mir wichtig sind oder auf die ich zugehen kann.
00:42:14: Auf der anderen Seite immer wieder, wie du schon gesagt hast,
00:42:16: das Wichtigste ist, dass wir es mit Menschen immer wieder in unserem Umfeld gut schauen,
00:42:20: wen gibt es da, wo können wir ein bisschen darauf achten.
00:42:23: Und ich glaube, es ist auch ganz wichtig für, wenn man einsam sich fühlt,
00:42:27: dass man schaut, wie kann ich wieder meinem Leben ein bisschen mehr Fülle sozusagen gehen
00:42:32: und was macht mir Spaß oder Freude und wo kann ich mich hinwenden,
00:42:35: wo kann ich mich auch vielleicht ehrenamtlich auch engagieren
00:42:38: und wo kann ich Teil einer Gemeinschaft wieder werden
00:42:40: und dass man da einfach auch immer im Turm bleibt.
00:42:43: Es gibt immer irgendwo Hilfe auch gebraucht und wo man sich einsetzen kann.
00:42:47: Und ich glaube, zur Weihnachten ist es einfach wichtig, dass man sich gut vorbereitet,
00:42:51: damit diese Gefühle, die von außen oder vorgegeben sind,
00:42:55: so wie Weihnachten zu sein, hat, dass man halt gut gerüstet ist,
00:42:58: wenn man merkt, dass das vielleicht eine einsame Zeit werden könnte.
00:43:02: Herzlichen Dank.
00:43:04: Liebe Kerstin, wir sind am Ende unseres ersten gemeinsamen Podcasts.
00:43:10: Wie geht es dir?
00:43:12: Es ist so schnell vergangen.
00:43:14: Ja, definitiv.
00:43:16: Es war total schön.
00:43:18: Ja, es finde ich auch. Es war wirklich großartig mit dir.
00:43:23: Und mit euch natürlich. Liebe Zuhörnerinnen und Zuhörer,
00:43:27: ich wünsche Ihnen ein wunderbares Weihnachtsfest.
00:43:32: Gestalten Sie es so, wie Sie es brauchen.
00:43:36: Ich sage herzlichen Dank, unseren großartigen Gästen.
00:43:41: Kerstin, wirst du das nochmal mit mir machen?
00:43:46: Mit dir, ja.
00:43:48: Das ist super.
00:43:50: Unsere Liebe ist schon bezeichnet.
00:43:53: Ja, das ist ganz großartig.
00:43:55: Liebe Zuhörnerinnen und Zuhörer, das war der Podcast.
00:43:58: Da sprechen Sie mal G1-Bog3 aus dem Universitätsklinikum St. Paulten auf Wiederhören.
00:44:04: [Musik]