#36 Nach Knochenkrebs wieder mobil

Shownotes

Als Prim. Clin. Assoc. Prof. PD Dr. Dietmar Dammerer, MSc PhD vor fast drei Jahren die Leitung der Klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie (vormals Unfallchirurgie) am Universitätsklinikum Krems übernahm, war er mit nur 36 Jahren der jüngste Primar Europas. Der gebürtige Mostviertler gilt als Spezialist auf dem medizinischen Fachgebiet der Endoprothetik und Tumororthopädie bzw. orthopädische Onkologie. In der 36. Folge unseres Podcasts erzählt Dammerer, wie er Krebspatientinnen und -patienten dank modernster OP-Techniken und Prothesen Lebensqualität zurückgibt. Außerdem rät er Eltern, die Ursache für anhaltende Schmerzen ihrer Kinder in Armen und Beinen abklären zu lassen. Öfters werden sie vorschnell als "Wachstumsschmerzen" abgetan.

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Transkript anzeigen

00:00:00: Kinder wird da ganz oft unrecht getan. Wenn man es überlegt, ein erwachsener

00:00:04: Vertretz ist Knie, geht zum Hausarzt oder sonst irgendwas und kriegt unmittelbar MRT,

00:00:09: weil jeden Miniskus muss man abklären. Und bei Kindern sagt man auch, ja, ja,

00:00:14: sein Wachstumsschmerzen ist das, ist jenes und so weiter. Und wenn man da ein

00:00:18: bisschen feinfühliger ist und dem Kind einfach wirklich einmal glaubt, dann kann

00:00:22: man wirklich viel Schaden abwenden.

00:00:24: Das Sprechzimmer G1.3. Sie hören den Podcast aus dem Universitätsklinikum

00:00:38: St. Pölten mit Oliver Lois Kandel und Peter Redl-Lenk.

00:00:43: Wir starten nicht mit dem Board vom Herrn Primarius Damaras, sondern wir starten

00:00:47: mit einer Vorstellung, hätte ich gesagt, wir haben heute das zweite Mal an

00:00:51: Unfallkirurgen in einem Podcast. Das erste Mal war mit dem Dr. Schmidt in der Folge

00:00:57: der Unfallkirurgen Kraftlackel. Ich weiß nicht, Herr Primarius, ob Sie den...

00:01:01: Es war der Folge 10. Also es war ganz am Anfang von unserer Podcastkarriere, würde ich

00:01:07: jetzt schon was sagen. Und das war die Folge 10 und der Dr. Stefan Schmidt ist hier

00:01:12: im Universitätsklinikum St. Pölten und der ist Ninja Warrior Meister.

00:01:17: Ah, der. Ja, genau der, der ist wirklich total spannend und wir haben heute wieder

00:01:21: um einen großartigen Gast und du hast das schon treffen gesagt, Oliver, und ich

00:01:25: probiere jetzt, mich wieder um die Möglichkeit, alle Titel aufzuzählen.

00:01:29: Und ich habe dazu die Homepage des Universitätsklinikums Grems aufgerufen und

00:01:34: in der klinischen Abteilung für Orthopädie und Traumatologie

00:01:37: gibt's. Und die Nennen hat sie in ihrer Ausgabe vom Mai 2022 beschrieben. Er war mit

00:01:45: 36, 20/22, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, war er mit 36 der jüngsten Primae,

00:01:52: Europas. Primarius, Klinikal-SSGH Professor, Privato 10, Dr. Dietmar Dammerer,

00:02:00: MSc, Biert Stee. Das heißt, wie immer perfekt gemacht, wie immer stülpert

00:02:06: sie über, stülperst über dieses "Es so seht" ich glaube.

00:02:09: Ja, so will ich es ja so noch haben.

00:02:11: Herr Primarius Dammerer, vielen Dank fürs Kommen, vielen Dank für ihre Zeit und

00:02:15: vielleicht klären wir, klären wir aus. Warum kriegt man eigentlich einen

00:02:18: assoziierten Professor in der LGA und warum ist es so ein Titel, den der ganz

00:02:25: häufig vorkommt bei unseren Gästen? Also wir haben das immer wieder einmal, dass

00:02:29: Abteilungsleiter, medizinische Abteilungsleiter, quasi assoziierter

00:02:34: Professor ist, woher kommt das?

00:02:36: Zuerst möchte ich mich auch bedanken für die Einladung und für die einladenden Worte,

00:02:40: das mit dem jüngsten Primae, Europas, das habe ich selbst auch nicht gewusst,

00:02:44: das habe ich auch selber aus der Zeitung erfahren, ich habe dann kurz

00:02:47: recherchiert und es war zu dem Zeitpunkt tatsächlich so.

00:02:50: Okay.

00:02:51: Zu Ihrer Frage, wie man zu diesem vielen Titel kommt.

00:02:55: Lernen, nicht, weil das nicht.

00:02:57: Auf meiner Seite hin und wieder mal ein Buch lesen, aber ich persönlich finde es auch

00:03:03: hin und wieder übertrieben, privat verwendet die Titel gar nicht, das ist in der Arbeit so.

00:03:08: Aber diesen assoziierten Professor kriegt man einfach dadurch, dass er Krems auch

00:03:13: in den Universitätsklinikum ist und an die Karl-Landstein-Privatuniversität

00:03:17: jetzt angebunden ist und man dann noch einen Leerstuhl für

00:03:21: Orthopädie und Traumatologie kriegt. Ich teile mir den mit Patrick Platz an und teilen uns da immer,

00:03:26: wer halt einmal ist der der Vorsitzende, dann ist der nächste der Vorsitzende und so alterniert das.

00:03:33: Es ist total sympathisch und schön, dass Sie das nicht privat verwenden, es finde total spannend,

00:03:37: aber man hört es vielleicht stimmlich, Sie haben ein Großteil Ihrer Karriere ja in Innsbruck verbracht

00:03:43: und die haben wir mal in der Schweiz gearbeitet und die Schweizer haben Sie immer recht lustig gemacht

00:03:47: über die Österreicher und die Liebe zu deren Titel und die haben gesagt, man würde in der Schweiz

00:03:54: auf dem Postkästen zu Hause das nie finden, was man in Österreich findet.

00:03:58: Ich weiß nicht ob das stimmt und ob es da so ein Ost-West-Gefälle gibt, keine Ahnung dazu.

00:04:04: Persönlich würde ich meinen ja und ich finde, das macht mir ja als Mensch nicht anders.

00:04:12: Und am Ende des Tages, Friedhof legen ganz viele Professor an oder sonst irgendwo,

00:04:19: das für mich macht keinen Unterschied als Mensch, ob ich das jetzt habe oder nicht.

00:04:24: Ich habe irgendwo vielleicht ein Kabel bekommen von meinen Eltern und die habe ich halt einfach genutzt.

00:04:29: Und für das bin ich halt dankbar und die Titeln sind irgendwann einfach Alterserscheinung.

00:04:35: Das haben wir das auch mal aufgeklärt Peter und deine Vorstellung,

00:04:42: deine Vorstellung wieder ein bisschen plassibler gemacht, aber ich hätte gesagt, wir steigen gleich unmittelbar ins Thema ein.

00:04:47: Herr Primaris, womit beschäftigt Sie jemand, der Sie mit Orthopädie und Traumatologie auseinandersetzt?

00:04:56: Was sind Ihre Kernthemen im Universitätsklinikum geringes?

00:05:00: Ich bin ein klärter Orthopäde, ich habe meine Ausbildung in Innsbruck gemacht und habe dort die Hälfte meines Lebens dort verbracht.

00:05:11: Und die Orthopädie und die Unfallchirurgie ist für mich immer gemeinsam gewesen,

00:05:16: weil wir einerseits dasselbe Organ bedienen, d.h. Muskeln, Sehnen, Knochen etc.

00:05:22: Und ich habe meine Ausbildung auf der Orthopädie begonnen, aber in Tirol an der Uniklinik in Innsbruck geht es gar nicht anders,

00:05:29: dass du mit Traumata zusammenkommst, weil Schifuhrer, Bergsteiger, Mantenbiker, Paraglider, Weißter, Kuckuck

00:05:36: und schlussendlich habe ich mein vertiefende Unfallchirurgische Ausbildung dann in Schwarz im Zillertal gemacht.

00:05:42: Und wenn man es überlegt, was das Zillertal für eine Liefdkapazität hat,

00:05:46: quasi, da kommen viele Schifuhrer, Haxen, da darf man Haxen sagen wohl.

00:05:51: Also Haxen dürfen wir bei uns umkommen?

00:05:53: Ja, und mein Hauptgebiet ist, ich habe meine Karriere in Innsbruck an der Kinderautobedie begonnen,

00:06:01: von dort bin ich in die Kinderankologie gekommen, von dort in die Erwachsenenankologie

00:06:06: und bin dann eigentlich bei der Tumorautobedie und der Endopothetik hängen geblieben

00:06:13: und das ist jetzt eigentlich meine Hauptaufgabe, die Tumorautobedie und die Endopothetik und die Wechseloperationen.

00:06:20: Und nur damit man so zu sagen, eine kurze Differenzierung schafft,

00:06:23: wo liegt denn jetzt konkrete Unterschiede zwischen Autobedie und Traumatologie?

00:06:28: Weil die Fächer waren ja bis vor einigen Jahren noch zwei separate medizinische Ausbildungsfächer.

00:06:36: Also da hat man sozusagen, ist man entweder Autobede oder eben Unfallchirurg gewesen

00:06:41: und jetzt ist es gemeinsam.

00:06:43: Wo finden wir da jetzt sozusagen eine Differenzierung?

00:06:48: Also für mich persönlich hat es nie eine Differenzierung gegeben,

00:06:52: dass die Unfallchirurgie in Österreich, in anderen Ländern in Europa,

00:06:56: ist die Autobedie und die Unfallchirurgie immer zusammen gewesen.

00:06:59: In Österreich war sie immer getrennt.

00:07:01: Die Unfallchirurgie hat sie eigentlich aus der Viszeralchirurgie entwickelt

00:07:05: und eben durch Pioniere wie den Kollegen Böhler und so weiter,

00:07:10: wie man es aus der Lawrence-Böhler-Krankenhaus gibt,

00:07:13: das waren wirklich Pioniere der Unfallchirurgie

00:07:16: und eben dadurch, dass in Schifffahrgebieten und so weiter die Unfallchirurgie wesentlich groß war,

00:07:24: hat sie das einfach so entwickelt.

00:07:26: Eigene Departments.

00:07:28: Aber am Ende des Tages finde ich die Grenze zwischen Autobedie und Unfallchirurgie

00:07:32: ist einerseits der Zugang zum Patienten.

00:07:34: Der unfallchirurgische Patient, der ist akut.

00:07:37: Der muss jetzt was gemacht werden.

00:07:39: Der orthopedische Patient, der muss erst reifen, wenn man so will.

00:07:44: Die Atrose, das ist eine Hüftprothese oder Knieendoprothese.

00:07:49: Das ist eine gewünschte und geplante Operation

00:07:53: und da muss der Patient herangeführt werden,

00:07:56: dass er vorher einmal konservative Therapien macht,

00:07:59: Physiotherapien, Schmerztherapien etc.

00:08:02: und dann am Ende der Fallenstange ist die Prothese.

00:08:05: Das ist ein elektrischer Eingriff meiner Meinung nach einfach ein Service,

00:08:09: der Lebensqualität zurückgibt.

00:08:11: Der ist sehr gut funktioniert.

00:08:13: Wenn er jedoch zu schnell gemacht wird,

00:08:15: kann das Pendel ganz in die andere Richtung ausschlagen.

00:08:17: Sobald er mal Metall drin ist, wird es immer nur mehr Metall.

00:08:21: Für mich, die Grenze zwischen Autobedie und Unfallchirurgie

00:08:24: ist nur im Kopf der handelten Personen.

00:08:27: Weil das Organ, das wir versorgen, ist immer dasselbe.

00:08:31: Es ist nur, wie kommt der Patient beim Eingang einer?

00:08:35: Kommt der einer, weil er gestürzt ist und sie was brauchen hat

00:08:38: oder kommt der einer, weil er am Seitwochen das Knie wehtut?

00:08:41: Das ist nur ein anderer Zugang.

00:08:43: Verstehen Sie, wenn Sie ein Möbelstück brauchen,

00:08:47: brauchen Sie ein Möbelstück, weil was kaputt geworden ist,

00:08:50: dann brauchen Sie schnell oder weil Sie neue Wohnungen einrichten

00:08:53: und Sie gestieren gehen, da haben Sie Zeit.

00:08:55: Und dann können Sie es aussuchen.

00:08:57: Genauso ist es.

00:08:58: Die Autobedien kann man sich aussuchen.

00:09:01: Unfallchirurgien ist der, der gerade im Dienst ist.

00:09:04: Und nur für mich ist die Grenze nur im Kopf von den handelnden Personen.

00:09:10: Für mich macht es keinen Unterschied.

00:09:12: Es kommt ein Mensch, der braucht Hilfe.

00:09:14: Und wir sind Ärzte, damit wir Leuten helfen.

00:09:17: Ich bin überzeugter öffentlicher Krankenhausort.

00:09:21: Weil ich finde, wir haben in Österreich eines der besten

00:09:24: Krankensysteme, die wir haben, die eigentlich Gesundheitssysteme.

00:09:27: Also ich werde immer im Krankenhaus bleiben.

00:09:31: Mit Sicherheit.

00:09:33: Sie haben jetzt nur so ein Sonderfach aufgemacht

00:09:36: oder ein Begriff erwähnt,

00:09:38: der sozusagen zu Ihren Spezialitäten gehört.

00:09:41: Und das ist die Tumor-Ortopädie.

00:09:44: Das heißt also, Tumoren, die Sie in diesem Bewegungsapparat

00:09:50: manifestieren und die dann ein Problem verursachen.

00:09:54: Wie kann man sich das vorstellen?

00:09:56: Beziehungsweise wie ist da der Ortopäde beschäftigt?

00:10:00: Also Sie müssen Sie das, oder man kann sich das so vorstellen.

00:10:03: Viele Metastasen von einem Katzinom zum Beispiel,

00:10:09: Brustkrebs, Prostatakrebs etc., metastasieren in die Wirbelsäule

00:10:14: und machen teilweise dann die Knochen eben instabil.

00:10:17: Und dann müssen die stabilisiert werden.

00:10:19: Und diese Stabilisierung erfolgt über orthopedische

00:10:22: Zurichtungen zum Beispiel an der Wirbelsäule.

00:10:25: Oft ist es auch so, dass einfach Metastasen,

00:10:28: also Metastasen ist sicher der Großteil unserer Chirurgie.

00:10:32: Auch der Geschwülste quasi von einem Primian.

00:10:35: Genau. Also Metastase heißt eigentlich "Übersetzt aussaat".

00:10:39: Also da hat der Tumor einfach gestreut, der bösartige Tumor.

00:10:42: Und die machen halt dann die Knochen parös und brüchig.

00:10:47: Und dann müssen wir die halt korrigieren.

00:10:49: Was aber viel viel häufiger ist, sind einfach gutartige Tumore.

00:10:53: Und da ist die hauptsächlicher Patientengruppe Kinder.

00:10:57: Kinder haben zum Beispiel dadurch, dass Kinder

00:11:00: im Knochen so einen hohen Umsatz haben im Wachstum.

00:11:05: Da entstehen dort viele Tumore.

00:11:10: Zum Beispiel nur von Knochenzüsten.

00:11:12: Züsten sind einfach Holräume in Knochen,

00:11:14: die den Knochen instabil machen.

00:11:16: Und dann brechen die zum Beispiel spontan beim Sport,

00:11:20: beim Tornunterricht.

00:11:23: Oder nur wenn man mit die Brüder oder mit die Geschwister

00:11:26: einfach eine Runde rauft, plötzlich hat man Oberarmbruch

00:11:29: und ein Bagatell-Trauma.

00:11:31: Das bedeutet ein Trauma, also ein Unfall,

00:11:34: der so schwach ist, wo eigentlich der Knochen nicht brechen dürfte.

00:11:38: Und dann kommt nur dazu, dass es einfach wirklich Tumore gibt.

00:11:43: Primär, also primäre Knochentumore.

00:11:45: Das heißt, da ist der Knochen oder das Weichteil,

00:11:49: das Ursprungsgewebe, wo der Tumor herkommt.

00:11:53: Also wenn man sagt, Mama Katze,

00:11:55: dann weiß man, okay, das ist von der Brust ausgehend.

00:11:57: Brust ausgehend, Brustata ist von der Brust ausgehend.

00:12:01: Und so gibt es Tumore, das am meisten,

00:12:04: das nennt man dann in der Tumor-Autopädie "Sachkome",

00:12:07: die eben dort vom Knochen ausgehen.

00:12:10: Ostjosa Kome, zum Beispiel, sind vom Knochen ausgehend.

00:12:13: Dann Kondrosa Kome, vom Knapel ausgehend.

00:12:16: Und dann gibt es eine Vielzahl von Weichtelsakomen,

00:12:19: die sind im Muskel, in der Sehne oder sonst irgendwo.

00:12:22: Sie haben zuerst in einem Nebensatz

00:12:26: gutartig und bösartig auseinandergehalten.

00:12:30: Wie schaut das medizinisch aus?

00:12:32: Nicht weil gutartig, herzte zwingend besser als bösartig.

00:12:37: Wo ist da der Unterschied?

00:12:39: Oder gibt es, kann man da leihenhafter Grenze festmachen,

00:12:43: wo was gutartig oder eben dann bösartig ist?

00:12:48: Also damit wir es nicht zu leicht machen,

00:12:51: es gibt nämlich gutartige, die aggressiv sind.

00:12:54: Und es gibt bösartige, die nicht so aggressiv sind.

00:12:57: Ich hab's befürchtet, dass es nicht einfach wird.

00:13:00: Und der Hintergrund ist der, es gibt viele gutartige Tumore,

00:13:04: die nehmen wir auf Englisch dann sogar "Lieve mir Lohn" liest.

00:13:07: Also das sollte man gar nicht anrühren.

00:13:09: Das sollte man einfach so lassen, wie sie sind.

00:13:11: Bloß nichts tun, du kannst das nur für gut schlechtern,

00:13:13: wenn du die anrührst.

00:13:14: Und das sind auch oft einfach Zufallsbefunde.

00:13:16: Aber viel häufiger sind zum Beispiel bei Kindern,

00:13:19: so ob ein Volksschulalter,

00:13:21: die einfach irgendwo am Oberarm, am Sprunggelenk,

00:13:24: einfach züsten, also rund in der Nähe der Wachstumsfugung,

00:13:27: einfach züsten entwickeln.

00:13:29: Und die dann wirklich einfach, die fahren Fahrrad, stürzen,

00:13:32: also nicht einmal sonderlich, nur beispielsweise,

00:13:35: und plötzlich ist der Oberarm gebrochen.

00:13:37: Und das passt nicht zusammen.

00:13:38: Und so kommen die dann zu uns.

00:13:40: Oder die Kinder entwickeln plötzlich irgendwelche Schmerzen irgendwo.

00:13:44: Und was unter, das will ich,

00:13:46: die Zeit muss ich mir jetzt einfach nehmen, das zu sagen,

00:13:49: Kinder wird da ganz oft unrecht getan.

00:13:52: Wenn man es überlegt, ein Erwachsener vertritt sich das Knie,

00:13:55: geht zum Hausarzt oder sonst irgendwas

00:13:57: und kriegt unmittelbare MRT,

00:13:59: weil jeden Meniscus muss man abklären.

00:14:01: Und bei Kindern sagt man auch, ja, ja,

00:14:04: Sanwachstumsschmerzen ist das, ist jenes und so weiter.

00:14:07: Und da wirst du verkürzen, also jetzt vor zwei, drei Wochen,

00:14:10: eine Patientin, die ist acht Jahre alt,

00:14:13: die hat ihren ersten Unfall gehabt im Juni, 24,

00:14:17: also vor einem dreiviertel Jahr, da hat sie ein Röntgen bekommen.

00:14:21: Und nachher nichts mehr.

00:14:22: Und die Schmerzen sind nicht besser geworden.

00:14:24: Die hat sechs Monate aufs erste MRT gewartet.

00:14:27: Und jetzt ist das ein Riesenknödel da unten.

00:14:29: Verstehen Sie?

00:14:30: Der Hintergrund ist,

00:14:32: Kinder wird da oft einfach so gesagt, ja, ja, ja, ja,

00:14:35: ein Kind tut nichts weh,

00:14:36: der will es dann nur nicht in die Schule gehen und so weiter und so fort.

00:14:39: Da wird ihnen wirklich oft unrecht getan.

00:14:42: Wenn man da ein bisschen feinfühliger ist und dem Kind einfach wirklich einmal glaubt,

00:14:46: dann kann man wirklich viel Schaden abwenden von denen.

00:14:50: Von der Symptomatik her, wenn ich ihn richtig verstehe,

00:14:54: ist es dann so, dass quasi der Schmerz im Vordergrund stehe,

00:14:57: habe ich irgendwas, was ich sozusagen optisch auch sehe,

00:15:01: wenn so eine Züste oder eine Tumor am Knochen existiert.

00:15:06: Oder kann ich das greifen,

00:15:08: mal als Eltern beispielsweise, weil die denken,

00:15:10: sehr viele Eltern herrnen uns zu und denken wahrscheinlich,

00:15:14: oh Jesus, mein Kind hat vor kurzem erst einmal geahmert,

00:15:18: muss ich da an so was denken,

00:15:20: dass es wie ein Anhalt in der Schmerz nehme ich an.

00:15:22: Also es ist ein regelmäßiger Schmerz, es ist oft einmal nächtlicher Schmerz.

00:15:27: Kinder haben in der Regel keine Schmerzen, denen tut nichts weh.

00:15:31: Anders bei einer Wachsenden, dass wir mal Kreuzwehr haben,

00:15:34: das gehört dazu, da ist man gesund.

00:15:36: Das ist normal, 80% der Österreicher haben mindestens einmal im Jahr Rücken Schmerzen.

00:15:41: Aber Kinder haben das nicht.

00:15:43: Und diese Wachsungsschmerzen sind halt,

00:15:46: da streiten sich die Schlauengreis, ob es die wirklich gibt oder nicht.

00:15:51: Da will ich mich jetzt nicht dazu äußern.

00:15:54: Aber wenn es in den Schmerzen ist, das Kind hat einfach,

00:15:58: ist unrund, hat einen gewissen Leistungsknick,

00:16:01: ist nicht mehr so lebhaft und so weiter.

00:16:04: Wenn man als Eltern sein Kind kennt, dann merkt man, da passt was nicht.

00:16:08: Und wenn ein Kind mir zweimal, dreimal sagt, mir tut was weh,

00:16:12: dann bitte macht man mal einen Röntgen.

00:16:15: Weil einen Röntgen, die aus momentan zur Verfügung sein, die digitalen,

00:16:19: das ist nicht mehr Strahlenbelastung als wie 1 Stunde, 1,5 Stunden in der Sonne im Freibad.

00:16:24: Und das ist glaube ich auch träglich.

00:16:27: Also du wolltest aufs Tasten raus, also eher Schmerzen und nicht Tast befunden quasi.

00:16:33: Wenn ich sie unterbrechen darf, die Tast befunden sind dann,

00:16:37: dann, wenn es wirklich schon so ausgedehnt ist, dass man es sieht.

00:16:40: Das ist schon massiv.

00:16:42: Wenn man es im Weichdel ist, kommt es relativ schnell, dass man was findet.

00:16:46: Im Knochen braucht man Röntgen.

00:16:49: Und das ist auch noch was wichtig ist, niemals zulassen,

00:16:53: dass irgendein Ärztin oder Arzt irgendwas ausser schneit,

00:16:57: ohne dass man das vorher mit einem Bild abgeklärt hat.

00:16:59: Das kommt leider auch immer wieder vor, dass in irgendwelchen Spezialistenordinationen

00:17:05: dann gesagt wird, ja, ja, das schneidet er schnell ausser.

00:17:08: Und am Ende des Tages kommt dann ausser, hoppla, das ist doch was Bösartiges.

00:17:12: Und dann haben wir nie einmal eine Bildgebung, wie das ausgeschaut hat,

00:17:15: bevor man es ausser geschnitten hat.

00:17:17: Verstehen Sie, wenn man es so sagen würde,

00:17:20: dann ist das Kind schon im Brunnen gefallen, dann ist das nicht mehr ein kleiner Schnitt,

00:17:23: dann wird es richtig groß.

00:17:25: Aber dann einfach schauen muss, was alles kontaminiert ist.

00:17:29: Also verunreinigt ist durch Tumorzellen und so weiter.

00:17:32: Das kommt auch immer wieder einmal vor, bedahlicherweise.

00:17:35: Sie haben jetzt erwähnt, man hat beispielsweise eine Züste an der Wachstumsfuge

00:17:39: und die geht jetzt einmal raus, eine Züste ist ja eine gewisse Raumforderung.

00:17:42: Das heißt also, wenn das dann in irgendeiner Form zu einem Problem führt,

00:17:46: habe ich ja durch die Raumforderung wahrscheinlich auch Substanz verloren.

00:17:50: Ob dann wird es wahrscheinlich für den Tumor-Autopäden interessant,

00:17:54: dass er sozusagen diesen Substanzverlust mehr oder weniger füllt behebt umgeht.

00:18:02: Wie ging er denn Sie davor?

00:18:05: Also das funktioniert so von den Züsten, zum Beispiel die häufigste Züste,

00:18:09: was vorkommt, ist die sogenannte anorismatische Knochenzüste, das kann man sich vorstellen.

00:18:13: Die bläst den Knochen wirklich wie einen Luftballon auf.

00:18:17: Die harte Knochenstruktur, die Quartikalis, wird einfach ausgetünnt

00:18:21: und innen ist wie wenn man Luftballon aufbläst und das wird immer dünner.

00:18:26: Was wir dann machen ist, wir machen dann einfach einen simplen Zugang zu diesem Knochen,

00:18:31: schneiden dann mit einer Säge ein Fenster aus, das ist wirklich wie ein Fenster,

00:18:35: das sie im Haus auf und zu machen und dann kratzen wir das aus

00:18:39: und füllen das mit Spenderknochen auf.

00:18:42: Also so wie man Blut spenden kann, kann man auch Knochen spenden,

00:18:45: zum Beispiel bei einer Hüftprothese, den Hüftkopf, wenn der Patient gesund ist,

00:18:49: die Patientin gesund ist, dann nehmen wir das, schicken wir zu Knochenbank,

00:18:52: dort wird das gereinigt, aufbereitet, dann kriegen wir so Knochenchips,

00:18:56: die schauen so aus wie so kleine Ziegelsteinchen und mit dem füllen wir das auf.

00:19:00: Zum Beispiel hin und wieder, wenn der Knochen wirklich schon sehr bruchgefährdet ist,

00:19:05: gibt man nur Platte drauf zum stabilisieren, aber in der Regel bei Kindern ist das nicht notwendig,

00:19:12: vor allem nicht an der oberen Extremität, weil da kein Gewicht drauf kommt,

00:19:15: an der unteren Extremität, wie bei den Beinen schon, eher bei Kindern remodelliert sie das

00:19:21: und sehr gut und die Rezitivrate ist bei ca. 20%, das heißt ca. 80%,

00:19:29: werden unmittelbar gut und 20% kommt die Züste heute wieder.

00:19:36: Wenn jetzt das ganze außerhalb dieser soliden Knochenstruktur,

00:19:41: einer röhren Knochen oder so liegt, zum Beispiel an einem Gelenk,

00:19:45: beispielsweise am Hüffgelenk oder an der Schulter oder am Ellenbogen,

00:19:50: wie geht man da dann vor?

00:19:52: Weil da habe ich ja nicht die Möglichkeit, dass ich was verfülle,

00:19:55: sondern da muss ich ja quasi auch darauf achten, dass die Funktionalität bleibt,

00:19:59: welche Methoden gibt es da, um sozusagen dieses Gelenk funktionell zu halten in weiterer Folge?

00:20:05: Also wenn wir jetzt bei den gutartigen Tumoren bleiben wollen,

00:20:08: dann versucht man immer, oder dann versucht man großteils so,

00:20:14: das biologisch zu rekonstruieren, also dass man einfach die Biologie erhält.

00:20:18: Beim bösartigen Tumor gilt das Spruch "Leben vor Funktion".

00:20:22: Also da kommt zuerst das raus und dann in weiterer Folge erst die Funktion.

00:20:27: Weil ich operiere zum Beispiel morgen eine 15-jährige junge Dame,

00:20:35: die habe ich vor einem halben Jahr das Schulterblatt entfernen müssen,

00:20:39: aufgrund von bösartigen Tumor, das nimmt man raus, dann schickt man das zur Pathologie,

00:20:44: die schauen sie das an, ob man den ganzen Tumor entfernt hat,

00:20:47: dann kommt die Chemotherapie, die Bestrahlung etc. etc.

00:20:50: und erst wenn das abgeschlossen ist, dann kommt quasi die Kühe, die Funktion wieder zurückgeben.

00:20:56: Und das ist dann beim bösartigen, beim gutartigen,

00:21:03: schaut man das, man das in einem Auffaschen machen kann

00:21:06: und so gut wie möglich funktionell wieder rekonstruiert, aber biologisch.

00:21:10: Also da haben wir viele, viele Möglichkeiten.

00:21:12: Und wenn es biologisch nicht geht,

00:21:14: haben wir für nahezu jeden Körperteil 3D-Drucke oder Implantate zur Verfügung.

00:21:19: Und ich glaube damit sind wir im Grunde auch in einem ihrer Spezialgebiete angekommen,

00:21:27: nämlich an etwas, das wir immer wieder besprechen, oder Peter?

00:21:32: Es ist eine Leidenschaft von dir.

00:21:34: Das ist ein, erstens ist es 3D-Druck und darum herum

00:21:38: eine gewisse Leidenschaft von mir zum Zweiten, glaube ich,

00:21:41: ist eine Leidenschaft von uns beiden, quasi diese personalisierte Patientinnenversorgung.

00:21:47: Das heißt also, dass wirklich das Individuum versorgt wird

00:21:50: und nicht mehr oder weniger jeder über einen Kamm geschoren wird.

00:21:55: Sie haben jetzt erwähnt, im Ersatz von Gelenken gibt es,

00:22:00: ist das Thema 3D-Druck oder findet das Thema 3D-Druck ein?

00:22:05: Ein Gang, wie kann man sich das vorstellen?

00:22:08: Wie kommt eine Unfall-Kirurg-Autopäde mit 3D-Druck in Kontakt?

00:22:18: Das ist ganz simpel.

00:22:19: Sie müssen sich das so vorstellen, dass wenn wir jetzt am Bewegungsapparat dann Tumor entfernen

00:22:26: und es immer eine Jahr geht, dass das ein großer Substanzverlust ist,

00:22:30: da entfernen wir Teile des Beckenknochen, wie gesagt,

00:22:34: die Kult der Blatt, mehrere Teile vom Oberarm etc.

00:22:38: Und das muss man wieder konstruieren.

00:22:41: Früher kann man zum Beispiel an Oberarm konstruieren,

00:22:44: indem man das Schlüsselbein einfach rüberklappt und zum Oberarm macht.

00:22:48: Aber das hat halt wenig Funktion.

00:22:50: Und dann sind gewifte Ärztinnen und Ärzte und Ingenieure draufgekommen.

00:22:55: Wir könnten es ja prothetisch versorgen.

00:22:57: Und dann gibt es gewisse Prothesen, die kriegen wir von der Stange,

00:23:00: die können wir so einfach bestellen von den Prothesen-Lieferanten.

00:23:05: Aber dann spezielle Körperteile wie ein Schulterblatt, das wird speziell gedruckt.

00:23:13: Und wenn man das entfernt, dann muss das gedruckt werden.

00:23:16: Und wie kommt man dann zum Druck?

00:23:19: Man macht dann eine Computertomographie von der Gegenseite, das wird dann gespiegelt

00:23:25: und dann druckt man das, gespiegelt quasi für die andere Seite.

00:23:29: Und davon ausgeht, dass wir symmetrischt sind im Körper.

00:23:32: Das wäre meine Frage gewesen, sind wir symmetrischt?

00:23:35: Also wenn man mal ein Schulterblatt verliert,

00:23:38: kommt es auf so kleine Nase und kann nicht mehr draufhaben.

00:23:41: Und da ist noch eine Funktion.

00:23:45: Da geht es aber auch darum, dass die Integrität des Menschen einfach wieder zurückgegeben wird.

00:23:52: Weil wenn das Schulterblatt oder das Schultergelenk fehlt

00:23:55: und dann fehlt ihnen noch die ganze Partie da oben,

00:23:58: da ist der Arm runter, das heißt ihr Sacko rutscht runter, ihr Hemd rutscht runter,

00:24:04: der BH hält nicht.

00:24:07: Das rutscht ja alles runter.

00:24:09: Und deshalb versucht man das wieder gerade zu machen,

00:24:11: dass einfach die Integrität einfach von Patienten wieder gegeben ist.

00:24:16: Und so gibt man Lebensqualität zurück

00:24:19: und so gibt man einfach auch Selbstvertrauen zurück

00:24:21: und ganz, ganz viel Hoffnung.

00:24:23: Das ist auch, ich sage Ihnen, nahezu jeder Patient nimmt das Humpeln

00:24:29: nach einer Entfernung von Beckentumern.

00:24:33: Der nimmt das Humpeln in Kauf.

00:24:35: Der ist so dankbar, dass er seine Familie hat, sein Leben hat und so weiter.

00:24:40: Und das geht es. Verstehen Sie?

00:24:43: Das Leben ist was Schönes.

00:24:46: Und man nimmt dann wirklich viele Sachen in Kauf,

00:24:49: dass man sagt, okay, ich habe halt jetzt diesen blöden Tumor in mir,

00:24:54: ich nehme jetzt die ganzen Therapien auf mich

00:24:57: und am Ende des Tages kann ich aber wieder gehen.

00:25:00: Weil es jetzt schon zweimal gefallen ist,

00:25:02: würde ich gerne einhaken bei der Lebensqualität.

00:25:05: Sie haben ganz am Anfang darüber gesprochen,

00:25:07: dass das Tumor orthopädie, ihr Spezialgebiet ist,

00:25:11: dass Kinder ihr Spezialgebiet ist

00:25:14: und das Lebensqualität da auf ganz, ganz wichtig ist.

00:25:19: Wir haben in der Folge 130 Lebensqualität am Ende des Lebens

00:25:23: mit zwei Kolleginnen von der Palliativversorgung

00:25:26: und von der Hospizversorgung zu Gast gehabt.

00:25:29: Das war ein ganz großartiger Podcast.

00:25:31: Und jetzt haben Sie davon gesprochen,

00:25:34: dass man manchmal ein Tumor entfernen muss,

00:25:40: um Schmerzen zu lindern, um Lebensqualität zu geben.

00:25:44: Jetzt ist es ja so in dieser letzten Lebensphase,

00:25:47: wo es nicht mehr um Lebenszeit geht, sondern um Qualität geht.

00:25:51: Da gibt es kein Widerspruch zwischen einer OP durch Sie

00:25:56: und einer palliativen Versorgung.

00:25:59: Korrekt.

00:26:01: Auch die Operation, das angenommen ist,

00:26:04: so ein palliativer Patient, bricht sich etwas.

00:26:07: Der hat ja unendliche Schmerzen und nichts ist so potent wie die Operation.

00:26:12: Man darf so genanntet, das nennt sich dann ein bisschen unromantischer Ausdruck,

00:26:16: aber das nennt sich dann End of Life Surgery.

00:26:19: Da geht es darum, dass man Schmerzen nimmt und auch einfach die Patienten, die Patienten

00:26:24: einfach so weit wieder mobil kriegt, dass der schon alleine die Pflege aushält, dass

00:26:30: man den drehen kann, wenden kann, dass man den einmal aufsitzen kann, den Rücken waschen,

00:26:35: den Popo waschen, weiß der Kuckuck oder einfach nur auf dem Leibstuhl.

00:26:38: Das ist best zu portive Kehr, das gehört genauso dazu.

00:26:43: Das ist ein super wichtiger Punkt, weil auch wenn es keine Chance auf eine Kurative, also

00:26:50: auf eine Heilung gibt, ja, wir wissen, dass manchmal eine chemotherapie, eine palliative

00:26:55: Chemotherapie sein kann, weil sie Symptome lindern kann und genauso sind sie ja da,

00:27:01: um Symptome zu lindern und ihre Fähigkeiten für diese Patienten einzusetzen, das ist

00:27:08: gut und wichtig, das zu wissen, denke ich.

00:27:11: Der Hintergrund ist auch der, dass zum Beispiel bei, also am Brust und Brustertagrebs stirbt

00:27:18: man nicht mehr, an dem stirbt man nicht mehr, man stirbt mit dem Krebs, aber nicht an

00:27:22: diesem Krebs und das heißt auch wenn ein Frau oder ein Mann, es kann ja beide Geschlechter

00:27:28: keine Brustkrebs bekommen, auch wenn die Metastasen durch und durch haben, ist sich es nicht

00:27:34: ein, dass wenn sie die zum Beispiel den Oberarm brechen, vielleicht sogar nur ihren Dominanten

00:27:39: O-Arm brechen, dass die dann jetzt ein bisschen ans Ende des Lebens sie umlernen müssen mit

00:27:44: ihrer nicht dominanten Hand, stellen Sie sich vor, sie alleine essen, zähne putzen, sich

00:27:51: auf der Toilette sauber machen, immer mit einem Gurt angelegt, denn das ist ja Katastrophen,

00:27:56: das will ja keiner, oder?

00:27:59: Und wenn man das dann zum Beispiel dann operiert und auch wenn die Genesung dann wie bei einem

00:28:04: Bruch zwar ein bisschen länger dauert, aber der Schmerz ist weg, der Schmerz ist weg

00:28:09: und die Bewegung kommt dann vielleicht noch einer Zeit wieder, wenn man es bestreut, die

00:28:13: Metastase und so weiter, da gibt man unendlich viel Lebensqualität wieder zurück, wenn ein

00:28:18: Patient, der Patient weiß ja selber, dass sein Lebenskerz ja schon ein bisschen schneller

00:28:23: brennt und schon ein bisschen weiter abgebrannt ist als mit ein paar anderen, aber dennoch

00:28:27: das ist wichtig und richtig.

00:28:29: Und es ist wichtig darüber zu reden, weil wenn wir in der klinisch-ethischen Beratung

00:28:36: auf das palliative Therapieziel aussprechen und dann hört man auch gut, dann können wir

00:28:41: ja nichts mehr tun für den Patienten, dann ist das was, was so nicht stimmt.

00:28:45: Es wird keine Heilung mehr möglich sein, aber Lebensqualität zu verbessern und schauen,

00:28:51: dass die Menschen eine gute Lebensqualität haben, das soll man auf jeden Fall tun und

00:28:54: das tun wir auch.

00:28:56: Genau, das ist ja hier genauso.

00:28:58: Es wird uns ortho-Beden und Unverkürungen oft einmal vorgeworfen mit so Unschamant,

00:29:05: ohne Metall der Aufkommensstärm, das stimmt nicht, das stimmt nicht, aber in solchen Fällen

00:29:10: macht es wirklich Sinn.

00:29:11: Ich meine schon alleine, wenn ich mir denke, die Patienten sind zu Hause gepflegt oder

00:29:17: viele Patienten wollen nicht zu Hause sterben oder im Pflegeheim oder so und wenn die dann

00:29:23: nicht einmal mehr gewendet werden können, weil das einfach so weh tut dieser Bruch,

00:29:28: wieso denn nicht versorgen.

00:29:30: Und mittlerweile gingen Studien oder auch die Guidelines in der TUMOR, da bitte ich so weit,

00:29:34: dass man sagt, bei einer Lebenserwartung ist immer das Wichtigste, das Entscheidendste

00:29:40: für uns, wo man sagt, okay, drei Monate Lebenserwartung, dann machen wir schneller Nagel, schnell

00:29:45: rein, schnell raus in der Operation, aber ist die Lebenserwartung sechs Monate, neun

00:29:49: Monate, dann kann die Rekonstruktion schon wesentlich aufwendiger sein, weil die Rekonvaleszenz,

00:29:54: also die Genesung ja auch gegeben ist.

00:29:57: Sechs Monate ist eigentlich viel Zeit, wenn man sich denkt, der Wunder heilt in zwei

00:30:03: Wochen, eine Physiotherapie nach einer Hüfte beginnt am nächsten Tag, nach einer Hüftprothese.

00:30:08: Also, wobei, wenn Sie das ansprechen, sieht man auch diese rasanten Entwicklungen in der

00:30:15: Artur bedient, oder sie werden immer minimalinvasiver, also die Schnitte werden kleiner, ich glaube,

00:30:22: Krems und Hüfte, habe ich gelesen, ihr Spezialgebiet, was macht das da?

00:30:28: Ein weiteres.

00:30:29: Ein weiteres Spezialgebiet.

00:30:31: Es ist, man muss, also das habe ich für mich gelernt, man braucht irgendwann einfach in

00:30:38: seinem Fach, da kann ich aber jetzt nur von mir persönlich sprechen, irgendwann Ausgleich

00:30:45: und den Ausgleich habe ich mir halt einfach in der Prothetik gesucht.

00:30:48: Bei der Hüfte?

00:30:49: Nein, zur Tumoratität.

00:30:51: Tumoratität, ja.

00:30:52: Ja, und da ist halt die Hüftprothese oder die primäre Endoprothetik super.

00:30:58: Wenn ich wetten hätte, ich müsse, hätte ich gesagt, die Ausgleich ist Sport.

00:31:03: Privat.

00:31:04: Privat operiert keine Hüfte.

00:31:08: Privat.

00:31:09: Privat ist der Ausgleich schon Sport und die Familie, aber in der Arbeit braucht man

00:31:17: einfach sowas auch.

00:31:18: Und bei der Hüfte ist es auch ganz simpel, das ist, also wir haben in Innsbruck, nicht

00:31:25: ich, aber meine Lehrer haben in Innsbruck einfach einen Zugang entwickelt oder halt

00:31:30: neu erfunden, oder nicht revitalisiert, wenn man so will, denn den Zugang gibt es schon

00:31:36: sehr, sehr lange.

00:31:37: Aber wir haben in der Hüfte eine natürliche Muskellücke und das ist eigentlich von der

00:31:43: Kinderautopädie kommend.

00:31:44: Und diese Muskellücke hat man dann halt geschaut, die gibt es beim Erwachsenen auch noch und

00:31:49: die machen wir uns einfach zu Nutze.

00:31:50: Und somit geht man halt da durch die Muskeln durch, aber ohne die Muskeln irgendwie zu

00:31:55: verletzen, sondern man dehnt die nur auseinander.

00:32:00: Und somit haben wir unmittelbar den Blutverlust bei der Hüfteoperation senken können von

00:32:07: knapp 700 Milliliter, das früher war, auf mittlerweile im Mittel 200 Milliliter.

00:32:13: Und das ist schon viel, wenn man sich das überlegt bei einer geriatrischen Patientin,

00:32:16: bei einem geriatrischen Patient, das ist eine Menge, die man da sporen kann.

00:32:21: Und je weniger Blutverlust, kürzer ist auch die OP-Dauer, desto schneller sind die Fit,

00:32:26: desto weniger die Lier, desto weniger die Menz und desto schneller sind die wieder auf die

00:32:31: Beinen, wieder back to life.

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00:32:59: Wir gingen jetzt davon aus, dass jeder war, was eine totale Endoprothese ausschaut.

00:33:10: Tätens vielleicht lasst sich das mehr oder weniger erzählen, ohne dass man sieht, was

00:33:17: jetzt eine Hüftotale Endoprothese ist, weil ich finde das spannend.

00:33:20: Ja, und Hüften haben relativ viele Leute, glaube ich.

00:33:22: Es haben viele Leute, wahrscheinlich eine Hüft, und ich bin gar nicht überzeugt, ob jeder

00:33:27: war, was da so passiert.

00:33:28: Weil ich habe das schon einige Male gesehen.

00:33:31: Das ist ja ganz, muss man sagen, ganz beeindruckend.

00:33:35: Wo und wie viel da passiert eigentlich?

00:33:39: Also die Hüfte ist meiner Meinung nach ein ganz besonderes Gelenk und ist zudem in Österreicher

00:33:45: die Hüfte eine sehr lange Tradition, weil das wissen auch ganz viele Leute nicht.

00:33:50: Seit 1984 ist es in Österreich verpflichtend, bei Säuglingen ein Hüftultraschall zu machen.

00:33:56: Und diese Methode wurde in der Steiermark auf der Stolzalpe von Professor Graf entwickelt.

00:34:02: Also es hat ein Österreicher entwickelt und ist in dem deutschsprachigen Raum standard.

00:34:09: Das gehört zum Mutterkindpass oder zum Elternkindpass, gehört diese Untersuchung dazu.

00:34:14: Im angl. amerikanischen Raum wird das nicht gemacht und viele Studien haben mittlerweile

00:34:18: gezeigt, dass diese Untersuchung viele Hüftschäden bei Kindern und nach jungen Erwachsenen einfach

00:34:24: reduziert.

00:34:25: Bei der Hüfte selber, es werden in Österreich generell knapp 20.000 Kunstimplantate oder

00:34:31: Kunstgelenke jährlich implantiert.

00:34:33: Das ist im WHO-Schnitt, sind wir da sehr weit oben.

00:34:36: Also wir sind was Medizin anbelangt, ein sehr gut entwickeltes Land und wir lassen uns die

00:34:41: Medizin sehr viel kosten, ein Gang sehr wenig, knapp 13% vom Bruttoinlandsprodukt.

00:34:46: Die Hüfte selber ist ein Kugelgelenk, wenn man so will, hat zwei Gelenkspartner, das heißt

00:34:53: das eines der Beckenknochen, das schaut aus wie eine, es ist die Hüftpanne, das schaut

00:34:57: aus wie so ein Müsli Schüssel.

00:34:59: Und der Kantebad ist der Hüftkopf, das ist die Kugel.

00:35:04: Und das ist dann drin und so, gleitet das.

00:35:06: Und wenn wir jetzt eine Hüftoperation machen, machen wir den sogenannten vorderen minimalen

00:35:11: invasiven Zugang.

00:35:12: Der Hutschnitt ist im Durchschnitt zwischen 5 und 7 cm und wir machen uns da eine anatomische

00:35:19: Lücke zu nutzen, wo wir dann reingehen, die Muskeln aufdänen und dann sind wir schon beim

00:35:25: Hüftgelenk drinnen.

00:35:26: Dann wird die Hüftkapsel eröffnet, wir nehmen noch den Hüftkopf raus, das macht man so,

00:35:32: dass man dann den Oberschenkel absägen muss, anders gelingt es nicht.

00:35:36: Dann haben wir einen Schenkelhals, das kennt man vielleicht von den Schenkelhalsfrakturen,

00:35:40: das weiß man vielleicht, was das ist, ein Hüftnahrigfraktur.

00:35:45: Und dann entfernt man den Kopf und dann hat man das Hüftgelenkplan vor sich liegen, leer

00:35:51: vor sich liegen und dann fräst man diese Schüssel im Becken neu, bis es schön blutet

00:35:56: und dann setzt man dort eine Pfanne, das ist meistens ein Metall, also die dann setzt

00:36:01: man dort ein.

00:36:02: Dazu noch eine Gleitbarung, das kann keine Rame sein oder Polyethylen, also Plastik,

00:36:08: die bevorzugt Plastik, weil es einfach in den Studien und in den Registerdaten einfach

00:36:13: sehr, sehr gut abschneidet und meiner Meinung nach ein bisschen widerstandsfähiger ist.

00:36:18: Und dann macht man das ganze am Hüft, am Oberschenkel genauso, dann nimmt man sich

00:36:24: den Hoberschenkel, raspelt, da haben wir so angefertigte, von der Firma angefertigte

00:36:30: raspeln, dort bereitet man einfach so ein Bett vor für die Brutese und sobald man das

00:36:35: vorbereitet hat, steckt man das eine, dann Kopf drauf und wenn man Glück haben hält,

00:36:40: na es hält immer, schuldigung.

00:36:42: Ja, ja, ja, es hält immer.

00:36:44: Jetzt, man hört es ein bisschen, sie haben einen Tirolerischen Einschlag zum Teil und

00:36:52: jemand, der in Tirol lebt, dem unterstützt man automatisch, dass er Skifahrer ist, guter

00:36:59: Skifahrer und das unterstöle ich ihnen jetzt einfach, dass sie guter Skifahrer sind.

00:37:03: Wie lange hält denn so eine Brutese und wenn ich vorher Skifahrer war, wäre ich dann weiterhin

00:37:10: Skifahrer sein?

00:37:11: Das ist ja, also in Tirol, in Tirol die zweite Frage fährt den Patientinnen und Patienten

00:37:18: nach einer Hüftbrutese, also die erste Frage war, wann der für ihn heim und die zweite

00:37:22: waren, kann ich wieder Skifahren?

00:37:23: Also das ist wirklich ...

00:37:25: Ein junger Autofahren wahrscheinlich.

00:37:27: Autofahren oder zum Heirigen.

00:37:30: Da in der Gegend, wo ich jetzt bin.

00:37:36: Ich bin gebürtig aufgeboren und aufgewachsen, bin in Niederösterreich, aber ich habe in

00:37:40: wie gesagt die Hälfte meines Lebens in Tirol verbracht und ich bin ein Waldtiroler.

00:37:45: Meine Familie wohnt in Tirol und ja, ich fahre viel Skis, das kann ich nicht so sagen.

00:37:52: Zu der Hüftbrutese oder zum Kunstgelenk ist es so, sie dürfen noch den Kunstgelenk eigentlich

00:37:58: jede Sportart machen, die sie vorher schon gemacht haben.

00:38:02: Sie sollen nur keine neue lernen.

00:38:04: Und bei der Hüfte speziell, also Punch-Jump ist jetzt da nicht gescheit, weil das natürlich

00:38:09: eine enorme Belastung drauf ist, aber wenn sie vor schon schief fahren konnten, dann können

00:38:14: sie es mit der Hüftbrutese dann auch wieder, sie sollen es nur nicht anfangen, lernen.

00:38:18: In der Sturzgefahr.

00:38:19: Laufen und solche schlagartigen, stoßartigen Bewegungen sind jetzt da nicht besonders gut,

00:38:26: aber wenn sie Geübter, Sportler sind, können sie das machen.

00:38:29: Und die aktuellen Prothesen, die wir so haben, halten mit Sicherheit zwischen 25 und 30

00:38:36: Jahre.

00:38:37: Der Unterschied ist da auch wieder, das Alter, wenn man es implantiert, weil ein 40-Jähriger

00:38:42: hat natürlich einen ganz anderen Bewegungsradius als wir, ein 80-Jähriger oder ein 80-Jähriger.

00:38:47: Somit bei einem 40-Jährigen, wenn die 20 Jahre erhält, ist das esssupor, aber der macht

00:38:52: dem Durchschnitt um die 5.000, 6.000 Schritte am Tag, wenn er noch im Berufsleben ist oder

00:38:58: sportlich ist.

00:38:59: Ein 80-Jähriger macht das wahrscheinlich niemand.

00:39:02: Da ist natürlich eine ganz andere Belastung auf das Kunstgelenk.

00:39:05: Und somit so pauschal zu sagen, wie lang Holz ist schwierig, aber in der Regel kann man

00:39:10: sagen 25, 30 Jahre schon.

00:39:12: Dann wäre es, Entschuldige bitte, dann wäre es einfach möglich, dass man es wiederum

00:39:18: ein neues Exemplar einsetzt und...

00:39:21: Schauen Sie, wir haben in der Hüfte vier Komponenten, das ist die Pfanne.

00:39:25: Wir haben Knochen verankerte Protesenteile, die stecken im Knochen und dann kann man das

00:39:30: Gleitlager.

00:39:31: Und das Gleitlager ist, also ich verwende Polyethylen plus Keramik, das kann einfach

00:39:36: ob sich ablaufen, verschließen sein, dann wechselt man das und die Protesen lassen

00:39:42: wir drinnen.

00:39:43: Aber wenn die Protese locker wird, dann kann man das genauso wechseln.

00:39:48: Also da haben wir genug Protesenteile, die man einfach so wechseln können.

00:39:52: Ja, das geht schon.

00:39:55: Bevor wir so was brauchen, gilt es das zu verhindern und das haben Sie eingehen, Sie haben gesagt,

00:40:02: Metall, so lange wie möglich sollte man metallfrei sein, wenn das möglich ist im Leben.

00:40:09: Und Sie haben vom Mutterkindbaus schon gesprochen, vom Hüftultraschall.

00:40:14: Was für Möglichkeiten habe ich als Mensch zu schauen, möglichst, außer ist es natürlich

00:40:22: Unfall, der passiert, aber wie vermeide, wie vermeide den Kontakt mit Ihnen so lange wie

00:40:30: möglich oder anders gesagt, solltet ihr sich aus, voll genug zu Ihnen zu kommen, um das

00:40:36: mit dem Metall weit nach hinten zu schieben?

00:40:39: Es gibt ja sogenannte gelenksehaltende Chirurgie, also waren Sie beschwert und haben bei einem

00:40:45: Gelenk, gehen Sie mal, lassen Sie es machen, so mal erröngt gehen, lassen Sie es anschauen.

00:40:50: Also ich habe Knierschmerzen, die immer wieder sind, ich gehe immer zu meinen Hausarzt,

00:40:54: mein Hausarzt schickt mich weiter wahrscheinlich zu einem Autobäden, oder?

00:40:57: Genau, dann einmal erröngt gehen machen, was Sie in Niederösterreich ganz witzig finden,

00:41:02: jeder hat ein MRT, niemand hat erröngt, kein jeder hat ein MRT.

00:41:06: Also ich glaube, wir haben in Europa, in Niederösterreich, die höchste MRT-Dichte in Niederösterreich.

00:41:11: Ich habe mir das einmal so sporadisch bei einer Zugfahrt einmal angeschaut, aber Sie

00:41:17: müssen ja unsere medizinischen Vorfahren, haben Sie ja nur aufs Röntgen begrenzt und

00:41:25: das Röntgen bleibt schlichtweg der Goldstandard, machen es einfach einmal Röntgen, da sieht

00:41:30: man schon ganz viel.

00:41:31: Mit dem MRT will ich jetzt meinen Kolleginnen und Kollegen nicht unterstellen, aber schickt

00:41:36: mir mal den Patienten einmal in die Warteschleife, wir röntgen ihn zwei Tage und sind mir die

00:41:40: einmal einen Monat, dann habe ich den einmal einen Monat jetzt da beschäftigt.

00:41:44: Das finde ich nicht korrekt.

00:41:46: Wenn ein Patient Hilfe braucht, dann soll er die kriegen.

00:41:49: Wir zahlen genug dafür und deshalb soll er das auch kriegen.

00:41:55: Das Beste, um Gelenksverschleiß zu verhindern, ist einerseits ein gesunder Lebensort.

00:42:01: Übergewicht ist schädlich für Gelenke, vor allem auf der unteren Extremität, wo viel

00:42:07: das Gewicht drauf kommt.

00:42:08: Rauchen, schlechte Ernährung, Bewegungsmangel, sind alles schlechte Eigenschaften.

00:42:14: Hin und wieder hat man natürlich auch den biologischen Bauplan, der es halt einfach nicht anders

00:42:21: zu erlost, dass die Biomechanik einfach der Gelenkskomponenten nicht zusammenpasst.

00:42:28: Aber sonst, es gibt schon Quartison, führt zum Beispiel dazu, dass die Durchblutung

00:42:35: von den Hüftköpfen eingehen kann.

00:42:37: Das kann auch bei vielen und häufigen Tauchgängen passieren, bei Drogeneinnahmen usw.

00:42:44: Das ist was anderes.

00:42:46: Aber wenn man darauf achtet, dass man sich genug gesund ernährt, noxen, das heißt rauchen,

00:42:53: Drogen usw. verhindert, das Gewicht in einen normalen Bodymass-Intext lost, dann kann man

00:43:01: da schon viel machen, unser Körper ist auf ein normal Gewicht ausgelegt, alles, was drüber geht.

00:43:06: Also wenn Sie sich überlegen, dass beim unerwarteten Stolpern auf das Gelenk unter unteren Extremität

00:43:15: circa das sieben bis vierzehnfache des Körpergewichts kommt, also finden Sie an unsere Gelenke Meisterwerke,

00:43:21: dass Sie das abpuffen.

00:43:23: Fällt das auf, Oliver?

00:43:26: Was fällt mir auf, dass immer das so ist, nicht?

00:43:28: Nicht rauchen, gesund ernährung, viel Bewegung, keine Substanzen und normal Gewichte.

00:43:34: Das haben wir immer, psychische Gesundheit, Herz, Schwangerschaft, Gelenke, das sind schon

00:43:43: Schlaf, das ist mir wohl auch nicht dabei, aber vielleicht ist Schlaf auch nicht so wichtig

00:43:47: für die Gelenke.

00:43:48: Doch schon auch.

00:43:49: Ja, vor allem für die Bandscheiben.

00:43:51: Jetzt gibt es allerdings schon den Mythos, dass Vm laufen und da am Asphalt

00:43:59: Gelenksschädliches stimmt es, oder was sagt der Warto Bede dazu, wenn ich ...

00:44:04: Die Dosis macht das Gift.

00:44:06: Okay.

00:44:07: Die Dosis macht das Gift.

00:44:08: Ich bin in meinem Studium auch in einer oder anderen Marathon gelaufen und ich habe

00:44:14: einfach immer geschaut, dass sich das Schuhwerk immer wechselt, dass ich von einer Gel-Dämpfung

00:44:18: auf Luftdämpfung, dass ich dann auch wieder mal am Waldboden laufe und so weiter und wenn

00:44:23: eine Laufschuhe, meiner Meinung nach eine Laufschuhe 500, 600 Kilometer drauf hat, kann man sie

00:44:29: an den Augen bitte, nicht mit einer ausgelatschten Schuhe laufen, weil einfach die Dämpfung einfach

00:44:34: verloren geht und das ist es.

00:44:36: Und die Dosis macht das Gift.

00:44:38: Wie viele Kilometer laufst du in der Woche lieber?

00:44:40: 45 bis 50.

00:44:42: Ich muss da vor, allerdings ehrlich sagen, 600 Kilometer nicht, da gebe ich noch nicht weg,

00:44:51: aber das ist sicherlich auch ein guter Tipp nicht, weil man merkt dann, sie werden wahrscheinlich

00:44:55: auch laufen, man merkt dann schon nicht, dass sozusagen die Schuhe, vor allem wenn es ein leichter

00:45:01: Laufschuch ist, nicht der Leitdämpfung.

00:45:03: Also ich persönlich habe, glaube ich, vier oder fünf verschiedene Ball-Laufschuhe und ich wechselte immer.

00:45:11: Ich wechselte immer, weil jeder Schuch ist auch anders und das Fußkelet reagiert auf das.

00:45:18: Und ich finde zum Beispiel auch wirklich schrecklich, dass man Kindern oder Babys oder wirklich

00:45:25: kleinen Kindern, die gerade mal zum Maschinen anfangen, gleich irgendwelche Schienen geben,

00:45:29: weil sie einen Spreizfuß haben oder einen Blattfuß haben, denen nimmt man von der Sekunde eins jegliche

00:45:35: Möglichkeit, dass sie das selbst entwickelt, das Fußkelet.

00:45:40: Also die taufen wir schon da für die orthopedische Schulzurichtung.

00:45:45: Also die kriegen da schon den orthopedischen Schulzurichtung schein.

00:45:49: An manchen muss es sein, aber bei vielen ist es unnötig.

00:45:55: Die Kinder kann man oder auch als Erwachsener einfach barfuß gehen.

00:46:00: Wir sind barfuß auf die Wirt kommen.

00:46:02: Gehen wir ein bisschen barfuß, nehmen wir, man jeder kennt das Gefühl, wie es ist am Strand,

00:46:08: barfuß im Sand zu gehen, das ist einmal zu fühlen.

00:46:10: Wir fühlen auf der Fußsäule ganz viel.

00:46:12: Das selber kann man am Waldboden machen, das selber kann man am Schotterboden machen.

00:46:16: Man kann auch sehr einfach von der Fernsehe oder auf der Couch oder wie auch immer,

00:46:21: probieren mit die Zehen Kugelschreiber aufglauben oder Bleistift aufglauben.

00:46:27: Also da gibt es viele Übungen, wo wir uns selber einfach stärken können.

00:46:32: Und wenn man ein bisschen bewusst mit sich ist, wir kriegen nur einen Körper,

00:46:37: wenn wir mit dem Schadhaft umgehen, dann wird das passieren.

00:46:42: Das heißt, wenn wir Metall so lange wie möglich vermeiden wollen,

00:46:46: dann schauen wir, dass wir diese Noxen vermeiden, dass wir normal gewichtig sind für Bewegung machen

00:46:51: und uns gut ernähren.

00:46:54: Sollten wir Schmerzen haben, machen wir Röngten und dann kommen wir mal zu einem Otterboden.

00:47:00: Und dann schaut man weiter, aber ihr Ziel ist es nicht, weil manchmal unterstützt man den Kiruern auch gerne.

00:47:05: Die wollen einfach schneiden, weil das haben sie gelernt und das kennen sie gut.

00:47:09: Ich höre da was anderes raus. Sie wollen das vermeiden, solange es geht,

00:47:17: um den Patienten eine gute Lebensqualität ermöglichen.

00:47:20: Und als letzte Konsequenz wäre es dann die Hüftpartese, die Gnübertese, was auch immer.

00:47:26: Schauen Sie, dass man das differenziert.

00:47:30: Wenn es ein Unfall ist, dann führt kein Weg vorbei, dann muss das sein.

00:47:34: Aber wenn es so schleichend kommt, wir haben viele Möglichkeiten,

00:47:39: wir haben physiotherapeutische Möglichkeiten.

00:47:41: Wir können auch hin und wieder mal eine Spritze ins Gelenk geben,

00:47:45: dass man einfach eine Schmerzlinderung erzeugt und so weiter.

00:47:49: Aber der Gelenksersatz muss meiner Meinung nach reifen.

00:47:54: Der Patient muss bereit sein für das, weil man das zu früh implantiert.

00:47:59: Das haben auch schon unzählige Studien gezeigt.

00:48:02: Die Indikationstellung, also die zu sagen, jetzt muss man operieren,

00:48:07: jetzt sollte man operieren.

00:48:09: Dieser Zeitpunkt ist entscheidend über den Erfolg oder Misserfolg der Operation.

00:48:13: Wenn man das zu früh macht, hat der Patient die Patienten vielleicht

00:48:16: eine zu hohe Erwartungshaltung an das Kunstgelenk.

00:48:19: Und wenn das nicht erfüllt wird, dann kannst du das vergessen.

00:48:21: Eine schmerzhafte Brutese ist wirklich schwierig.

00:48:26: Und der optimale Zeitpunkt ist die Arbeit zwischen dem Atopäden und den Patienten.

00:48:32: Also ihr findet es gemeinsam heraus, wann der optimale Zeitpunkt ist.

00:48:36: Genau. Also ich mache das zum Beispiel immer abhängig davon,

00:48:39: dass ich mit den Patienten, die zu mir kommen, einfach rede und sage,

00:48:43: wie schwer schränkt sie das denn ein? Wie weit können sie noch gehen?

00:48:47: Wenn der sagt 500 Meter, das heißt 500 Meter in der Stadt ist viel.

00:48:52: In 500 Metern in Umkreis in der Stadt habe ich auch Apotheke,

00:48:56: habe ich einen Ort, habe ich eine Busrätestation, habe ich alles,

00:48:59: was ich für mein Leben brauche.

00:49:01: Am Land bin ich vielleicht nie einmal bei mir nachbarnen.

00:49:05: Das ist der Vereinzame.

00:49:07: Und das geht es.

00:49:11: Und wenn die Leute sagen, ich kann mir nie einmal mehr gescheite Socken anziehen,

00:49:14: oder ich muss mein Radl am Boden legen, dann klettert ich über das Radl

00:49:18: und dann stelle ich das Radl auf, bis ich fahren kann.

00:49:21: Und ich glaube, jetzt ist es so weit.

00:49:25: Also da sind wir nicht bei "One Size fits all",

00:49:28: so diese Plotten von Frank Sapa aus 1975,

00:49:31: sondern da sind wir bei dieser individualisierten, ich bringe sie nie raus,

00:49:37: die müssen das üben.

00:49:39: Oder eine Logo B-Din-Anloten für einen Rotkreis.

00:49:42: Ich kenne keine Lunge.

00:49:44: Meine Frau ist Logo B-Din.

00:49:46: Das habe ich verstanden.

00:49:50: Immer, immer, in jedem Podcast, immer,

00:49:55: haben wir das Problem, dass wir uns zeitlich limitieren

00:49:59: und dass immer was überbleibt.

00:50:02: Also mittlerweile haben wir völlig aufgegeben,

00:50:04: dass wir sozusagen ein Thema vollständig und gut abhandeln.

00:50:08: Wir beschränken uns immer mit einer halben Stunde

00:50:12: und schauen, dass wir einen groben Überblick schaffen über ein Fachgebiet.

00:50:16: Selbst das ist bei Ihnen mit so einem breiten Fachgebiet

00:50:21: und mit so einer breiten Expertise und mit so einem breiten Portfolio

00:50:26: an Spezialitäten unmöglich.

00:50:30: Nichtsdestotrotz beenden wir uns am Podcast immer mit einem Appell.

00:50:37: Das heißt also, wir schauen immer, dass der, der interviewt wird,

00:50:42: einen Appell an die Zuhörerinnen schafft, weitergibt.

00:50:46: Wie schaut denn der Appell von Ihnen aus, Herr Primarius Dammerer?

00:50:51: Sie meinen jetzt an medizinischen oder jetzt aufs Leben bezogen?

00:50:55: Das dürfen Sie sich ganz aussuchen.

00:50:59: Schön soll das sein.

00:51:01: Schön soll das sein.

00:51:03: Hier privat für mich, also wenn es medizinisch ist,

00:51:07: ich bin einer, der sagt, wenn es was haben, gehen wir uns zum Arzt.

00:51:11: Warten Sie nicht, machen Sie mal einen Röntgen, lassen Sie sich anschauen.

00:51:15: Privat bin ich der Meinung, es ist oft Zeit,

00:51:19: dass man braucht, man darf hin und wieder einfach mutig sein.

00:51:23: Und vor allem, es ist nicht alles so schlecht, wie es dargestellt wird.

00:51:29: Wir haben wirklich ein Glück da, wo wir sein können, wo wir sein dürfen.

00:51:35: Wir haben jeden Tag was zum Essen.

00:51:37: Wir brauchen uns um nichts kümmern.

00:51:39: Es wird so viel, egal, und selbst wenn was passiert,

00:51:43: haben wir noch immer jemand, der sich um uns kümmert und so weiter.

00:51:46: Also deshalb kurz um Dankbarkeit, Demut und hin und wieder einfach einmal

00:51:52: als eigene Befindlichkeit hinten anstehen, einmal sagen,

00:51:56: schauen wir mal, wie es dem links und rechts von mir geht.

00:51:59: Ich bin nicht immer der Wichtigste oder die Wichtigste.

00:52:02: Wahnsinnig schön, da Peter grinst, wie wenn er gerade,

00:52:06: wie wenn der Weihnachtsabend bevorstünde.

00:52:08: Vielen Dank, Herr Primarius Damara.

00:52:11: Vielen Dank für den Appell.

00:52:12: Vielen Dank für ein wirklich interessantes Gespräch

00:52:14: und natürlich für die Zeit, die Sie in der Gnummer haben,

00:52:16: für unseren Podcast.

00:52:18: Ich bedanke mich für die Einladung und ebenso für das interessante Gespräch.

00:52:21: War sehr angenehm mit euch.

00:52:22: Dankeschön.

00:52:23: Danke, dass da ein Fein war.

00:52:24: Danke.

00:52:25: [Musik]